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Moderator: Moderatoren
Hallo auch von mir,
die anderen haben schon alles gesagt, ich stimme ihnen da auch komplett zu. Marika hat mir in ihrer ersten Antwort die Worte aus dem Mund genommen .
Aber noch zwei Dinge von mir: Gwefühle und Gedanken kann man beeinflussen, und das genau sind die Dinge, die man in einer VT oder kognitiven T erlernt.
Dass Du nach dieser doch relativ langen Zeit noch keine rechte Mutterliebe empfindest, ist für mich ein ziemliches Anzeichen dafür, dass Du doch noch Bedarf für eine Behandlung hast (da ist noch irgendwo ein Knoten, und der muss gelöst werden, wie auch immer).
LG,
inez
die anderen haben schon alles gesagt, ich stimme ihnen da auch komplett zu. Marika hat mir in ihrer ersten Antwort die Worte aus dem Mund genommen .
Aber noch zwei Dinge von mir: Gwefühle und Gedanken kann man beeinflussen, und das genau sind die Dinge, die man in einer VT oder kognitiven T erlernt.
Dass Du nach dieser doch relativ langen Zeit noch keine rechte Mutterliebe empfindest, ist für mich ein ziemliches Anzeichen dafür, dass Du doch noch Bedarf für eine Behandlung hast (da ist noch irgendwo ein Knoten, und der muss gelöst werden, wie auch immer).
LG,
inez
Danke Mädels!
Ich werde mir ja eine zweite Meinung einholen und mit der Ärztin mal durchsprechen, ob und wenn ja, welche Therapie sie für sinnvoll erachtet.
Vielleicht habe ich auch ein ganz falsche Erwartung von "Mutterliebe"? Wie "muss" sich das denn anfühlen? Eine schwere Frage für ein kopflastiger Mensch wie ich. Wahrscheinlich denke ich auch zu viel darüber nach, wie ich mich zu fühlen habe, anstatt es einfach "passieren zu lassen"... Mir kommt es so vor, dass viele Frauen mit PPD die gleichen oder ähnliche Charakterzüge habe, wie z.B. ehrgeizig, perfektionistisch, durchorganisert, nachdenklich, zielstrebig, kopflastig etc. Für die ist die Umstellung anscheinend am schwierigsten. Das Gefühl habe ich zumindest bei mir, ich bin mir ziemilch sicher, dass dier größte Auslöser bei mir die Umstellung ist und die Anpassungsschwierigkeiten. Zu akzeptieren, dass ich mein Leben nicht mehr komplett selbst bestimme und in der Hand habe. Vom Kopf her weiss ich das natürlich, aber gefühlsmäßig finde ich das immer noch schwer.
Mit dem Gefühl meinem Kind gegenüber ist es ähnlich. Der Kopf "weiss", dass ich mein Kind liebe, da das logisch ist und es auch keine Gründe gibt, das nicht zu tun. Im Gegenteil, wenn ich darüber nachdenke, dann kann ich mein Kind nur lieben. Fühlen tue ich das nicht in der gleichen Weise. Ich versuche in mich reinzuhören und zu deuten, was ich meinem Kind gegenüber fühle. Ich habe schon positive Gefühle meinem Kind gegenüber, mag es und finde es süss aber "liebe" ich es auch? Wenn man sich die Frage schon stellen muss, dass kann es meiner Meinung nach keine Liebe sein, oder? Ich denke zu viel nach... the story of my life. Aber damit bin ich immer sehr gut zurecht gekommen und es hat mir Sicherheit und Halt gegeben. Mein Inneres ich will mir durch die PPD bestimmt sagen, dass ich lernen soll, meine Gefühle bewusst wahrzunehmen, sie anzunehmen und froh darüber zu sein, dass es sie gibt, auch wenn sie im Kopf alles durcheinander bringen können. Oder so... Vielleicht kann ich daran im Rahmen einer Therapie etwas ändern.
LG
Qwerty
Ich werde mir ja eine zweite Meinung einholen und mit der Ärztin mal durchsprechen, ob und wenn ja, welche Therapie sie für sinnvoll erachtet.
Vielleicht habe ich auch ein ganz falsche Erwartung von "Mutterliebe"? Wie "muss" sich das denn anfühlen? Eine schwere Frage für ein kopflastiger Mensch wie ich. Wahrscheinlich denke ich auch zu viel darüber nach, wie ich mich zu fühlen habe, anstatt es einfach "passieren zu lassen"... Mir kommt es so vor, dass viele Frauen mit PPD die gleichen oder ähnliche Charakterzüge habe, wie z.B. ehrgeizig, perfektionistisch, durchorganisert, nachdenklich, zielstrebig, kopflastig etc. Für die ist die Umstellung anscheinend am schwierigsten. Das Gefühl habe ich zumindest bei mir, ich bin mir ziemilch sicher, dass dier größte Auslöser bei mir die Umstellung ist und die Anpassungsschwierigkeiten. Zu akzeptieren, dass ich mein Leben nicht mehr komplett selbst bestimme und in der Hand habe. Vom Kopf her weiss ich das natürlich, aber gefühlsmäßig finde ich das immer noch schwer.
