Hallo - neu und echt verzweifelt

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Sanya

Hallo - neu und echt verzweifelt

Beitrag von Sanya »

Mein Name ist Anita und ich möchte mich vorstellen und freue mich, in dieser Runde (hoffentlich) willkommen zu sein.

Puh heute war ein sehr schwerer Tag in meinem Leben :(

Bin in der 32.SSW und irgendwie weiß ich grad gar nich mehr weiter. Habe seit ungefähr 2 Wochen so richtig böse Depressionen bzw. Angstattacken. Wobei Attacken es nicht hundertprozentig trifft, es ist irgendwie die ganze Zeit da. So als hätten sich dunkelste Wolken über meine Welt gezogen, die grad gar nich mehr weggehen wollen... Tiefste Verzweiflung irgendwie.

Jo und weil ich heute echt das Gefühl hatte, daß ich aus diesem Loch nicht mehr ohne Hilfe rauskomme, habe ich mich meiner Hebamme anvertraut, die mich in die Nervenklinik geschickt hat. "Dort wird dir und deinem Baby geholfen."

Wir hin, aber wirklich helfen konnte mir da keiner. Der Bau dort ist wirklich sehr trist. Er führte uns erst mal auf die Intensiv und dort in sein Gesprächzimmer. Er hörte sich meine Geschichte an und meinte dann, daß er mir in der Schwangerschaft keine Medis geben dürfe.

Ich muß dazusagen, daß ich vor der Schwangerschaft bereits ADs genommen habe, diese reduziert und vor vier Wochen wieder erhöht habe ( da die depris wieder anfingen ). Im Moment nehm ich 10mg citalopram und 50mg opipramol zum schlafen (opis seit ungefähr einer Woche).

Vor der Schwangerschaft gings mir mit der Dosis gut.

Nun aber zurück zur Nervenklinik! Jo wie gesagt könne er mir nix zusätzliches geben ^^ Und mich entweder hierbehalten ( leider nur auf der intensiv) oder ich komm am nächsten Tag nochmal.

Allerdings möchte er nich, daß ich allein bin. Hmm mein Schatz muss aber definitiv morgen arbeiten gehen.... Er sagte er muß nun raus, da ein neuer Notfall gekommen ist ( aaah wir mit ihm raus und da brachten zwei Polizisten grad den Nofall - urgs- schluck- ne da wollte ich nicht bleiben und schon gar nicht ohne medis). Mein Innerstes schrie nein und dann haben wir uns verabschiedet...

Nicht wirklich hilfreich :/ Nun bin ich wieder zuhause, mein Kopf dröhnt, die Tränen laufen noch immer (wobei ich sie als erleichterung erlebe irgendwie) und ich bin ohne Hoffnung :(

Hab tierischste Angst um meine Kleine, mir ist ständig schlecht - breche das wenige Essen, das ich runterbekomme raus und weiß einfach nicht mehr weiter :(

Wenn doch irgendwie nur ne Lösung käme...

Vielen Dank, daß ich euch schreiben kann!
lg ani
Mimi

Beitrag von Mimi »

Hallo Anita,


erstmal herzlich willkommen. Du bist hier erstmal an einem Ort angelangt wo du den ersten halt finden kannst. Es hört sich bei dir an wie eine dringende Situation:

Möglichkeiten:

Fauenärztin: Geh hin und erzähl ihr alles berichte wie dringend es ist und das Du einen SOFORTIGEN Termin bei einerm Psychiater brauchst. Den nimmst du dann war. Der wird dir über die ertse Zeit helfen. Glaub mir. Es ist ein erster Versuch gewesen in der Klinik der hätte mich allerdings auch abgeschreckt. Eventuell stationäre behandlung beantragen in einer Mutter Kind Klinik da die beantragung etwas dauert und du eventuell noch Probleme haben könntest wenn das Babychen kommt. Das ist nur eine Vorsichtsmassnahme. Die du im besten Fall auch wieder absagen kannst. WIRKLICH ! Beantragung dauerte bei mir etwas und wartezeit auf Klinikplatz ca 8 Wochen. Klinik hat mir geholfen ich war in einer psychosomatischen Klinik und habe dort wieder halt gefunden. Such dir bitte einen Therapeuten und beantrage auch die Therapie denn auch das auert. Wenn Du es nicht mehr alleine schaffst dann lass dir nitte helfen. Geh mit deinem Schatz zu den Terminen oder mit ner Freundin.


Freunde und Familie: Versuch dir ein soziales Netz zu spannen. Liebe Freunde die bei dir sind Dein Partner oder deine Eltern.

