Liebe Red,
irgendwie scheint mir alles zu viel auf einmal, was da momentan angerannt kommt.
Okay, eins nach dem anderen: auditive Wahrnehmungsstörung und schulische Probleme? Das hatte das Kind meiner Kollegin auch und sie hat es mit Hilfe von verschiedenen therapeutischen Maßnahmen in den Griff gekriegt. Hat z.B. ne Kur mit ihrer Tochter gemacht usw. Vielleicht hat sie Tipps, ich werde sie mal fragen.
Diabetes: ist sicher ein Schlag, aber auch das läßt sich in den Griff kriegen. Aber es tut mir sehr leid.
Phimose-OP: Kannst Du die nicht verschieben? Wenn er keine Beschwerden hat, dann ist eine OP normalerweise auch nicht so dringend. OK, ich bin keine Ärztin, aber ich habe gehört, dass man eine Phimose, wenn überhaupt, auch erst in der Pubertät operieren kann, wenn der Junge keine größeren Beschwerden hat. Wenn es geht, dann verschieb's, das ist jetzt glaub ich echt zuviel.
Sorry, wenn ich Dir das jetzt so sage, aber das mit Deiner Ma und Deinem Vater kannst Du dir jetzt nicht aufladen. Ist leicht gesagt, ich weiß. Aber Du bist momentan selbst am Rudern und mußt Dich jetzt um Dich selbst kümmern.
Und das die Anschläge in Afghanistan Dich belasten, das verstehe ich total. Mannoman. Hast Du einen Therapeuten oder sonst jemanden, bei dem Du Dich ausheulen kannst? Versuch mal Deine zig Termine etwas zu reduzieren. Gut gesagt, ich weiß ja nicht mal ob die wichtig oder verschiebbar sind...
Alles in allem sind es nur noch 37 Tage bis Dein Mann wieder kommt. Die schaffst Du jetzt auch noch...
Lieben Gruß, Saskia
Abschied für 4 Monate...
Moderator: Moderatoren
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Red-headed-woman
Inez,ubure hat geschrieben:Hallo Red,
ich freue mich, dass Dein Mann nun doch in absehbarer Zeit wieder heim kommt. Was ich aber sagen wollte: du schreibst ja sehr häufig, dass du so viele Termine hast: was sind denn das für Termine? Wenn es notwendige Sachen sind, dann kann man wohl nciht viel machen, aber wenn es "nur" eine Art Freizeitstress (ich weiß, wir haben nicht wirklich Freizeit, aber man kann seine Zeit auch komplett verplanen) ist, dann schalt' lieber langsam mal einen Gang runter.
wenn es "nur" Freizeittermine wären, dann hätte ich sie schon längst über Bord geworfen...*lach*
Aber leider sind es "nützliche bzw. notwendige" Termine. Da ich Vormittags arbeite, kann ich nur ganz selten einen Termin Vormittags war nehmen. Vielleicht einen im Monat.
Erzähle mal so kurz wie eine Woche bei uns aussieht.
Keno geht bis 14 Uhr in die Schule. Dien. u. Don. hat er von 12-13 Uhr Hausaufgabenhilfe; ansonsten Betreuung u. jeden Tag von 13-14 Uhr Mittagessen im Hort.
Montags u. Mittwoch stehen also gegen 14:30 Hausaufgaben an, die er nur ungern mit mir macht. Ich bin zu ergeizig und übe wohl zu sehr Druck auf ihn aus. Kann dies allerdings nur schwer abstellen. Liegt auch zum Teil an meiner Erkrankung. Um 16:15 hat er Geräteturnen. Das ist sehr wichtig für seinen Körpertonus, deshalb bin ich immer sehr bemüht ihn dort hin zu bringen. Das geht bis 17:30.
Es kann schon mal passieren, dass ich um 14:20 noch KG für meinen Rücken oder für meinen linken Fuß habe. Dann verschiebt sich die Zeit für die Hausaufgaben natürlich.
Keeke geht Montags bis Donnerstags von 14-17 Uhr in die Krippe, damit ich mehr Zeit für Keno und eigentlich für mich habe.
Dienstags habe ich um 14:30 meine Therapie-Std. und Keno seine Ergo-Therapie. Danach ist Freizeit.
Mittwochs habe ich nochmals ab ca. 14:30 KG. Meist nehme ich Keno mit oder wenn unsere HH zu Hause ist, geht er allein heim. Von uns bis zur Schule sind es nur ca. 4 Min. Fußweg.
Donnerstags oder auch manchmal Dienstags lege ich dann Termine auf etwa 15 Uhr. Das sind Hautarzt (beide Kinder habe eine milde Form von Neurodermitis), HNO, Kinder- u. Jugendpsychatrie, Kinderarzt, Inst. f. Legasthenie, Endokrinologen, Psychater...
Nur 1 x jeweils im Monat gönne ich mir insgesamt 3 Std. nur für mich. Das ist bei der Pedi- u. Maniküre.