Mit dem Gefühl meinem Kind gegenüber ist es ähnlich. Der Kopf "weiss", dass ich mein Kind liebe, da das logisch ist und es auch keine Gründe gibt, das nicht zu tun. Im Gegenteil, wenn ich darüber nachdenke, dann kann ich mein Kind nur lieben. Fühlen tue ich das nicht in der gleichen Weise. Ich versuche in mich reinzuhören und zu deuten, was ich meinem Kind gegenüber fühle. Ich habe schon positive Gefühle meinem Kind gegenüber, mag es und finde es süss aber "liebe" ich es auch? Wenn man sich die Frage schon stellen muss, dass kann es meiner Meinung nach keine Liebe sein, oder? Ich denke zu viel nach... the story of my life. Aber damit bin ich immer sehr gut zurecht gekommen und es hat mir Sicherheit und Halt gegeben. Mein Inneres ich will mir durch die PPD bestimmt sagen, dass ich lernen soll, meine Gefühle bewusst wahrzunehmen, sie anzunehmen und froh darüber zu sein, dass es sie gibt, auch wenn sie im Kopf alles durcheinander bringen können. Oder so... Vielleicht kann ich daran im Rahmen einer Therapie etwas ändern.
LG
Qwerty
Hallo quwerty,
ein kann ich Dir sagen: wenn Du Mutterliebe zum ersten mal spürst, dann weißt Du es. Es ist mit nichts zu vergleichen und geht so unendlich tief, dass es schon fast weh tut. Dieses Gefühl ist so eindeutig, dass es über alle Zweifel erhaben ist. No need to analyze.
Und deshalb denke ich ziemlich sicher, dass Du sie noch nicht gefühlt hast. Aber das kommt noch.
LG,
Inez
ein kann ich Dir sagen: wenn Du Mutterliebe zum ersten mal spürst, dann weißt Du es. Es ist mit nichts zu vergleichen und geht so unendlich tief, dass es schon fast weh tut. Dieses Gefühl ist so eindeutig, dass es über alle Zweifel erhaben ist. No need to analyze.
Und deshalb denke ich ziemlich sicher, dass Du sie noch nicht gefühlt hast. Aber das kommt noch.
LG,
Inez
Hallo,
du ich finds super, dass dir nochmal ne Meinung einholst, Klasse!!!!!
Ich möchte auch nochmal sagen, dass positive Aktivitäten schon dazu beitragen, sich besser zu fühlen, aber machmal ist das zuwenig. Gerade bei einer Depression kann eine Therapie garvierende Veränderungen im "negativen Denken und Fühlen" bringen!!! Inez hat das eh auchschon gesagt und ich kann ihr nur voll und ganz beipflichten!!!! Ich habe das selber auch erleben dürfen. Am Anfang dachte ich auch: Was soll mir das Reden bringen? Aber dann habe ich erfahren dürfen, dass es eben nicht nur "Reden" war, sondern ein UMLERNEN meiner Denkweise, meiner Denktstruktur!!! Es ging da nicht nur um die PPD oder die Zwangsgedanken, es ging auch darum, wie meine Persönlicheitsstruktur zustande kam um eben diese Erkrankung zu entwickeln. Als ich das wußte, fiel es mir zum Teil wie Schuppen von den Augen. Ich hatte so viel "Ahhh- haaa" Erlebnisse in der Therapie, das kannst du dir gar nicht vorstellen. Ich bekam auch richtige Übungen mit Heim, die ich schriftlich machen mußte und dann wieder in der Therapie besprochen wurde - Hausaufgaben also, die aktiv in diese Spirale "Angst- Panik-ZG" (das ist jetzt einfach nur mein Beispiel - bei dir kann das anders aussehen) eingegriffen haben und sie verändert haben. Ich dachte immer, in einer Therapie grabt man nur in der Vergangenheit und sucht einen Schuldigen - das hat vielleicht der gute alte Freud oder Jung noch gemacht....
aber heute sehen Therapien ganz anders aus: Es wird ganz stark im Hier und jetzt gearbeitet um zu erkennen, wie die krankmachenden und blockierenden Verhaltensmuster sind und wie gelöst werden können. Und das denke ich bei dir: Etwas blockiert noch die Mutterliebe - irgendein Knoten ist da noch.
Du hast noch gefragt, wie lange die PPD dauert, bis man wieder 100 % ist: Bei jeder Frau ist das anders, jede hat eine andere Vorgeschichte, jede muss IHREN Weg finden. Meiner war recht lange: 2 Jahre Therapie, und 4 Jahre AD (wobei von diesen 4 Jahren AD auch 2 Jahre alleine nur für das Absetzen dabei waren - ich hab mir extra ganz ganz viel Zeit gegeben). Meine PPD ist übermorgen genau 5 Jahre alt. Und ich bin wiede gesund geworden und das sogar seit Nov. 2009 ohne AD!!!!
Hätte ich nie gedacht noch vor 5 Jahren.
Du hast was ganz entscheidendes bereits selber geschrieben: Du glaubst dass die PPD dir sagen will, deine Gefühle zu zeigen. Ich denke das selbe. Du warst immer ein eher kontrollierter Mensch, es könnte sein dass diese überwältigende Mutterliebe die du unbewußt wahrscheinlich bereits erahnst, dir Angst macht, denn Lieben heißt auch immer ein Risiko eingehen. Das ist immer so - man kann verletzt, verlassen werden, es könnte dem geliebten Menschen etwas zustoßen. Und das würde heißen: Leiden!!!!! Möglicherweise kommt die Bockade daher - du willst unbewußt nicht die Kontrolle verlieren und so wird die Mutterliebe "eingesperrt" in deinem Kopf! Es ging wohl darum jetzt, sie raus zu lassen. Eine gute Thearapie könnte dir da sehr, sehr helfen!
