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wintermami

bin auch neu

Beitrag von wintermami »

hallo zusammen,

ich habe im februar meine tochter bekommen und habe seitdem große probleme meinen alltag zu bewältigen oder mich über mein wunderbares kleines mädchen zu freuen... wenn ich mit ihr reden will, könnte ich nur noch heulen, oder wenn ich sie so schlafend ansehe... dazu habe ich totale angst, dass mit ihr was sein könnte und dass ich dran schuld wäre. manche von diesen ängsten sind komplett unrealistisch, das weiß ich, aber das macht mir trotzdem sehr zu schaffen. seit 4 monaten habe ich nur noch wirres zeug im kopf und fühle mich einfach nur elend. ich habe mit meinem frauenarzt darüber gesprochen und bin von ihm zum psychiater wegen ppd überwiesen worden. ich habe lange gehofft, alles ohne ärzte in griff zu bekommen, aber mittlerweile sehe ich, dass ich es diesmal nicht mehr allein schaffen kann :cry:

nun habe ich in zwei wochen einen termin und bin noch etwas skeptisch, hoffe aber auch sehr, dass mir jemand hilft... hoffe auch sehr dass es ohne medikamente gehen wird, wegen stillen und überhaupt. ich weiß nicht, ob es nicht noch schwieriger wird, mit der müdigkeit, mit dem abstillen etc. ob ich mich dann überhaupt noch um mein kind kümmern kann. aber so wie es jetzt ist, kann es nicht mehr weiter gehen, denn ich bin nur noch am heulen bzw. muss mich dauernd zusammenreißen, damit ich nicht heule...

ich hoffe, ich kann hier die eine oder andere frage stellen und freue mich, dass ich zumindest weiß, dass ich nicht alleine bin und vor allem, dass man es auch schaffen kann....

lg,
wintermami.
supermario

Beitrag von supermario »

Hallo wintermami,

ich hatte nach der Geburt meines 1. Sohnes im Jahr 2001 auch eine schwere postpartale Depression, die sofort nach der Geburt angefangen hat. Wahrscheinlich hatte ich schon während der Schwangerschaft die eine oder andere Depressionsattacke, die ich aber nicht so gesehen habe.

Ich hatte die allerschlimmsten Zwangsgedanken gegen meinen Sohn und hatte Angst, meinen Verstand zu verlieren. Das hat sich zu der Zeit aber auch so angefühlt.

Ich bin da auch nur mit fremder Hilfe wieder rausgekommen. Aber man kommt auf alle Fälle wieder raus. Das ist das wichtigste. Es geht irgendwann wieder vorbei..................

Daran musst Du denken. Es wird besser. Aber es es gut, dass Du zum Psyhiater oder Neurologen oder Psychologen gehst und Dir helfen läßt.

Alles Gute
sirius

Beitrag von sirius »

Hallo Wintermami,
ich hatte das auch so erlebt, dass es mir so arg viel Überwindung gekostet hatte, zum Arzt zu gehen. Ich hatte, so wie Du, eine Abneigung gegen Medikamente, überhaupt weigert man sich, sich auch noch mit einer Krankheit auseinander setzen zu müssen und es dauert eine Weile, bis man diesen Zustand als eine solche "erkennt" und akzeptiert..... es ist schwer, wenn man so wenig Kraft übrig hat, sich auch noch auf den Weg zu machen und zu Ärzten und Therapeuten zu rennen, aber das ist ganz wichtig jetzt für Dich!

Ich hatte im Gegensatz zu Dir viel zu lange gewartet und mir keine Hilfe geholt, aber ich muss sagen, ich hatte auch wirklich eine Hebamme, die zwar lange noch kam, aber nie daran gedacht hat, dass es eine PPD sein könnte! Ich bin ihr heute noch böse deshalb...
Sie war damals meine einzige medizinische Ansprechpartnerin.

Das Wichtigste ist, dass man sich nicht einigelt, sondern sich den Geschehnissen öffnet und auch mit anderen Menschen darüber spricht!

Es ist gut, dass Du hier her gefunden hast! Man gibt sich hier im Forum gegenseitig Halt, wird immer wieder aufgemuntert, nicht aufzugeben, bekommt Tips und man wird "nicht vergessen", in Zeiten, wo man Angst hat, sich in Luft aufzulösen.......

Ich hoffe sehr, dass es Dir schnell wieder besser geht!
Lass von Dir hören, ja?

Viele liebe Grüße,
Bine
sirius

Beitrag von sirius »

Ich noch mal,
vor lauter PPD vergisst man leider oder sogar furchtbarer Weise, dass dem ganzen ein wunderbares Ereignis voraus ging, nämlich ein Kind wurde geboren!!!!!!!

Ich gratuliere Dir zu Deinem kleinen Mädchen, ist ja noch nicht soooo lange her!
Auch wenn Du Dir gar nicht vorstellen kannst, wie es sich "anders" anfühlt, es ist Dein Baby und wird mit Dir durch diese Zeit gehen! So ein kleiner Wurm hat unendlich viel Energie und Liebe in sich und das wird sich nicht ändern, egal wie lange das jetzt dauert.
Du bist die Mama und Dein Mädchen liebt Dich, auch wenn Du ihr jetzt noch nicht das geben kannst, was Du eigentlich möchtest!

Alles Liebe!
Bine
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