Wie lange soll das noch so weiter gehen? Kann nicht mehr!

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

Nojiko

Wie lange soll das noch so weiter gehen? Kann nicht mehr!

Beitrag von Nojiko »

Hallo Leute.
Ich muss euch heute mal schreiben. Ich fühle mich dermaßen schlecht. Meine Tochter macht gerade ihren Mittagschlaf. Sie hat bald Geburtstag und wird 3 J. alt. Es tut mir selber in der Seele weh das hier so zu schreiben, aber wie kann es sein, dass ich nach so einer langen Zeit immer noch den Wunsch danach habe, die Zeit zurückdrehen zu können und sie niemals bekommen zu haben? Ich will keine Mutter sein, aber ich bin es leider. Ich habe vor ca. 2 Monaten eine Thera angefangen, habe aber nicht das Gefühl das mir das etwas bringt. Die Dinge bzw. die Gefühle die ich habe sind eben so wie sie sind. Man kann Gefühle auch nicht erzwingen, auch nicht mit so einer therapie. Mein größter Wunsch im Leben ist es, KEIN Kind zu haben und einfach nur für mich alleine zu sein. Ich weiß, dass mir niemand so wirklich helfen kann, ich muss da jetzt noch ein viele Jahre durch. Und ich bin so froh, wenn sie endlich erwachsen wird und auf eigenen Beinen steht. Nur dann bin ich auch schon eine "Oma"... super leben war das dann für mich, echt toll. Leute, ihr könnt euch nicht vorstellen, was ich manchmal für Gedanken habe.... ich schäme mich dafür, ehrlich. Aber die Gedanken sind einfach da, insgeheim wünsche ich mir dinge, das sollte keine Mutter denken sowas.! Echt, ich fühl mich super schlecht mit diesen bösen Gedanken. So denkt keine gute Mutter und ich weiß auch, dass ich keine tolle mutter bin. Es fehlt ihr an nichts, außer, dass ich absolut keine Lust dazu haben mit ihr zu leben, den alltag zu verbringen usw. Alles eben. Sie beraubt mich meines Lebens. Es könnte alles so schön sein wie früher, ohne Kind. Dieses unbeschwerte leben, keine Verantwortung. Und dann habe ich noch nicht mal einen partner an meiner Seite der mich unterstützt. So, ich wollte mich nur mal hier ausjammern, wie immer. Danke fürs lesen. Bitte nehmt es mir nicht übel, aber im Moment bin ich sowas von niedergeschlagen und weißt nicht wie ich aus der Nummer rauskomme. Blöder spruch, ich weiß, ich werd nie daraus kommen, es sei denn es passiert was... aber das würde mir dann auch wieder total leid tun für mein kind, wenn ihr dann wirklich was passiert. Ich versteh mich selbst nicht. Meine Therapeutin hats auch nicht leicht mit mir.
Ich wünsche euch einen schönen Tag und danke.
Liebe Grüße. Nojiko :oops: :cry: :evil: :twisted: :?: :( :shock:
ubure

Beitrag von ubure »

Hallo,

sldo, nach allem, was ich von Dir chon gelesen habe und auch nach diesem Posting wieder kann ich Dir eigentlich nur eines raten: überlege Dir ernsthaft, Dein Kind in eine Pflegefamilie zu geben oder evtl. gleich zur Adoption freizugeben.
Ich denke nicht, dass es dem Kind zumutbar ist, die ganze Zeit während Deiner Selbstfindung oder was immer da abgeht, bei Dir sein zu müssen. Du schreibst, es fehtl ihr an nichts.Das mag wirklich so sein, aber das wichtigste, die Mutterliebe fehlt. Und da liegt der Hund begraben. Damit machst Du Dein Kind zum seelischen Krüppel.
Wenn nach o langer Zeit immer noch kein Gefühl für Dein Kind da ist bzw. der Wunsch, es gäbe Deine Tochter nicht, stärker als alles andere ist, dann bezweifle ich, dass sich das in absehbarer Zeit ändert.Zeit, die wichtig ist für Dein Kind, um sich nnoch einigermaßen psychisch normal zu entwickeln.
Du bist Deinem Kind zumindest diesen Schritt schuldig, wenn Du sonst ncihts für es tun kannst.