Und Inez hat recht: Wenn du diese Mutterliebe das erste Mal spürst - glaub mir, dafür würdest du jedes Risiko eingehen. Ich habe sie damals zum ersten Mal gespürt, als mein Sohn 4 Monate alt war. Es war wie ein Feuerwerkt im Kopf, im Bauch - einfach überall. Es ist mit absolut nichts auf der ganzen Welt zu vergleichen - es ist tatsächlich einzigartig!!!
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Erfolg bei der Suche dieses Knotens und ich hoffe sehr, dass die Ärztin (Super, dass sie alles macht, das ist ein großer Vorteil!!!!) dabei helfen kann, deine Lebensqualität entscheidend zu verbessern. Und du bist auf jeden Fall auf dem richtigen Weg mit dem was du bisher schon alles gemacht hast - ABER: Da ist noch viel mehr drinn, viel mehr tolle Lebensqualität!!!! Mach dich auf die Suche, es lohnt sich echt!!!!
Ganz liebe Grüße von
du ich finds super, dass dir nochmal ne Meinung einholst, Klasse!!!!!
Ich möchte auch nochmal sagen, dass positive Aktivitäten schon dazu beitragen, sich besser zu fühlen, aber machmal ist das zuwenig. Gerade bei einer Depression kann eine Therapie garvierende Veränderungen im "negativen Denken und Fühlen" bringen!!! Inez hat das eh auchschon gesagt und ich kann ihr nur voll und ganz beipflichten!!!! Ich habe das selber auch erleben dürfen. Am Anfang dachte ich auch: Was soll mir das Reden bringen? Aber dann habe ich erfahren dürfen, dass es eben nicht nur "Reden" war, sondern ein UMLERNEN meiner Denkweise, meiner Denktstruktur!!! Es ging da nicht nur um die PPD oder die Zwangsgedanken, es ging auch darum, wie meine Persönlicheitsstruktur zustande kam um eben diese Erkrankung zu entwickeln. Als ich das wußte, fiel es mir zum Teil wie Schuppen von den Augen. Ich hatte so viel "Ahhh- haaa" Erlebnisse in der Therapie, das kannst du dir gar nicht vorstellen. Ich bekam auch richtige Übungen mit Heim, die ich schriftlich machen mußte und dann wieder in der Therapie besprochen wurde - Hausaufgaben also, die aktiv in diese Spirale "Angst- Panik-ZG" (das ist jetzt einfach nur mein Beispiel - bei dir kann das anders aussehen) eingegriffen haben und sie verändert haben. Ich dachte immer, in einer Therapie grabt man nur in der Vergangenheit und sucht einen Schuldigen - das hat vielleicht der gute alte Freud oder Jung noch gemacht....

Du hast noch gefragt, wie lange die PPD dauert, bis man wieder 100 % ist: Bei jeder Frau ist das anders, jede hat eine andere Vorgeschichte, jede muss IHREN Weg finden. Meiner war recht lange: 2 Jahre Therapie, und 4 Jahre AD (wobei von diesen 4 Jahren AD auch 2 Jahre alleine nur für das Absetzen dabei waren - ich hab mir extra ganz ganz viel Zeit gegeben). Meine PPD ist übermorgen genau 5 Jahre alt. Und ich bin wiede gesund geworden und das sogar seit Nov. 2009 ohne AD!!!!

Du hast was ganz entscheidendes bereits selber geschrieben: Du glaubst dass die PPD dir sagen will, deine Gefühle zu zeigen. Ich denke das selbe. Du warst immer ein eher kontrollierter Mensch, es könnte sein dass diese überwältigende Mutterliebe die du unbewußt wahrscheinlich bereits erahnst, dir Angst macht, denn Lieben heißt auch immer ein Risiko eingehen. Das ist immer so - man kann verletzt, verlassen werden, es könnte dem geliebten Menschen etwas zustoßen. Und das würde heißen: Leiden!!!!! Möglicherweise kommt die Bockade daher - du willst unbewußt nicht die Kontrolle verlieren und so wird die Mutterliebe "eingesperrt" in deinem Kopf! Es ging wohl darum jetzt, sie raus zu lassen. Eine gute Thearapie könnte dir da sehr, sehr helfen!
Und Inez hat recht: Wenn du diese Mutterliebe das erste Mal spürst - glaub mir, dafür würdest du jedes Risiko eingehen. Ich habe sie damals zum ersten Mal gespürt, als mein Sohn 4 Monate alt war. Es war wie ein Feuerwerkt im Kopf, im Bauch - einfach überall. Es ist mit absolut nichts auf der ganzen Welt zu vergleichen - es ist tatsächlich einzigartig!!!
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Erfolg bei der Suche dieses Knotens und ich hoffe sehr, dass die Ärztin (Super, dass sie alles macht, das ist ein großer Vorteil!!!!) dabei helfen kann, deine Lebensqualität entscheidend zu verbessern. Und du bist auf jeden Fall auf dem richtigen Weg mit dem was du bisher schon alles gemacht hast - ABER: Da ist noch viel mehr drinn, viel mehr tolle Lebensqualität!!!! Mach dich auf die Suche, es lohnt sich echt!!!!