Entspannung: Mach es Dir schön. Versuch dich immer wieder zu beruhige gaaaaaanz tief in deinen Bauch atmen und tu dir gutes ausreichend schlaf und Spaziegänge. Nette leute. Versuch es

Und verlier nicht die Hoffnung es wird alles wieder gut glaub mir

Liebe grüße erstmal Mimi
Baffy85

huhu

Beitrag von Baffy85 »

hey ich habe dir zwei private nachrichten geschrieben! LG Baffy ^^
Eva

Beitrag von Eva »

Hallo Sanya....ich kann dich voll und ganz verstehen bei mir fingen die Depressionen in der 28SSW an und auch die Angst kam dazu,es war die Hölle! Als ich merkte das ich da alleine nich mehr raus komme habe ich meinem Gyn davon erzählt und da er sich aber selbst nich allzu gut damit auskennt hat er sich schlau gemacht und durch eine Hebamme bin ich dann an eine sehr sehr tolle Therapeutin geraten und das zum Glück recht schnell! War vorher aber auch in einer psychatrischen Klinik und sollte dort bleiben aber als ich die Menschen dort gesehen habe wurde mir nur heiß und kalt und ich wusste das ich hier nich gesund werde. Nun bin ich in einer Tagesklinik in Behandlung dort ist auch die meine Therapeutin, Medis bekomme ich auch und es geht jeden Tag ein Stück weiter bergauf :-)
Sicher gibt es auch mal Tage an denen mich Angst und Zweifel wieder überkommen aber es geht auch wieder....ich bin jetzt in der 38SSW und hoffe nun das es bald soweit ist,weil körperlich geht es mir nich besonders gut. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben das es mir jemals wieder besser gehen wird aber auch ich kann dir nun sagen ES WIRD WIEDER BESSER,man muss nur viel Geduld haben und die Hoffnung nie verlieren auch wenn es manchmal sehr schwer fällt!

Also ganz liebe Grüße von mir an Dich....
Dobby

Beitrag von Dobby »

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Zuletzt geändert von Dobby am 03:05:2010 0:36, insgesamt 1-mal geändert.
Sanya

Zurückmeld :)

Beitrag von Sanya »

Erst mal vielen Dank für Euren hilfreichen Antworten und liebevollen Worte. Ist echt krass wieviel "Liebe" hier in diesem Forum zu finden ist.

Will euch natürlich berichten, was bisher passiert ist.

Am Sonntag Abend kam meine Mutter mit dem Zug, um mir beizustehen. Echt so fein von Ihr.

Ok die Nacht so o lala rumbekommen, mit ner halben benzo immer wieder kurz vorm einschlafen panik bekommen.

Am Morgen bei embyrotox angerufen. Boah das hat gutgetan. Ne sehr kompetent wirkende lady am telefon gehabt und die hat mir erst mal rießige berge schuld und pein von den schultern geladen.

Ich zititere: "SIE MÜSSEN SICH VON IHREM NEUROLOGEN AUF NE HÖHERE DOSIS EINSTELLEN LASSEN. ES MUSS IHNEN WIEDER GUT GEHEN; DAMIT ES AUCH IHRER KLEINEN GUT GEHT. SIE DÜRFEN DAS TUN; DAMIT SCHADEN SIE IHRER KLEINEN NICHT."

Dieser Satz lies und lässt mich auch endlich wieder atmen. Zwar spüre ich immer noch sofort anschliessend ein schlucken, "was ist wenn es der Kleinen doch schadet:/" "Kann eine Dosiserhöhung wirklich bewirken, daß es mir wieder normal geht?" aber ich arbeite dran darauf zu vertrauen. Fällt mir zwar schwer, aber es ist wohl der einzige Weg da raus zu kommen ?!?!

Meine Hebamme hat sich nach dem GVK nach mir erkundigt und auch sie hat mich dazu ermuntert den Ärzten zu vertrauen und jetzt für mich zu sorgen.

Meinen Neuro hab ich erst Dienstags erreicht ( hat Montag frei) und er hat mich gleich zu sich bestellt und mich mit einem dicken wälzer "psychopharmaka in der schwangerschaft" begrüsst ;)

Daraus hat er mir vorgelesen und meine Dosis erhöht. Er hat gefragt ob ich schlafen könne, ich meinte hab ja ne halbe benzo genommen und bin immer kurz vorm einschlafen panisch hochgeschreckt, hat er verschmitzt gemeint, " Frau bla ich verschreib Ihnen doch keine zwanzigerpackung benzos, damit Sie mir dann lediglich ne halbe nehmen um nicht zu schlafen." Fand ich irgendwie niedlich.

Nun hat er mir in meinen Einnahmeplan um 22 Uhr bei den Benzos 1! bei Bedarf geschrieben.

Ach Ihr Lieben es ist alles irgendwie gar nich so leicht, das unter Kontrolle zu bekommen.

Nehm jetzt zwei Tage die neue Dosis und manchmal so für einen kleinen Moment am Tag bin ich plötzlich wieder die Alte. Ui denk ich mir dann in so nem Augenblick, genau so fühl ich mich wenn ich normal bin. Und das ist ein wunderschönes Gefühl: einfach wieder "ich" - so herrlich normal eben.

Ich hoffe und bete für mich und für meine kleine Familie, daß diese Schatten wieder gehen werden.

Aber ich finde es trotzdem erschreckend was ein ungleichgewicht im gehirn für höllen auslösen kann. Das kann ich irgendwie gar nich richtig verarbeiten grad.

Noch dazu hat es mich erkältungsmässig so böse erwischt, daß ich kaum noch luft bekomme und war ja klar nasensprays soll man ja nich in der schwangerschaft nehmen

:evil:

lg ani

p.s. noch was zum staunen: meine hebamme, die schon gut zwanzig jahre im dienst ist, hat mir berichtet, daß sie früher den schwangeren immer valium zum entspannen gegeben haben. Krass oder ?
Dobby

Beitrag von Dobby »

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