Viele Grüße,
Inez
Nora

Beitrag von Nora »

Hallo Nojiko,

so wie ich das sehe, ist es wirklich an der Zeit, dass Du ernsthaft darüber nachdenken mußt, ob eine Pflegefamilie etc. für Deine Tochter zunächst doch besser wäre. Du schreibst ja, dass Du keinerlei Fortschritte gemacht hast und es Dir sehr schlecht damit geht, dass Du Deine Tochter nicht annehmen kannst und keine Liebe empfindest. Damit geht es Dir sehr schlecht und ich glaube, Deiner Tochter geht es damit auch nicht gut. So klein sie auch sind, aber sie spüren das. Und es wäre sehr schlimm, wenn das die nächsten Jahre so weitergeht - für sie und auch für Dich. Du wirst Dich weiterhin im Kreis drehen. Wenn Du wirklich erreichen möchtest, dass es Dir und Deiner Tochter besser geht, dann sollstest Du jetzt konkret über die Möglichkeit einer Pflegefamilie nachdenken. Du schreibst selbst, dass es Dein größter Wunsch ist, wieder allein zu sein. Deine Tochter spürt das mit Sicherheit und ich kann mir nicht vorstellen, dass es ihr damit gut geht. Es ist keine Schande, wenn man sich Hilfe holt. Es muß ja nicht heißen, dass sich nie ein Gefühl für deine Tochter entwicklet und sie für immer woanders aufwächst. Aber mit dem was Du bis jetzt gemacht hast scheint sich nix zu verbessern also mußt Du einen neuen Weg einschlagen.

Alles Gute,
Nora
Melli79

Beitrag von Melli79 »

Liebe Nojiko,

möchtest Du wirklich keine Mutter sein oder wünscht Du Dir nur Deine Freiheit, Selbstständigkeit und Unbeschwertheit zurück??

Ich gebe Dir recht das man keine Gefühle erzwingen kann, aber manchmal täuschen sie einen und die Probleme liegen woanders(z.B. in der Krankheit selber) und ich glaube zwei Monate Gesprächstherapie bewirken keine Wunder und Du stehst erst am Anfang!

Hast Du Deiner Thera mal Deine Lage so geschildert wie Du sie hier aufgeschrieben hast?Wäre eine Verhaltenstherapie vielleicht sinnvoller? Vertraust Du Deiner Thera oder hast Du das Gefühl sie versteht nur die Hälfte?

Ich habe das Gefühl das Du noch mehr oder eine andere Art von Hilfe brauchst und auch Zeit für Dich in der Du nur Sachen machst, die Dir gut tun!

Ich bin fest davon überzugt daß es jemanden gibt der Dir Helfen kann, nur leider ist es manchmal eine langwierige Suche nach einem richtigen Therapeuten. Hast Du in der nähe keine Fachklinik bei der Du Dich informieren kannst??
Ich glaube das wäre sehr wichtig!!

Liebe Grüße

Melli
Nojiko

Beitrag von Nojiko »

Hallo ihr.
Erstmal danke für eure Postings.
Ich habe schon mal über eine Pflegefamilie nachgedacht und auch über Adoption, aber ganz ehrlich, ob ihr es mir glaubt oder nicht: Ich könnte sie niemals anderen/fremden Menschen überlassen und das will ich auch gar nicht! Sie ist mein Kind und ich habe mit ihr die ersten 3 Jahre durchgemacht, die nicht gerade einfach waren und jetzt soll ich sie an andere Menschen abgeben? Ich kann mir das einfach überhaupt nicht vorstellen. Ich würde kämpfen wie eine Löwin, wenn ich auch nur daran denke, dass man mir mein Kind nehmen würde! Ich weiß, dass das jetzt der totale Widerspruch ist den ich hier äußere, aber so sind meine Gefühle. Einerseits ist sie ein totaler Störfaktor in meinem Leben, sie hindert mich daran Dinge zu tun, die ich gerne tun möchte bezogen auf mein Leben, meine Freiheit usw. Andererseits glaube ich, dass, wenn ich sie abgeben würde, ich mir so dermaßen schlecht vorkommen würde. Mensch, es muss doch auch so zu schaffen sein, dass ich sie groß kriege???!!! Zur Thera habe ich einen guten Draht und selbst sie sagt, dass es das verkehrteste ist, meine Tochter abzugeben. Sie meint ich liebe sie über alles, nur mir sei es nicht bewusst, es steckt tief innen in mir drin. Ich fühle mich schon recht wohl in der Thera muss ich sagen. Aber irgendwie sind meine Gefühle noch dieselben wie vorher auch. Das schlimmste ist ja auch immer für mich, mich mit ihr an freien Tagen, z. B. wochenende zu beschäftigen. Ich habe da keine Lust zu. Ich muss da echt meinen inneren Schweinehund überwinden, um mit ihr etwas zu unternehmen. Und am Tage, in der Wohnung geht sie mir sowas von auf die Nerven, dass ich fast durchdrehe. Sie geht überall dran, nervt, fordert mich zum spielen auf usw. Und ich habe meinen Haushalt zu machen und keine Zeit und Lust mit ihr tralala zu machen. Ich wünschte sie wären schon 12 oder 15 Jahre alt, dann hätte sie ihren eigenen Freundeskreis und ich müsste nicht mehr sooo präsent für sie sein wie ich es jetzt sein muss/bin. Ich hoffe, ich werde die Jahre noch gut und vor allem ganz ganz schnell rumkriegen. Denn Genuss ist diese Zeit bisher nicht gewesen, es war und ist einen einzige Quälerei so ein kleines Kind.
Kleine Kinder große Sorgen, große Kinder kleine Sorgen. So ist das nunmal. Ich hoffe die Zeit geht schnell vorbei.
LG
Nojiko
ubure