Ganz liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Liebe Marika
Ich bin noch nicht so lange da, aber eins ist mir jetzt schon klar... die Mädels hier sind klasse und Du bis eine Perle! So engagiert und interessiert, so etwas habe ich noch nie erlebt. Und das beste ist, dass alle wissen, wovon sie sprechen. So bekommen die Worte einfach noch mehr Wert und Glaubwürdigkeit. Ich habe früher immer gedacht, dass Frauen mit PPD sich anstellen oder nur Aufmerksamkeit haben wollen. Ich konnte mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es so etwas wirklich gibt. Aber ich wurde eines besseren belehrt und ich bin jetzt allgemein viel verständnisvoller was psychische Krankheiten angeht. Ich fand z.B. Burn Out auch immer Quatsch. Meine Mutter hatte das als ich jünger war und ich konnte das überhaupt nicht verstehen. Habe es auch nicht Ernst genommen.
Na ja, man ist nie zu alt um zu lernen...
Bin froh, dass ich hier gelandet bin und Dich und die anderen Mädels "kennen gelernt" habe.
Ganz liebe Grüsse
Qwerty
Ich bin noch nicht so lange da, aber eins ist mir jetzt schon klar... die Mädels hier sind klasse und Du bis eine Perle! So engagiert und interessiert, so etwas habe ich noch nie erlebt. Und das beste ist, dass alle wissen, wovon sie sprechen. So bekommen die Worte einfach noch mehr Wert und Glaubwürdigkeit. Ich habe früher immer gedacht, dass Frauen mit PPD sich anstellen oder nur Aufmerksamkeit haben wollen. Ich konnte mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es so etwas wirklich gibt. Aber ich wurde eines besseren belehrt und ich bin jetzt allgemein viel verständnisvoller was psychische Krankheiten angeht. Ich fand z.B. Burn Out auch immer Quatsch. Meine Mutter hatte das als ich jünger war und ich konnte das überhaupt nicht verstehen. Habe es auch nicht Ernst genommen.
Na ja, man ist nie zu alt um zu lernen...
Bin froh, dass ich hier gelandet bin und Dich und die anderen Mädels "kennen gelernt" habe.
Ganz liebe Grüsse
Qwerty
Ja - das war bei mir genau so. Mein Opa war Zeit seines Lebens schwerst depressiv, ich kenne ihn gar nicht anders. Auch ich war immer der Meinung: Der soll sich nicht so anstellen. Oder PPD??? Heulen im Wochenbett? Was bitte gibt es da zu heulen, die Weiber sollen sich mal zusammenreißen - alles nur ein Zeichen von Schwäche.... Psychische Krankheiten habe ich immer nur als "nicht Wollen, nicht zusammen reißen" betitelt.
Als ich selber dann krank wurde - ja da hat es mir ein paar Zacken aus meiner selbstherrlichen und besserwisserischen Krone rausgeschlagen - Gott sei Dank! Ich habe mir dann eines geschworen: Ich werde mich in Zukunft den Menschen widmen, die ähnliches erlebt haben wie ich, ihnen helfen wo es nur geht!!! Auch um wieder gut zu machen, was ich Unrechtes früher gedacht habe. Die eigene Erkrankung verändert alles, das ganze Leben und die meisten Sichweisen - so war es bei mir. Und auch weil ich um diesen enormen Leidensdruck weiß möchte ich alles tun um ihn bei anderen Menschen zu lindern. Daher ist die Arbeit hier für uns so wichtig, zu einem Teil unserer täglichen Lebens geworden. Und natürlich auch ganz wichtig war die Erfahrung, als ich selber krank hier her kam, dass der Austausch wie eine zusätzliche Therapie ist und das kann ich heute weitergeben.
Ich freue mich sehr, dass du dich wohl fühlst bei uns und du hier sogar eine Ärztin gefunden hast. Bis du deinen Termin hast, kannst du sicher noch aus dem ein oder anderen Beitrag was nützliches für dich raus holen!!!
Ganz liebe Grüße von
Als ich selber dann krank wurde - ja da hat es mir ein paar Zacken aus meiner selbstherrlichen und besserwisserischen Krone rausgeschlagen - Gott sei Dank! Ich habe mir dann eines geschworen: Ich werde mich in Zukunft den Menschen widmen, die ähnliches erlebt haben wie ich, ihnen helfen wo es nur geht!!! Auch um wieder gut zu machen, was ich Unrechtes früher gedacht habe. Die eigene Erkrankung verändert alles, das ganze Leben und die meisten Sichweisen - so war es bei mir. Und auch weil ich um diesen enormen Leidensdruck weiß möchte ich alles tun um ihn bei anderen Menschen zu lindern. Daher ist die Arbeit hier für uns so wichtig, zu einem Teil unserer täglichen Lebens geworden. Und natürlich auch ganz wichtig war die Erfahrung, als ich selber krank hier her kam, dass der Austausch wie eine zusätzliche Therapie ist und das kann ich heute weitergeben.

Ich freue mich sehr, dass du dich wohl fühlst bei uns und du hier sogar eine Ärztin gefunden hast. Bis du deinen Termin hast, kannst du sicher noch aus dem ein oder anderen Beitrag was nützliches für dich raus holen!!!
