Hatte heute einen Termin bei meiner Ärztin - der allerdings nicht so der Hit war...
Ich gebe zu - es gibt mit Sicherheit Menschen, denen es psychisch viel schlechter geht als mir und mit denen sie tagtäglich zu tun hat...
Aber irgendwie komm ich mir bei ihr immer so vor, als hätte ich kein richtiges Problem sondern nur eine kleine Schwäche... Eine klitzekleine Angst- und Panikstörung eben, die man mit positivem Denken und Veränderung der Gedanken- und Lebensumstände in den Griff kriegen müsste... In der Theorie geb ich ihr da ja recht - allerdings sieht die Praxis ein bisschen anders aus...
Sie meinte auch (so ungefähr), dass ich "intelektuell Unterfordert" wäre - so nach dem Motto: lesen sie doch mal ein nettes Buch oder gehen sie mal in ein Thermalbad...
Gut, ich bin ein Hypochonder und habe eine Angst- und Panikstörung. Ich beziehe alles gleich auf mich (das Problem hatte doch noch jemand hier im Forum, stimmts?!
Dann kam die Frage, ob ich schon eine Therapie gemacht hätte. Dies bejahte ich (VT) und hab gleich darauf gesagt, dass mir das so gut wie nix gebracht hat... Die Theorie und die Praxis sind bei einem Hypochonder wie mir eine extrem seltsame Paarung...
Sie erzählte dann irgendwas von einer tiefenpsychologischen Therapie (oder so ähnlich) und meinte, dass vielleicht in meiner Kindheit sich etwas manifestiert hätte - allerdings hat sie das gleich wieder verworfen... Sie fragte, wie ich als Kind mit Angst umgegangen sei - worauf ich entgegnete, dass ich dann eben zu meinen Eltern gerannt wäre und die mich in den Arm genommen hätten und gesagt hätten, dass alles ok sei... Sie ging dann noch auf dieses "in den Arm genommen" ein und meinte noch, dass es also nichts mit wenig Nähe zu tun habe. (Sorry, klingt jetzt etwas verwirrend - aber ihr hättet mal mein Gesicht sehen sollen, als ich vor saß und sie auf mich einredete und nebenbei kritzelige Notizen machte...
Im Januar hab ich den nächsten Termin bei ihr - und jetzt fragt mich bitte nicht, wie ich mit ihr verblieben bin bzw. was ich tun und machen soll... Keine Ahnung! Jedenfalls werde ich zum nächsten Termin meinen Mann mitnehmen - damit ich (was ich echt jedes Mal bin) nicht völlig überfordert und mit Informationen bzw. Sonst-was überladen werde.
Ich geh jedes Mal raus und frag mich, was das jetzt eigentlich war und wie oder was jetzt ist oder kommt...
Ich werde deshalb morgen mal zu meinem Neurologen bzw. Nervenarzt gehen, bei dem ich vor einem halben Jahr schon mal war und bei dem ich mich echt gut aufgehoben fühle. Er hat über 10 Jahre als Stationsarzt in der Psychiatrie gearbeitet und müsste daher ja auch etwas Senf zu meiner Story beitragen können, oder wie seht ihr das?!
Zudem starte ich noch einen VT-Versuch...
Tut mir jetzt echt leid fürs auskotzen hier - aber das musste einfach mal raus und außerdem ist es für mich super wichtig, wie ihr das so seht...
Liebe Grüße,
Bambam