Beitrag von ubure »

Hallo nochmal,

ich bin der Meinung, dass hier im Interesse des Kindes gehandelt werden müsste, nicht in Deinem, so leid es mir tut. Das ist ein Experimentieren auf Kosten Deines Kindes.

Der Schuss kann sehr schnell nach hinten losgehen.

Du hast Deine Einstellung dem Kind in DREI!!! Jahren nicht geändert. Ich finde es in höchsten Maße verantwortungslos, ein Kind ohne Liebe aufwachsen zu lassen.

Tut mir leid, wenn ich das alles so sagen muss, aber so langsam werde ich echt sauer, bei allem Verständnis für Deine Erkrankung (wobei ich auch so allmählich vermute, dass diese Ablehnung nicht mal was mit der Krankheit zu tun hat - so was gibt es ja auch so.).

LG,
Inez
Nojiko

Beitrag von Nojiko »

Ich mache weiter meine Therapie mit dem Ziel, dass ich mehr Spaß an meiner Tochter habe. Wie gesagt, ich gebe sie um nichts in der Welt ab. Trotzdem danke für euere Meinungen.
Ich wünsche euch alles Gute.
LG
Nojiko
Nenette

Beitrag von Nenette »

Hallo Nojiko,

ich denke, dass solche Gedanken und Gefühle, wie du sie hast, vorkommen können, auch wenn es traurig ist und man so diese wichtige und eigentlich auch wundervolle Zeit im Leben eines Babys und Kleinkindes verpasst. (Vielleicht bereust du später, wenn deine Tochter dann wirklich größer ist, dass du diese Zeit nicht genossen hast und trauerst dem hinterher, wer weiß.) Auch ich möchte manchmal am liebsten die Zeit zurückdrehen und mein früheres, unbeschwertes Leben wieder führen können. Ich denke, so geht es einigen hier. Früher, da war man ja gesund. Alles war so leicht und das Leben lebenswert. Andererseits weiß ich aber auch, dass ich mich doch immer wieder für mein Kind entscheiden würde, auch wenn es mein Leben ziemlich auf den Kopf gestellt hat. Manchmal denke ich auch, ich würde die Zeit an die Stelle zurückdrehen können, an der meine Depression anfing (bei mir schon in der Schwangerschaft) und mit meinem heutigen Wissen anders handeln, um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Aber es ist nunmal so, wie es ist. Die Dinge sind geschehen, und es lässt sich nicht mehr daran rütteln. Sich die ganze Zeit zu fragen: "Was wäre wenn...?" ist meiner Meinung nach ungesund und ändert am Grundproblem absolut nichts.
Ich persönlich würde dir raten, dir ein bisschen Entlastung zu suchen, so weit es irgendwie möglich ist. Was ist mit dem Kindsvater? Er trägt doch genauso die Verantwortung für Eure gemeinsame Tochter. Kann er sie dir nicht manchmal abnehmen? Gibt es Großeltern oder sonstige Verwandte und/oder Freunde in der Nähe, die von Zeit zu Zeit einspringen könnten? Es ist wichtig, dir Räume für dich zu schaffen, ohne dass jedoch dein Kind dabei zu kurz kommt.
Ich kenne dich und deine Tochter natürlich nicht, weiß nicht, wie der Alltag bei Euch abläuft. Aber wenn es so stimmt, wie du schreibst, dass du dein Kind nicht vernachlässigst (auch nicht emotional) oder es auf irgendeine Art und Weise schlecht behandelst, so halte ich persönlich eine Adoption oder auch eine Pflegefamilie für die falsche Entscheidung. Meiner Meinung nach ist ein Kind immer am besten bei seinen eigenen Eltern bzw. einem Elternteil aufgehoben. Deine Tochter ist ja kein Baby mehr. Daher denke ich, dass eine vorübergehende Aufnahme in einer Pflegefamilie z.B. weitaus traumatischer sein kann. Natürlich hängt alles davon ab, wie du nun wirklich mit deinem Kind umgehst. Du schreibst, dass du nicht gerne mit ihr spielst. Ok, so geht es vielen. (Mir z.B. fehlt es da schlicht und ergreifend an Kreativität. Mir fallen einfach nur wenig Spiele für Babys oder Kleinkinder ein. Und das hat bestimmt nichts mit meiner Erkrankung zu tun.) Aber bist du denn sonst für dein Kind präsent? Sprichst du mit ihr? Bist du zärtlich zu ihr? Oder zeigst du ihr permanent, dass sie eigentlich unerwünscht ist? Und wie reagiert deine Tochter auf dich?
Von einer Therapie würde ich nach so kurzer Zeit auch noch keine Wunder erwarten. Wenn du jedoch das Gefühl hast, dass du überhaupt nicht vorankommst, so würde ich mir an deiner Stelle auch, wie Melli schon schrieb, eine andere Therapieform suchen. Auf jeden Fall war es schon mal ein wichtiger Schritt, den du gegangen bist, indem du eine Therapie begonnen hst.
Also, ich hoffe, dass du einen Weg für dich finden wirst, um deiner Tochter irgendwie näher zu kommen. Ich denke, das ist möglich. Aber natürlich musst du auch wollen und darfst nicht (entschuldige bitte den Vergleich) wie ein Kind wütend mit dem Fuß aufstampfen und rufen: "Ich will aber nicht!" Denn so kamen mir deine Schilderungen manchmal ein bisschen vor. :wink: (Das war jetzt kein Angriff. Und zu deiner Beruhigung: Auch mir geht es von Zeit zu Zeit so. Man weigert sich einfach, erwachsen zu werden.)