Ganz liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Hallo Qwerty,
dein Beitrag ist schon lange her, aber berührt mich sehr, da ich mich nach 3 Jahre PPD und Antidepressiva immernoch nicht 100% mich selbst fühle und diese besondere Mutterliebe immnoch nicht spüre. Wie ist es Dir ergagen? Schreib mir bitte zurück oder rufe mich an. Meine telefonummer ist .................
Danke und viele Grüße
Dora
dein Beitrag ist schon lange her, aber berührt mich sehr, da ich mich nach 3 Jahre PPD und Antidepressiva immernoch nicht 100% mich selbst fühle und diese besondere Mutterliebe immnoch nicht spüre. Wie ist es Dir ergagen? Schreib mir bitte zurück oder rufe mich an. Meine telefonummer ist .................
Danke und viele Grüße
Dora
Hallo
Ich habe nur den ersten Vorstellungsbericht erstmal gelesen und sage nur herzlich willkommen bei uns!
Mein Sohn ist 2009 geboren und ich hatte danach gleich eine PPD. 1,5 Jahre Medikamente genommen. März diesen Jahres einen Rückfall wegen des Stresses erlitten, jetzt seid 3 Monaten geht es mir wieder wie vor der SS und nach der 1. PPD. Vorher hatte ich nie mit Medikamenten zu tun, habe auch alles erreicht was ich mir vorgestellt habe. Dann aber der Schock nach der Geburt, nix fühlen, keine Träne vor Freude, keine Kraft, Ängste, nicht schlafen können.
Ich kann nur sagen die Gefühle für meinen Sohn haben sich 1,5 Jahre nach der PPD eingestellt, aber man weiß ebend auch nicht ob das die richtigen Muttergefühle sind, man hat keinen Vergleich. Man beobachtet Freunde und denkt, ws haben sie für Gefühle. Man selbst denkt dann in solchen Momenten, warum konnte man nicht das Mutterglück von Anfang an spüren?
Ich denke wenn man nicht das Glück hat nochmal ein 2. Kind ohne PPD zu bekommen, wird man nie richtig wissen ob die gefühle, die man jetzt hat die wahren Muttergefühle sind. Deshalb sollte man die Gefühle vielleicht nicht immer hinterfragen, jetzt wo mein Sohn langsam immer mehr spricht und er mich auch mal drückt und so, glaube ich es die Gefühle zu spüren.
Das mit der Therapie verstehe ich gut. Damals war ich im KH für 12 Wochen und hatte am Anfang eine Therapie, aber die Ärztin konnte einfach nix finden, wo sie anfangen könnte.
Auch meine behandelnde Psy. hatte keine Therapie mit mir gemacht, sie sagt Hormonstörung ist dafür verantwortlich. Da ich aber einen Rückfall hatte, habe ich mich doch entschlossen eine Therapie zu machen, die einen stressresistenter macht.
Also liebe Grüße
Stella
Mein Sohn ist 2009 geboren und ich hatte danach gleich eine PPD. 1,5 Jahre Medikamente genommen. März diesen Jahres einen Rückfall wegen des Stresses erlitten, jetzt seid 3 Monaten geht es mir wieder wie vor der SS und nach der 1. PPD. Vorher hatte ich nie mit Medikamenten zu tun, habe auch alles erreicht was ich mir vorgestellt habe. Dann aber der Schock nach der Geburt, nix fühlen, keine Träne vor Freude, keine Kraft, Ängste, nicht schlafen können.
Ich kann nur sagen die Gefühle für meinen Sohn haben sich 1,5 Jahre nach der PPD eingestellt, aber man weiß ebend auch nicht ob das die richtigen Muttergefühle sind, man hat keinen Vergleich. Man beobachtet Freunde und denkt, ws haben sie für Gefühle. Man selbst denkt dann in solchen Momenten, warum konnte man nicht das Mutterglück von Anfang an spüren?
Ich denke wenn man nicht das Glück hat nochmal ein 2. Kind ohne PPD zu bekommen, wird man nie richtig wissen ob die gefühle, die man jetzt hat die wahren Muttergefühle sind. Deshalb sollte man die Gefühle vielleicht nicht immer hinterfragen, jetzt wo mein Sohn langsam immer mehr spricht und er mich auch mal drückt und so, glaube ich es die Gefühle zu spüren.
Das mit der Therapie verstehe ich gut. Damals war ich im KH für 12 Wochen und hatte am Anfang eine Therapie, aber die Ärztin konnte einfach nix finden, wo sie anfangen könnte.
Auch meine behandelnde Psy. hatte keine Therapie mit mir gemacht, sie sagt Hormonstörung ist dafür verantwortlich. Da ich aber einen Rückfall hatte, habe ich mich doch entschlossen eine Therapie zu machen, die einen stressresistenter macht.
Also liebe Grüße
Stella
Hallo Qwerty,
habe gerade deine Geschichte gelesen und finde recht viele paralellen zu meiner.
Bei mir ist es sicherlich nicht so stark ausgeprägt, aber dieses:"ich weiß nichts so recht mit dem Kind anzufangen, oder die Frage, ob ich mein Kind wirklich liebe" kenne ich sehr gut.
Interessant fand ich, dass du meinst, besonders "kopflastige" Menschen haben eher Probleme mit der neuen Situation.
Ich würde das voll unterstreichen. Ich würde mich auch eher zu der Personengruppe zählen.