Leider haben in der letzten Zeit die Termine einfach überhand genommen. Ständig kam etwas Neues hinzu. Die Terminflut fraß uns auf.
Ich würde so gern etwas an dieser Terminflut ändern, aber wo soll ich anfangen? Wenn ich meine KG nicht mache, tut mir mein Rücken oder mein Fuß unendlich weh. Gehe ich nicht zur Therapeutin, gehts mir auch schlecht. Keno braucht mom. die Ergo sehr dringend. Dafür muß ich aber wegen der Rezepte ständig zum KiA oder HNO. Es ist ein Teufelskreis.
Ich weiß, dass es nicht besserwisserisch klingen soll, aber warum schaff ich es nicht? Andere tun das doch auch?
Ich weiß auch, dass das ganze letzte Jahr (Psychatrie für 3 Monate und Reha für 2 Monate) nicht spurlos an den Kids vorübergegangen ist. Jetzt ist unser Dad schon wieder nicht da. Das spielt alles auch eine Rolle.
Ich versuche doch auch nur meinem Großen so gut ich kann zu helfen. Das was ich tue, frißt schon so viel Energie auf, dass ich oftmals keine Energie mehr zum Spielen oder Beschäftigen habe.
Es reicht oft nur noch für eine Geschichte zum Abend oder 3 kurze Spiele mit den Uno-Karten. Das belastet mich selbstverständlich auch sehr. Aber woher soll ich die Kraft noch nehmen? Je mehr ich Kraft verliere, dest näher rückt meiner Meinung nach die Klappse wieder und das will ich auf gar keinen Fall erneut erleben!!!!
Inez, danke für deine guten Worte...*aus-der-Ferne-umärmel*
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Red-headed-woman
Ach Saskia,Sas hat geschrieben:Liebe Red,
irgendwie scheint mir alles zu viel auf einmal, was da momentan angerannt kommt.
Okay, eins nach dem anderen: auditive Wahrnehmungsstörung und schulische Probleme? Das hatte das Kind meiner Kollegin auch und sie hat es mit Hilfe von verschiedenen therapeutischen Maßnahmen in den Griff gekriegt. Hat z.B. ne Kur mit ihrer Tochter gemacht usw. Vielleicht hat sie Tipps, ich werde sie mal fragen.
Diabetes: ist sicher ein Schlag, aber auch das läßt sich in den Griff kriegen. Aber es tut mir sehr leid.
Phimose-OP: Kannst Du die nicht verschieben? Wenn er keine Beschwerden hat, dann ist eine OP normalerweise auch nicht so dringend. OK, ich bin keine Ärztin, aber ich habe gehört, dass man eine Phimose, wenn überhaupt, auch erst in der Pubertät operieren kann, wenn der Junge keine größeren Beschwerden hat. Wenn es geht, dann verschieb's, das ist jetzt glaub ich echt zuviel.
Sorry, wenn ich Dir das jetzt so sage, aber das mit Deiner Ma und Deinem Vater kannst Du dir jetzt nicht aufladen. Ist leicht gesagt, ich weiß. Aber Du bist momentan selbst am Rudern und mußt Dich jetzt um Dich selbst kümmern.
Und das die Anschläge in Afghanistan Dich belasten, das verstehe ich total. Mannoman. Hast Du einen Therapeuten oder sonst jemanden, bei dem Du Dich ausheulen kannst? Versuch mal Deine zig Termine etwas zu reduzieren. Gut gesagt, ich weiß ja nicht mal ob die wichtig oder verschiebbar sind...
Alles in allem sind es nur noch 37 Tage bis Dein Mann wieder kommt. Die schaffst Du jetzt auch noch...
Lieben Gruß, Saskia
hab ja schon nen Teil zu deinen Punkt bei Inez im vorherigen Thread geäußert.
Ja, ich weiß, dass ich die Probs meiner Eltern aussenvor halten sollte. Aber ner Frau mit nem Helfersyndrom ist das wahrscheinlich auch beim millionsten Mal egal...*grinsel*....meine Schwiegies haben mich auch eindringlich gebeten, Abstand davon zu nehmen. Ich werde es auf jeden Fall versuchen und mich arg bemühen!!! Versprochen...*zwinker*
Eine Kur werde ich für meinen Großen auch beantragen. Ergo bekommen wir schon, jetzt bekommen wir auch noch Logo. Wir sind jetzt schon einen Schritt weiter...*strike*
Diabetes...kläre ich morgen Nachmittag beim Besuch unseres Hausarztes ab. Schauen was da kommt?
Phimose Op: ich hab so schon verschoben und zum Ende des Jahres geht mein Mann wieder in den Einsatz. Mitte August geht Keeke in den KiGa und bis dahin, möchte ich, dass er halbwegs trocken ist, so dass nicht mehr so viele versch. Leutz ihn windeln müssen und ich Hoffnung schöpfe, dass er auch im KiGa fix trocken wird wie damals sein Bruder.