Alles Gute

Nenette

PS: Wie alt ist deine Tochter nun eigentlich? Schriebst du nicht bei deiner Vorstellung, dass sie knapp zwei Jahre alt wäre? Bin ein bisschen verwundert, denn in diesem Thread berichtest du von einem knapp drei Jahre altem Kind. :?:
Patricia

Beitrag von Patricia »

Ich hab mir nun mal die Mühe gemacht und Deine Beiträge von Anfang an durchgelesen. Ich bin ein Mensch der wirklich sehr, sehr viel Verständnis aufbringt und ich kann leider auch ein Lied von fehlenden Muttergefühlen singen. Ich weiß wie grausam, auswegslos und hoffnungslos man sich in dieser Situation fühlt. Man fühlt sich eingesperrt, seinem Leben beraubt, die Anwesenheit des Kindes kostet ALLE Kraft die man noch hat. Abends ist man so fertig dass man heulend zu Boden sinkt.

Trotzdem bin ich der Meinung dass man JEDEM Menschen mit ein wenig Respekt begegnen kann!! Dazu braucht es keine Liebe!! Nur ein wenig Anstand.

Bei Dir allerdings finde ich nur puren Hass. Die Aussagen die Du über den ätzenden, nervigen Balg der besser gestorben oder abgetrieben worden wäre los lässt zeugen wirklich von unglaublich großem Hass gegenüber Deinem Kind. Dies macht Deine Tochter nun schon seit 3 Jahren mit! Ich hatte selbst eine schreckliche Kindheit und werde sie wohl nie überwinden. Glaube mir, Deine Tochter spürt GANZ SICHER Deinen Hass und wenn Du ihn noch so sehr verbergen möchtest. Die Kinder haben feine Antennen und was nun "schief geht" wird Dein Kind unwiderruflich prägen - fürs ganze Leben!

Ich glaube auch dass Du Dich zum einen sehr hineingesteigert hast und zum anderen glaube ich auch dass Du Dich wirklich total gehen lässt. Du sprichst in jedem Beitrag nur von negativen Gefühlen gegenüber Deiner Tocher. Da ist nicht der leiseste Funke an Zuneigung oder Respekt zu spüren. Du denkst an Dich, fühlst Dich vom Leben betrogen, willst Deinen Interessen und wünschen nachgehen und hasst es Mutter zu sein. An allem ist nur dieses Balg schuld.. wäre doch nur nach der Geburt etwas passiert... an dem Du keine Schuld trägst.. hättest Du sie doch nur abgetrieben - so sprichst Du ständig!

