Ich bin 23 Jahre alt und Mutter eines 1 Jährigen Sohnes. Heute ist er mein ganzer Stolz

So nun zu meiner Geschichte, meinem Leidensweg....
Unsere SS war geplant ich war Schwanger von meinem damals noch Freund und die Hochzeit stand bevor, ich war sehr glücklich und unser Kind ein Wuschkind...Ich hab schon als ich den Test in der Hand hatte gesagt, dass wird ein Junge ich fühle es...Mein Wunsch war jedoch eine Tochter.Heute glaube ich,dass damit schon meine Postnatale Depression begonnen hat...Allein der Wunsch eine Tochter zu bekommen, mit Rosa Schleifchen und Röckchen war/ist sooooooo gross.....Ich dachte immer Mädchen habens gut mit der Mama, Jungs mit dem Papa....
Als dann beim FA festgestellt wurde, dass es ein Junge wird, hab ich losgeheult...Heute schäme ich mich dafür....
Die Geburt selbst ging schnell, der MUMU war in weniger als einer Stunde komplett offen, kurz danach wurde unseer Sonnenschein geboren, Leandro er war 50 cm und 3070 gr. Ich war einfach nur froh, dass es vorbei war....Die Sorgen/Gedanken, wie komm ich mit einem Jungen klar, waren vergessen....
Leider klappte es dann mit dem Stillen nicht, ich musste Leandro immer zwingen, dass er trank, ich hab mir da immmer gedacht, das ist, weil ich ein Mädchan wollte, du bist eine schlechte Mutter, du hast versagt...Es ging immer weiter so, meine Gedanken wurden immer komplexer und schlimmer, ich hab mich gefragt, wie heiss wohl das Badewasser sein muss,dass Leandro rot wird...

Es kam, wie es kommen musste, ich bekam eine Brustentzündung und Hohes Fieber...Ich und mein Kleiner mussten nochmals ins Spital für eine Woche...Da wurde mir geraten abzustillen, heute bereue ich es sehr, denn nun kamen noch die Fragen und Vorwürfe, siehst du du musstest Abstillen, weil du so eine schlechte Mutter bist, musste das sein??Kannst du dein Kind nicht stillen, willst du nicht, wenn es ein Mädchen wär, dann würdest du stillen....und und....
Per Zufall kam in einer Zeitschrift ein Artiklel über die postnatale Depression, ich las den une erkannte mich wieder, schrieb dorthin einen Brief, die Antworteten so lieb und gaben auch einen Test mit, da wusste ich ich brauche Hilfe...
Hab mich an meine FA gewant, sie sagte mir ich solle mal etwas abwarten, ich hab gewartet mich an meinen süssen lebhaften Sohn gewöhnt und den Entschluss gefasst dass ich aufhöre zu Arbeiten, bis jetzt gehts mir gut, so ich hab Zeit für meinen Sohn blühe in der Mutterrolle auf aber ich kann auchnicht vergessen, was war.....
Das ist etwa meine Kurzfassung,mein Leiden, ich sah die Glücklichen Mütter und dann sah ich mich und ich weiss auch dass ich diese Zeit verschenkt habe, dass ich hätte mehr mit meinem Wunschkind Kuscheln sollen, ich liebe ihn ja und ich liebte ihn schon immer nur vorher anders....
Mir fehlen die Worte, zu beschreiben, was ich in dieser Zeit gefühlt habe was in mir vorging, wie ich das geschaft habe, aber Zweifel und Angst kommen immer wieder...Leider.
Liebe Grüsse Mami von Leandro