Afghanistan: ganz ehrlich, Saskia.....ich blende es fast aus, dass mein Mann in einem tötlichen Krisengebiet arbeitet....nur durch die Nachrichten, werden die Ängste wieder hervorgerufen...derzeit halt etwas häufiger....aber wenn ich es nicht ausblenden würde, würde ich vor Angst sicher durchdrehen....
38 Tage...ich will, ich will, ich will.....
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Bianka
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Ava
Liebe Red,
ich glaube, dass du die vielen Therapien und Arztbesuche ersetzen könntest, indem du anfängst, auf dich selbst als Mutter wieder neu zu vertrauen. Und du kannst es! Wer dein Alltagspensum, das du beschreibst, schafft, ist bärenstark! Ich rate dir, deine Kräfte anders einzusetzen, d.h. nicht so viele dritte und vierte Personen zwischen euch zu schalten, sondern Beziehungen zwischen Euch aufbauen, zwischen dir und den Kindern, das ist doch nach so einer PPD-Krise mit Klinik das Wichtigste. Mir ging es auch so ähnlich wie dir. Es waren nur noch Ärzte und Therapeuten in meinem Leben und rieten mir dies und das, und erst als ich allmählich gemerkt habe, dass sie zu viel Platz einnehmen in meinem Leben und mir meine Energie rauben - sie haben mir natürlich auch sehr geholfen, aber zu viel davon, das nimmt einem dann wieder die Energie, die man für anderes braucht, und dein Kalender, den würde ich nie packen, das ist ja monströs mit den ganzen Ergos und Theras und so weiter...
Ich bin mir sicher, dass du aus dem Teufelskreis rauskommen kannst, indem du deine Energien anders verteilst, d.h. weniger zu Ärzten und Therapeuten gehst und dafür mehr an dich glaubst, an deine Stärke, denn du hast viel Kraft. Vermittle deinen Kindern, dass es völlig okay ist, dass Papa weg ist, denn DU bist da. DU BIST GANZ EINFACH DA, das wollen deine Kinder von dir hören und erfahren und erleben, und das wird ihnen Halt geben, und du kannst es schaffen, ihnen das zu geben, daran glaube ich ganz fest.
Und: Es langt völlig und ganz, eine kleine Geschichte vorzulesen oder ein paar kleine Runden UNO zu spielen, wir können uns nicht von unseren Kindern "auffressen" lassen mit Haut und Haaren. Kinder wollen immer noch mehr und noch mehr. Das ist ganz normal, sie sind kleine Hyänen. Aber wir sind auch noch da, wir Mütter.
Alles Liebe
Ava
ich glaube, dass du die vielen Therapien und Arztbesuche ersetzen könntest, indem du anfängst, auf dich selbst als Mutter wieder neu zu vertrauen. Und du kannst es! Wer dein Alltagspensum, das du beschreibst, schafft, ist bärenstark! Ich rate dir, deine Kräfte anders einzusetzen, d.h. nicht so viele dritte und vierte Personen zwischen euch zu schalten, sondern Beziehungen zwischen Euch aufbauen, zwischen dir und den Kindern, das ist doch nach so einer PPD-Krise mit Klinik das Wichtigste. Mir ging es auch so ähnlich wie dir. Es waren nur noch Ärzte und Therapeuten in meinem Leben und rieten mir dies und das, und erst als ich allmählich gemerkt habe, dass sie zu viel Platz einnehmen in meinem Leben und mir meine Energie rauben - sie haben mir natürlich auch sehr geholfen, aber zu viel davon, das nimmt einem dann wieder die Energie, die man für anderes braucht, und dein Kalender, den würde ich nie packen, das ist ja monströs mit den ganzen Ergos und Theras und so weiter...
Ich bin mir sicher, dass du aus dem Teufelskreis rauskommen kannst, indem du deine Energien anders verteilst, d.h. weniger zu Ärzten und Therapeuten gehst und dafür mehr an dich glaubst, an deine Stärke, denn du hast viel Kraft. Vermittle deinen Kindern, dass es völlig okay ist, dass Papa weg ist, denn DU bist da. DU BIST GANZ EINFACH DA, das wollen deine Kinder von dir hören und erfahren und erleben, und das wird ihnen Halt geben, und du kannst es schaffen, ihnen das zu geben, daran glaube ich ganz fest.
Und: Es langt völlig und ganz, eine kleine Geschichte vorzulesen oder ein paar kleine Runden UNO zu spielen, wir können uns nicht von unseren Kindern "auffressen" lassen mit Haut und Haaren. Kinder wollen immer noch mehr und noch mehr. Das ist ganz normal, sie sind kleine Hyänen. Aber wir sind auch noch da, wir Mütter.
Alles Liebe
Ava
-
Red-headed-woman