Du sagst in einem Thread dass Du Deiner Tochter alles nötige gibst und im nächsten dass sie sich auf den Kopf stellen kann aber dass Du es nicht einsiehst Dich am Wochenende auch noch um dieses lästige, nervige Balg zu kümmern. Soll sie doch allein in ihrem Zimmer spielen, Du brauchst Deine Ruhen und die nimmst Du Dir auch.

So viel Egoismus ist doch beim besten Willen nicht das, was Deine Tochter braucht!!! Weißt Du eigentlich dass Du sie mit Deinem Verhalten schwerstens psychisch schädigst? Weißt Du wie schwer sie es im Leben haben wird?! Das ist Deine Schuld. Hier muss ich einfach von Schuld sprechen.... Du hast Dich in den 3 Jahren nicht bemüht eine Bindung aufzubauen, im Gegenteil in jedem Beitrag versteifst Du Dich mehr darauf wie lästig sie doch ist und dass sie Dir Dein Leben raubt. Du gibst Dir nicht die geringste Mühe daran etws zu ändern. Auch ein noch so kranker Mensch kann sich zusammen reißen, bei Dir sehe ich da keine Spur von! Deswegen kann ich hier nur von Schuld sprechen. Es ist verdammt beschissen und extrem schwer aus einer Depression heraus einen Bezug und dann Liebe zum Kind aufzubauen. Das weiß hier jede Frau! Aber die anderen unterscheiden sich in einem Punkt: sie wollen ihren Kinder lieben und geben sich auch Mühe!

Ich bin von Deinen Beiträgen teilweise zutiefst geschockt und das obwohl ich selbst wirklich sehr krank war und alles mitgenommen hatte. Du schreibst dass es keine Frau gibt, die Dich versteht, die genauso denkst wie Du. Das ist alles, was Du willst - eine socleh Frau zu finden. Aber wofür?? Und glaubst Du wirklich dass es uns anders geht? Es ist unmöglich einen Menschen zu finden der GENAUSO dekt wie man selbst, schließlich ist jeder Mensch individuell!

Ich sehe das wie die andern: Deine Tochter sollte dringend und schnellstens vor Dir geschützt werden!!! Du sagst Du denkst da widersprüchlich weil Du sie nicht weg geben möchtest. Für mich spiegelt sich hier jedoch ganz klar einfach nur Dein Egoismus wieder. Du gibst Deine Tochter nur persönlichen Gründen nicht ab. Du weißt es wäre das beste für Sie aber Du verweigerst es ihr weil Du Dir eingestehen müsstest dass Du versagt hast. Ich fürchte Du wirst nicht allein in der Lage sein diesen Schritt zu gehen da Du einfach zu egoistisch bist.

Deinem Kind muss geholfen werden, sieh das doch ein!!! Hole Dir endlich wirklich professionell Hilfe! Begebe Dich umgehend in eine Klinik oder wende Dich ans Jugendamt! Tu endlich was!!!!
bellami1983

Beitrag von bellami1983 »

Hallo Nojiko,

es fällt mir auch schwer etwas wirklich Hilfreiches dazu zu sagen, denn du bist in Therapie und mehr würde ich dir jetzt auch nicht raten können.

Was mich schon wirklich interessiert ist, ob du deiner Therapeutin die ganze Wahrheit über deine Gedanken gegenüber deinem Kind erzählt hast und was sie darüber denkt?

Mir liegt es ferner dir Vorwürfe zu machen, im Gegenteil, auch ich denke manchmal sehr blöd über meinen Sohn, möchte aber nur eins: IHN LIEBEN UND IHN AUFWACHSEN SEHEN! Mir tun die Gefühle manchmal leid, die ich manchmal habe für ihn, aber wirklich Hass ist da keineswegs dabei, sondern Hilflosigkeit meinerselbst. Ich würde soooooo gern gesund sein, um eine gute Mutter zu sein und wünsche ihn mir nie fort. Denn Fakt ist, würde er mir weggenommen werden, würde ich zerbrechen.

Deine Realität sieht mir etwas anders aus. Du willst dein Kind nicht und aus dem Grunde muss ich mich Patricia anschließen dass es enorm wichtig ist, dass du dir jetzt richtige Hilfe - sprich wahrscheinlich sollte es schon eine Klinik sein - suchst und auch annimmst. Sonst spricht es wirklich für Egoismus dein Kind nur aus dem Grunde nicht - wenigstens vorübergehend - wegzugeben zu Pflegeeltern (oder Kindesvater, was ist damit?), dass du sie nicht weggeben kannst. Dies wirkt wie ein kleines Kind für mich, dass zwar eigentlich weiß was das Beste für es ist, aber sich dennoch total aus egoistischen Gründen dagegen wehrt.