Wünsche dir weiterhin alles Gute und viel Kraft
habe gerade deine Geschichte gelesen und finde recht viele paralellen zu meiner.
Bei mir ist es sicherlich nicht so stark ausgeprägt, aber dieses:"ich weiß nichts so recht mit dem Kind anzufangen, oder die Frage, ob ich mein Kind wirklich liebe" kenne ich sehr gut.
Interessant fand ich, dass du meinst, besonders "kopflastige" Menschen haben eher Probleme mit der neuen Situation.
Ich würde das voll unterstreichen. Ich würde mich auch eher zu der Personengruppe zählen.
Wünsche dir weiterhin alles Gute und viel Kraft

Update... oder wie geht es mir heute
Hallo zusammen,
es ist schon lange her, dass ich hier war. Ab und zu habe ich schon heimlich mitgelesen. Jetzt habe ich gesehen, dass einige Mädels (Sermena, Stella, Sanni) vor kurzem noch auf meine damalige Vorstellung geantwortet haben und deswegen wollte ich mich mal melden um euch zu erzählen, wie es mir heute geht.
Also... ich habe mir dann tatsächlich eine 2. Meinung eingeholt und war einige Mal bei der Ärztin, aber es hat mir nicht viel "gebracht". Sie hatte mir dann an eine Dame verwiesen, bei der ich eine (einmalige) "körperorientierte Therapie" gemacht habe (den genauen Namen weiß ich leider nicht mehr). Fand ich sehr befremdlich und wollte ich auch nicht mehr.
Ich habe dann nicht viel gemacht, außer wieder angefangen zu arbeiten und hin und wieder ein bisschen autogenes Training. Medikamente ausgeschlichen, weil ich stabil war, d.h. keine heftigen Tiefs mehr hatte. Es ist dann einfach nach und nach immer ein bisschen besser geworden bis ich irgendwann gar nicht mehr darüber nachgedacht habe, wie ich mich denn heute fühle. Ich denke für mich war es sehr sehr wichtig, wieder mit dem arbeiten anzufangen. Ich war dadurch nicht sofort gesund aber habe mich dadurch schon relativ schnell wieder "komplett" gefühlt (statt "nur Mutter"). Ich hatte kein schlechtes Gewissen, mein Kind in die KiTa zu geben, weil ich wusste, dass es mir gut tut, zwar arbeiten zu gehen, aber "frei vom Kind" zu haben und etwas für mich zu tun. Und dadurch konnte ich die Zeit mit meinem Kind anfangs nur "anders schätzen", später wirklich geniessen.
Durch die Erkrankung habe ich gelernt / einsehen MÜSSEN, dass ich nicht alles planen und organisieren kann und dass das zwar nicht schön, aber auch nicht schlimm ist. Ich habe auch gelernt, dass viele meiner Gefühle "normal" sind. Man muss nicht von anfang an auf Wolke 7 vor Mutterliebe schweben, Muttergefühle DÜRFEN wachsen. Es ist ok, sich manchmal gestresst, genervt, überfordert etc. zu fühlen… Kinder sind nun mal sehr anstrengend, vor allem am Anfang!
Ich habe mich darüber sehr schlecht gefühlt und gedacht, dass ich keine gute Mutter bin und mich unfähig bin, mich richtig um mein Kind zu kümmern. Mit der Zeit sieht man, dass man es doch ganz ordenlich hinkriegt und damit wächst das Selbstvertrauen aber auch die Liebe. Mittlerweile glaube ich, dass ich als Mutter "ganz ok" bin, auch wenn ich mein Kind hin und wieder gerne auf den Mond schiessen würde
Ich habe mich sogar gut genug gefühlt, eine weitere Schwangerschaft zu wagen und war natürlich gespannt und hatte Angst wieder zu erkranken, aber das ist nach der Geburt zum Glück ausgeblieben. Ich bin dieses Mal nämlich viel realistischer an die Sache ran gegangen. Aus der Erfahrung mit dem ersten Kind heraus, wusste ich, dass die erste Zeit (das erste Jahr) mehr anstrengende und harte als schöne, entspannte Phasen hat, dass sich das Verhältnis aber normalisiert und bessert. Während der ersten Schwangerschaft war ich - im Nachhinein betrachtet - komplett ahnungslos und hatte eine völlig falsche Vorstellung davon, wie das Leben mit Kind sein wird. Logisch, denn es war ja auch mein erstes Kind. Ich konnte das aber lange nicht akzeptieren war davon überzeugt, dass es anders sein müsste, harmonischer, romantischer, entspannter, glücklicher. Erst als ich angefangen habe, zu versuchen, die Sache so anzunehmen wie sie ist, fing es an etwas besser zu werden.
Ich bin heute der Meinung, dass ich eine sogenannte Anpassungsstörung hatte. Deswegen haben mir die AD auch nur anfangs geholfen, als vor allem die Symptome der Unruhe und Nervosität geplagt haben. Ich hatte gezielt gegen diese Symptome Medikamente bekommen und die Symptome wurden auch schnell weniger. Als wir dann anschliessend über andere AD versuchen wollten, die Antriebslosigkeit anzupacken, stellten wird fest, dass die Medikamente keine wirklichen Besserungen brachten. Ohne ging es mir im Grunde genau so gut / schlecht wie mit. Einen ersten leichten Aufwärtstrend habe ich erst feststellen können, als ich wieder arbeiten ging.
