ich hätte von euch gern gewusst, inwiefern euch die PPD zu denken gegeben hat, was euren Lebensstil betrifft?
Jede von uns erfährt doch in der Therapie sicherlich Dinge, die vielleicht das Entstehen der PPD ermöglicht haben. Daher hätte ich gern gewusst, welche Sachen ändert ihr in eurem Alltag, an eurer Persönlichkeit, um einem Rückfall vorzubeugen?
Ich selbst stecke da noch in Babyschuhen, nachdem ich das erste Mal Sertralin abgesetzt habe, habe ich mein Leben genauso weitergelebt wie vorher, und drei Monate später ging nichts mehr.
Das war mir eine Lehre, daher versuch ich gerade, ein bissi auszumisten:
- ich rede darüber, wie es mir geht, ich bin nicht mehr der Optimist und Kasperl vom Dienst, sondern bin eben auch mal lustlos und sauer
- ich stecke bei der Uni zurück. Habe mich jetzt gezwungen, trotz meiner Aussicht, in einem Jahr fertig zu sein, runterzuschalten, und ich mache daher in diesem Semester nur ein Seminar.
- ich sage nicht mehr gleich zu allem Ja, wenn jemand mich um etwas bittet. V.a. das fällt mir sehr schwer, aber ich hab plötzlich viiiieeel mehr Zeit.
- ich versuche, nicht mehr 3 oder mehr Termine am Tag zu erledigen, eine Sache am nachmittag, das geht.
- ich versuche, weniger streng mit mir zu sein, was den Haushalt und die Unterhaltung der Kinder betrifft. Denen darf ruhig auch mal fad sein.
- ich delegiere mehr an meinen freund und an meine Familie, auch so kleine Dinge wie Auto-Service und Geschenke besorgen etc.
Das ist alles gar nicht leicht, wenn man das 28 Jahre lang anders gemacht hat, aber man muss ja wohl an sich arbeiten

Freu mich auf eure Beiträge, vielleicht finde ich ja noch das eine oder andere für mich...
Lg E