Es ist wichtig, dass du dir eingestehst, dass du eine sehr große Verantwortung hast für dein Kind und du dazu verpflichtet bist dafür zu sorgen, dass es seelisch und körperlich gesund aufwächst.
Dass deine Kleine Narben aus den vergangenen drei Jahren davontragen wird, ist denke ich auch dir bewusst, aber dennoch gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass sich euer Verhältnis zum Besseren kehren kann, wenn du bereit dazu bist, dir endlich richtig helfen zu lassen und dafür auch manchmal den steinigen Weg in Kauf zu nehmen.

Notfalls setz dich wirklich mit dem Jugendamt in Verbindung und vereinbare einen Termin, da kannst du dann alles schildern, wenn du magst und vielleicht findet ihr gemeinsam eine Lösung. Ebenso kann man auch mit Kind in eine Klinik, was ich an sich am besten finden würde.

Es ist der falsche Weg und zwar so richtig falsch, dem Kind dafür die Schuld zu geben, dass es hier auf der Erde ist. Sie liebt dich und wird wahrscheinlich seit sie denken kann um deine Liebe bemüht sein. Wenn sie aber nur Ablehnung erfährt, wird sie sehr krank werden und darum ist der Punkt da, wo du eingreifen musst und solltest.

Wenn man ab und an einfach mal keinen Bock hat auf Spielchen, Kuscheln oder sonst was, ist das sicherlich in Ordnung und auch vollkommen normal. Aber durchgehend und permanent Ablehnung? Nein Nojiko, da stimmt etwas nicht.

Ich wünsch dir aber von ganzen Herzen, dass ihr das schafft und eine Lösung für eure Probleme findet.

Wo ist der Kindesvater? Was macht er mit seinem Kind, hat er überhaupt Kontakt zu ihr? Ich denke dies zu beleuchten spielt bestimmt auch eine große Rolle.

Liebe Grüße sendet dir

Isabell
Melli79

Beitrag von Melli79 »

Hallo Nojiko,

ich bin sehr aufgewühlt und komme über Deine Berichte nicht weg. :cry:

Liebst Du Dein Kind und mußt nur Deinem Unmut freien Lauf lassen oder hasst Du es wirklich?

Mir geht ein Schauer dem nächsten den Rücken runter wenn ich Deine auch älteren Berichte lese und ich kann nur sagen ich würde für mein Kind alles tun!!!!! Ich würde ihm alle Schmerzen und Unannehmlichkeiten der Welt abnehmen!!!!!!!!!!!!!!!

Wir hatten eine sehr schwere Zeit und mir ging es furchtbar schlecht und mit der eingeschränkten Freiheit haben hier bestimmt viele zu tun, aber die Kinder können nichts dafür!!!!!!!!!! Ich hätte und habe meinem Kind nie die Schuld dafür gegeben!!!!!!!!!!1

Natürlich hat jeder mal die Phase das er keine Lust hat sich zu kümmern aber das ist unsere Pflicht!!!!!!!!
Du wünscht Dir das Deine Tochter groß ist und Du Dich nicht so kümmern mußt, aber diese Zeit kommt nie mehr zurück, sie ist verloren wenn Du Dich so hängen lässt und nicht genießen kannst oder willst!!!!!!!!

Grade am Wochenende ist Familienzeit und Deine Tochter braucht Dich!!!Du mußt Dir endlich klar darüber werden daß Du die Fäden in der Hand hälst und die Verantwortung für Deine Tochter trägst!!!!

Ich kann nur sagen, daß das was Du teilweise geschrieben hast, für mich persönlich, Inhalte von Zwangsgedanken war und ich so niemals über mein Kind reden würde!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Im Gegenteil!!!!!!!!!!!!!!! Es hat mich immer tierisch belastet!!!!!!!!!

Ich hoffe inständig daß Du Dir das alles noch einmal durch den Kopf gehen lässt und Dir schnell professionelle Hilfe holen wirst!!!!!
Du sagst Deiner Tochter fehlt es an nichts, aber wenn sie immer von Dir abgewiesen wird spürt sie das sehr wohl, natürlich brauchst Du auch Zeit für Dich, aber das muß sich die Waage halten.