Also habe ich das nach der 2. Schwangerschaft genau so geplant und gemacht. Ich finde die erste Zeit mit einem Baby jetzt auch anstrengend und nicht immer schön, aber ich fühle mich definitiv nicht so wie nach der Geburts meines ersten Kindes. Ich habe mich beim 2. Mal vorbereitet gefühlt und ich hatte mich natürlich auch zur Sicherheit mit Hilfstruppen eingedeckt. Ich konnte dieses Mal also wenigstens ein bisschen planen und organisieren und wusste ich würde im Fall der Fälle nicht wertvolle Zeit mit der Suche nach Hilfe verschwenden.
Auch wenn ich definitiv lieber drauf verzichtet hätte, kann man doch sagen, dass die Sache auch Positives bewirkt hat. Man lernt etwas über sich selbst und über den Partner (der eine großartige Stütze war!!!) und über das Leben selbst. Ich bin stolz, dass wir diese Sch…zeit als Familie doch ganz gut überstanden haben. Außerdem könnte es durchaus sein, dass ich ohne diese Phase in meinem Leben gefühlsmäßig genau so kühl und distanziert geblieben wäre wie ich es davor war (meine beste Freundin - sie hatte selbst übrigens eine PPP - ist davon überzeugt!). Gefühle waren für mich eher lästig und ich habe sie kaum beachtet bzw. sie haben bei der Entscheidungsfindung keine große Rolle gespielt. Der Kopf hat entschieden. Aber durch die PPD… hallo, da kommen die Gefühle hoch - aber wie! Die kannst Du nicht mehr geschickt aus dem Weg gehen, wie vorher. Also, musst du damit fertig werden, irgendwie. Ignorieren oder wegdenken kann man sie nicht. Und das habe ich gelernt.
Ich bin heute immer noch kein Gefühlsmensch, es wird immer noch viel mit dem Kopf entschieden, aber gänzlich unbeachtet lasse ich die Gefühle auch nicht mehr. Auch wenn mich meine Kinder oft an meine physischen und psychischen Grenzen bringen, empfinde, FÜHLE ich richtige Liebe für meine Kinder. Nicht aus dem Kopf sondern aus dem Herz. Ich fände es zwar besser und ich wäre noch ruhiger, wenn ich das Leben mit Kinder besser planen könnte, aber ich akzeptiere heute - zähneknirschend
- dass das nun mal nicht der Fall ist.
Das frühere Leben, das ich selbstbestimmt leben konnte, ist Vergangenheit, das Leben mit Kindern ist etwas anderes, man ist in gewisser Weise fremdbestimmt, daran muss man sich erst gewöhnen, aber es geht und es lohnt sich. Damit hat sich vieles von dem, was die Mädels (Marika, Inez, Birdee mir hier geschrieben hatten bewahrheitet. Ihr seid die Besten!
Stella, Du hast geschrieben, dass die Muttergefühle quasi mit deinem Sohn gewachsen sind, das kann ich voll unterstreichen! Mein Sohn ist auch in 2009 geboren und es wurde immer "leichter" ihn zu lieben… (klingt komisch aber na ja). Wenn er heute sagt, dass er mich so lieb findet oder wenn er mich drückt…. da schmilzt mein Mutterherz
Auch wenn es mir beim 2. Mal gut geht, denke ich, dass ich einfach keine "Babymutter" bin. Baby sind süß, aber es wird danach immer besser. Mein Sohn befindet sich zwar gerade im "Terroristen-Alter"
aber kann auch soooo lieb sein und solche süße Sachen sagen.
Ups, so lang sollte mein Update eigentlich gar nicht werden…
Alles Gute für Euch.
LG
Q
es ist schon lange her, dass ich hier war. Ab und zu habe ich schon heimlich mitgelesen. Jetzt habe ich gesehen, dass einige Mädels (Sermena, Stella, Sanni) vor kurzem noch auf meine damalige Vorstellung geantwortet haben und deswegen wollte ich mich mal melden um euch zu erzählen, wie es mir heute geht.
Also... ich habe mir dann tatsächlich eine 2. Meinung eingeholt und war einige Mal bei der Ärztin, aber es hat mir nicht viel "gebracht". Sie hatte mir dann an eine Dame verwiesen, bei der ich eine (einmalige) "körperorientierte Therapie" gemacht habe (den genauen Namen weiß ich leider nicht mehr). Fand ich sehr befremdlich und wollte ich auch nicht mehr.
Ich habe dann nicht viel gemacht, außer wieder angefangen zu arbeiten und hin und wieder ein bisschen autogenes Training. Medikamente ausgeschlichen, weil ich stabil war, d.h. keine heftigen Tiefs mehr hatte. Es ist dann einfach nach und nach immer ein bisschen besser geworden bis ich irgendwann gar nicht mehr darüber nachgedacht habe, wie ich mich denn heute fühle. Ich denke für mich war es sehr sehr wichtig, wieder mit dem arbeiten anzufangen. Ich war dadurch nicht sofort gesund aber habe mich dadurch schon relativ schnell wieder "komplett" gefühlt (statt "nur Mutter"). Ich hatte kein schlechtes Gewissen, mein Kind in die KiTa zu geben, weil ich wusste, dass es mir gut tut, zwar arbeiten zu gehen, aber "frei vom Kind" zu haben und etwas für mich zu tun. Und dadurch konnte ich die Zeit mit meinem Kind anfangs nur "anders schätzen", später wirklich geniessen.
