Liebe Carlotta!Carlotta hat geschrieben:Genau das ist das Ding: mediziner eures vertrauens.
Manchmal kommt hier der Eindruck auf, dass Fachärzte (speziell die für SD-Krankheiten oder auch FA´s wegen den Hormonen) durch die Bank weg inkompetent wären. Und dass der "Laie" dann selbst tätig werden muss. Klar kann man das dann wiederum mit den entsprechenden Aussagen von Betroffenen "bezeugen". Es gibt aber auch viele, die ihr Handwerk verstehen. Mir persönlich würde es Angst machen (wenn ich ganz am Anfang meiner Krankheit stünde) zu lesen, dass viele Ärzte nicht wissen, was sie tun. Nicht jeder Patient muss eine Odysee durchlaufen, bis er geholfen bekommt. Bei einer Bekannten von mir wurde Hashi "ganz einfach" beim Internisten (Blutabnahme und Schall) festgestellt. Sie ist auch gut eingestellt jetzt, es geht ihr gut. Also, das gibt es AUCH!
@ Milla: ich weiss, dass die SD für Panikattacken sorgen kann, ich habe das früher ganz schnell abklären lassen. Es ist EINE MÖGLICHE Ursache. Ich würde es aber nicht "zu hoch hängen". Bei deinen Beiträgen denkt man nun immer: es IST bestimmt die SD und ich komme OHNE AD nie klar, sorry, aber diesen Eindruck habe ich oft (hoffe, Du fasst es nun nicht wieder als Kritik auf, es ist NUR MEIN PERSÖNLICHER EINDRUCK, okay?)
Als Hashimoto-Betroffene, die fast 2 Jahren lang durch die Hölle gegangen bin,weil angeblich gut ausgebildete und kompetente Ärzte die Ursache für meine Depression viel zu spät diagnostiziert haben (Zufallsdiagnose,hätte meine Psychologin diese Krankheit nicht gehabt,wüßte ich heute immer noch nicht,daß ich diese chronische Autoimmunerkrankung habe und wäre noch schwer depressiv und krank),wünsche ich mir SEHR,daß alle Patienten ihren Arzt blind vertrauen können und sich auf seine Diagnostik und Behandlung verlassen können.
Gott sei Dank habe ich selber einen solchen Arzt gefunden (mein Nuklearmediziner,der als Facharzt sein Handwerk richtig gut versteht) und Gott sei Dank,gibt es solche Ärzte,ja.
ABER,meine Erfahrungen (4 Ärzte,die NUR Depression diagnostiziert haben,aber NIE meine SD untersucht haben) und die der MEISTEN User des Forums für Hashimotoerkrankten sind leider,daß VIELE,zu viele Ärzte,vor Allem Allgemeinmediziner aber auch leider manche (NICHT ALLE!!!) Fachärzte sich speziell mit dieser Krankheit zu wenig auskennen,um sie diagnostizieren zu können,geschweige denn richtig behandeln.
Lies doch mal in diesem Forum,täglich gibt es dort Berichte über unkompetente Ärzte (in Bezug auf Hashimoto).Gerade gibt es einen solchen Thread:
http://www.ht-mb.de/forum/showthread.php?t=1062847
Ja, wenn Ärzte versagen,wenn Ärzte nicht an die Möglichkeit einer Schilddrüsenerkrankungen denken,wenn ihr Patient unter psychichen Symptomen leidet,dann MUß Laie selber tätig werden,d.h. sich selber über diese Krankheit informieren und gegebenfalls andere über diese Möglichkeit informieren.Sonst droht die Depression den Betroffenen ein Leben lang zu begleiten.
Dieser Austausch von Informationen,die Patienten von ihren unwissenden Ärtzen nicht bekommen,findet auf diesem Forum (von einer betroffenen Ärtzin gegründet) täglich statt.Dort erfahren täglich Betroffene von erfahrenen User,die ihre Krankheit überwunden haben,daß die Diagnose des Arztes falsch ist,daß ihre Werte gar nicht in Ordnung sind,daß sie eine Unterfunktion haben,da wo der Arzt sagt:"Alles in Ordnung,ihre Beschwerden kommen nicht von der SD!"Glaube mir,dieses Forum hilft täglich seit mehreren Jahren vielen Betroffenen und solche Meldungen:"Der Arzt sagt, alles ist in Ordnung.Ich fühle mich aber so krank!" gibt es täglich!Frage man aber den Laien nach seine Werten,dann ist eine deutliche Unterfunktion zu erkennen.Aber der ARZT findet die Werte in Ordnung.Was für eine Kompetenz!*ironieoff*
Ich verstehe,daß es einem Angst einflösst,zu lesen,daß viele Ärzte auf diesem Gebiet unkompetent sind.Klar.
Aber:die Leuten zu warnen,ihnen zu erzählen,daß viele Ärzte aufgrunde mangelnder Kenntnisse nicht imstande nicht,die richtige Diagnose zu stellen ist viel weniger gefährlich,als die Leuten OHNE DIAGNOSE da stehen zu lassen,weil ihr Arzt in der Tat die Diagnose nicht stellen kann.
Denn dann bleibt die Krankheit womöglich unentdeckt und der Betroffene wird SEINE LEBEN LANG unter Depression und/oder Ängste/Panickattacken leiden!!!!
Und genau das will ich durch Aufklärung vermeiden.
Denn diese Krankheit ist sehr, sehr schlimm,denn sie wird mit der Zeit,wenn sie unentdeckt und unbehandelt bleibt,immer schlimmer!
Klar,Carlotta,es gibt gute, informierte und engagierte Ärzte,die bei depressiven Patienten gleich die Schilddrüse untersuchen und die richtige Diagnose stellen und die richtige Behandlung verordnen.Aber leider gibt es immer noch zu viele Ärzte,die bei Depri/Angst nur ein AD und Psychotherapie verschreiben und die Schilddrüse komplett außer acht lassen.
Was dein Fall anbelangt,Carlotta:die postpartale Thyreoiditis heilt in 95 % der Fälle nach ein paar Monate aus.Deshalb ist es bei dir oder bei Julia nicht auszuschliessen,daß ihr daran gelitten habt.
Aber natürlich können psychiche Beschwerden andere Ursache als eine Fehlfunktion der SD haben,DAS GEGENTEIL HABE ICH NIE BEHAUPTET.
Ich sage nur:um eine mögliche chronische Unterfunktion bzw. Entzündung nicht zu übersehen,deren Behandlung zwingend die Einnahme von synthetischen Schilddrüsenhormonen erfordert,ist eine Untersuchung der Schilddrüsen von ALLEN DEPRESSIVEN MÜTTERN sehr empfehlenswert!
LGMilla