Es liegt an Dir etwas zu verändern also wirst Du Dich Deinen Gedanken stellen müssen und etwas verändern, so seit Ihr z.Z. beide nicht glücklich!!!


Ich kann nur immer wieder sagen: HOL DIR HILFE, SO GEHT ES NICHT WEITER!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Melli
Jutta

Beitrag von Jutta »

Hallo,

deine Berichte sind schauderhaft. Sie kommen mir so kalt vor. Das man Probleme mit dem Kind hat, dass ich kann ich verstehen. Das haben hier wohl die meisten Frauen, die von einer PPD gebeutel sind/wurden. Aber das man kurz vor dem 3. Geburtstag des Kindes schreibt, dass man genervt davon ist, am Wochenende damit zu spielen und man es kaum abwarten kann, bis sie auf eigenen Beinen steht, dass kann ich nicht verstehen. Du machst eine Therapie, damit du mehr Spaß an deiner Tochter hast? Warum solltest du Spaß an deiner Tochter haben? Sie ist doch nicht auf der Welt, um dir Spaß zu bereiten. Im Leben geht es mehr als nur immer um Spaß.

An deiner Stelle würde ich mir ganz dringend ärztliche Hilfe suchen. Wie soll das denn weiter gehen? Dann würde ich versuchen, meine Tochter in einen Kindergarten/Krabbelstube anzumelden. Evtl. tut dir Abstand zu deiner Tochter ja gut.

Gruß Jutta
Nojiko

Beitrag von Nojiko »

Hallo.
Auf die Frage, ob ich mein Kind liebe, kann ich leider nicht antworten. Ich glaube, dafür müsste man mich mal testen, und mich vor eine Situation stellen und ich müsste fühlen wie ich reagieren.
Ich hab mit ihrem papa drüber gesprochen, ob sie nicht bei ihm aufwachsen könne, aber das geht leider nicht, weil er zu viel zu unmöglichen Zeiten arbeiten muss. Sie hat leider nur 1 mal die woche für ein paar stündchen kontakt zu ihm, mehr zeit bleibt nicht.
Egoismus ist es sicherlich, dass ich meine tochter nciht abgebe. und ja, ich würde mich vor der gesamten gesellschaft schämen mein kind weggegeben zu haben. vor meiner verwandtschaft, vor fremden leuten, vor allen. es ist insofern egoismus, dass ich nicht als rabenmutter abgestempelt werden möchte. also erhalte ich eine schöne welt aufrecht die es so in wirklichkeit gar nicht gibt. ich habe einen großen fehler gemacht und ich bin bereit ihn auszubaden.
mir ist sehr wohl bewusst, dass es im leben nicht immer nur um spaß geht. das ist wohl klar. ganz im gegenteil. so dumm bin ich nun auch nicht.
es ist meine pflicht mich die kommenden jahre um mein kind zu kümmern und ihr das beste zu geben. und gott weiß, wie sehr ich mich darum bemühe. wenn ich eure beiträge manchmal so lese, dann spüre ich, dass ihr eigentlich verständlicherweise ja auch, gar nicht wisst, wie es wirklich aussieht. ich habe ein freundliches, normales verhältnis zu meiner tochter. der umgang ist ganz normal. hier passiert nichts schlimmes. eure beiträge klingen so. das ganze was ich hier niederschreibe sind meine gefühle. das ist nichts was ich an ihr auslasse, nein. sie kann am allerwenigstens dafür, dass sie auf erden ist. das ist ganz allein meine schuld. und ich werde dafür büßen. ein kind in die welt zu setzen und es dann abzugeben ist ziemlich einfach, aber ein kind in die welt zu setzen und es dann groß ziehen und alles erdenklich gute versuchen zu tun ist eine ganz andere sache und das tue ich. meine berichte sind nicht schön, ich weiß. ich habe meinen gefühlen freien lauf gelassen und ich kann nichts für meine gefühle. hilfe habe ich mir bereits geholt von arzt und therapeut. und damit geht es mir ganz gut. was es mir im endeffekt bringt werde ich sehen. auch so eine therapie braucht zeit.
lg.
N.
Patricia

Beitrag von Patricia »

Nojiko hat geschrieben:Hallo.

und gott weiß, wie sehr ich mich darum bemühe. wenn ich eure beiträge manchmal so lese, dann spüre ich, dass ihr eigentlich verständlicherweise ja auch, gar nicht wisst, wie es wirklich aussieht. ich habe ein freundliches, normales verhältnis zu meiner tochter. der umgang ist ganz normal. hier passiert nichts schlimmes. eure beiträge klingen so. das ganze was ich hier niederschreibe sind meine gefühle. das ist nichts was ich an ihr auslasse, nein.
Du weißt auch nicht wie es bei uns tatsächlich aussieht, wie sehr wir uns bemühen aber das ist auch nicht unbedingt wichtig. Wichtig ist das was Du in jedem Beitrag ausdrücklich rüber bringst.

Du widersprichst Dir so krass dass ich manchmal schon auf den Gedanken gekommen bin ob Du nicht vielleicht doch nur ein Troll bist der sich über uns lustig machen möchte.

Ein freundliches, normales Verhältnis besteht also bei Dir darin dass sich Dein nerviger, anstrengender Balg am Wochenende gefälligst allein beschäftigen soll. Sie hat die ganze Woche nix von ihrer Mutter und am Wochenende sagst Du: und wenn sie sich auf den Kopf stellt, ich weigere mich, mich mit ihr zu beschäftigen, sie soll gefälligst in ihrem Zimmer spielen, ich bleibe auf der Couch liegen und genieße MEINE Zeit.

Das nennst Du freundlich und normal????? Meine Güte, wie dick sind die Scheuklappen vor Deinen Augen?

Ich finde es schrecklich, grausam, ignorant, blauäugig.. und ja... sorry... auch dumm dass Du ein solches Verhältnis tatsächlich als normal bezeichnest. Mir graut wirklich bei dem Gedanken was für Dich dann unnormal sein mag.

Ich arbeite auch, hab ein ganzes Haus mit Garten zu versorgen, habe Haustiere und ein Pferd. Eine saumäßige Arbeit ist das aber dennoch gehe ich JEDEN Tag mit meiner Tochter raus, spazieren oder auf den Spielplatz und erst recht am Wochenende (ich muss nur am Sonntag nicht arbeiten).

Klar bin ich total erschöpft aber meine Tochter braucht das, braucht mich. Dein Kind ist ebenfalls von diesem Planeten und benötigt das gleiche.

Du hast kein normales Verhältnis zu ihr!!! Du hast wirklich furchtbare Ansichten und Dein Kind tut mir schrecklich leid.

Kann man wirklch nur hoffen dass Du doch einfach nur ein Troll bist :?
hanna

Beitrag von hanna »

Ihr Lieben

Auch mich haben Nojikos Berichte schaudern lassen. Vielleicht ist es tatsächlich so, wie Du, Nojiko sagst, nämlich dass Du Dich sozusagen hier einfach nur "verbal auskotzt", Sachen aussprichst, die Du Deine Tochter hoffentlich nie spüren lässt und schon gar nicht ihr gegenüber aussprichst.
Was zumindest ein grosser Unterschied zu mir und meinen Gefühlen meinen Kindern gegenüber ist, (auch ich habe schon gedacht, MEIN GOTT, den ganzen Tag mit denen, ich dreh durch), ist, dass mich das Aussprechen meiner Frustgefühle selber SEHR belastet haben, sie waren wirklich sehr schwer zu ertragen. Wenn meine Kinder im Bett waren, habe ich sie angesehen und dachte "was tue ich euch nur an" und habe sehr geweint. Dabei habe ich ihnen nichts getan, ich habe den Tag mit ihnen einfach nicht geniessen können und das hat gereicht, mich sehr schlecht zu fühlen. Das auch noch auszusprechen auf die Art, wie Du es machst, hätte mich mehr fertig gemacht als erleichtert. Von dem ist in Deinen Beiträgen nicht viel zu spüren.

Vielleicht ist es das, was andere denken lässt, Du seist vielleicht ein Troll. Und schliesslich wärest Du ja auf diese Art ein wirklich "erfolgreicher" Troll, denn die Reaktionen sind heftig und häufig. Aber letztlich weiss das niemand. Ich hoffe nur sehr (denn mich haben Deine Berichte wirklich nun auch sehr betroffen gemacht), dass es Deiner Tochter nicht so schlecht geht, wie man befürchten muss, wenn man Deine Beiträge liest.

An alle anderen: Trotz der Betroffenheit und Traurigkeit, die Nojikos Beiträge bei mir auslösen, kann ich FÜR MICH sagen kann, dass sie mir auch aufzeigen, wie wichtig mir meine Kinder sind und dass ich fest entschlossen bin, nichts unversucht zu lassen, um ihnen die beste Grundlage für ihr Leben mitzugeben. Und das wiederum macht mich ein bisschen glücklicher, wenn ihr wisst, was ich meine.

Hanna
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