Durch die Erkrankung habe ich gelernt / einsehen MÜSSEN, dass ich nicht alles planen und organisieren kann und dass das zwar nicht schön, aber auch nicht schlimm ist. Ich habe auch gelernt, dass viele meiner Gefühle "normal" sind. Man muss nicht von anfang an auf Wolke 7 vor Mutterliebe schweben, Muttergefühle DÜRFEN wachsen. Es ist ok, sich manchmal gestresst, genervt, überfordert etc. zu fühlen… Kinder sind nun mal sehr anstrengend, vor allem am Anfang!
Ich habe mich darüber sehr schlecht gefühlt und gedacht, dass ich keine gute Mutter bin und mich unfähig bin, mich richtig um mein Kind zu kümmern. Mit der Zeit sieht man, dass man es doch ganz ordenlich hinkriegt und damit wächst das Selbstvertrauen aber auch die Liebe. Mittlerweile glaube ich, dass ich als Mutter "ganz ok" bin, auch wenn ich mein Kind hin und wieder gerne auf den Mond schiessen würde

Ich habe mich sogar gut genug gefühlt, eine weitere Schwangerschaft zu wagen und war natürlich gespannt und hatte Angst wieder zu erkranken, aber das ist nach der Geburt zum Glück ausgeblieben. Ich bin dieses Mal nämlich viel realistischer an die Sache ran gegangen. Aus der Erfahrung mit dem ersten Kind heraus, wusste ich, dass die erste Zeit (das erste Jahr) mehr anstrengende und harte als schöne, entspannte Phasen hat, dass sich das Verhältnis aber normalisiert und bessert. Während der ersten Schwangerschaft war ich - im Nachhinein betrachtet - komplett ahnungslos und hatte eine völlig falsche Vorstellung davon, wie das Leben mit Kind sein wird. Logisch, denn es war ja auch mein erstes Kind. Ich konnte das aber lange nicht akzeptieren war davon überzeugt, dass es anders sein müsste, harmonischer, romantischer, entspannter, glücklicher. Erst als ich angefangen habe, zu versuchen, die Sache so anzunehmen wie sie ist, fing es an etwas besser zu werden.
Ich bin heute der Meinung, dass ich eine sogenannte Anpassungsstörung hatte. Deswegen haben mir die AD auch nur anfangs geholfen, als vor allem die Symptome der Unruhe und Nervosität geplagt haben. Ich hatte gezielt gegen diese Symptome Medikamente bekommen und die Symptome wurden auch schnell weniger. Als wir dann anschliessend über andere AD versuchen wollten, die Antriebslosigkeit anzupacken, stellten wird fest, dass die Medikamente keine wirklichen Besserungen brachten. Ohne ging es mir im Grunde genau so gut / schlecht wie mit. Einen ersten leichten Aufwärtstrend habe ich erst feststellen können, als ich wieder arbeiten ging.
Also habe ich das nach der 2. Schwangerschaft genau so geplant und gemacht. Ich finde die erste Zeit mit einem Baby jetzt auch anstrengend und nicht immer schön, aber ich fühle mich definitiv nicht so wie nach der Geburts meines ersten Kindes. Ich habe mich beim 2. Mal vorbereitet gefühlt und ich hatte mich natürlich auch zur Sicherheit mit Hilfstruppen eingedeckt. Ich konnte dieses Mal also wenigstens ein bisschen planen und organisieren und wusste ich würde im Fall der Fälle nicht wertvolle Zeit mit der Suche nach Hilfe verschwenden.
Auch wenn ich definitiv lieber drauf verzichtet hätte, kann man doch sagen, dass die Sache auch Positives bewirkt hat. Man lernt etwas über sich selbst und über den Partner (der eine großartige Stütze war!!!) und über das Leben selbst. Ich bin stolz, dass wir diese Sch…zeit als Familie doch ganz gut überstanden haben. Außerdem könnte es durchaus sein, dass ich ohne diese Phase in meinem Leben gefühlsmäßig genau so kühl und distanziert geblieben wäre wie ich es davor war (meine beste Freundin - sie hatte selbst übrigens eine PPP - ist davon überzeugt!). Gefühle waren für mich eher lästig und ich habe sie kaum beachtet bzw. sie haben bei der Entscheidungsfindung keine große Rolle gespielt. Der Kopf hat entschieden. Aber durch die PPD… hallo, da kommen die Gefühle hoch - aber wie! Die kannst Du nicht mehr geschickt aus dem Weg gehen, wie vorher. Also, musst du damit fertig werden, irgendwie. Ignorieren oder wegdenken kann man sie nicht. Und das habe ich gelernt.
Ich bin heute immer noch kein Gefühlsmensch, es wird immer noch viel mit dem Kopf entschieden, aber gänzlich unbeachtet lasse ich die Gefühle auch nicht mehr. Auch wenn mich meine Kinder oft an meine physischen und psychischen Grenzen bringen, empfinde, FÜHLE ich richtige Liebe für meine Kinder. Nicht aus dem Kopf sondern aus dem Herz. Ich fände es zwar besser und ich wäre noch ruhiger, wenn ich das Leben mit Kinder besser planen könnte, aber ich akzeptiere heute - zähneknirschend

Das frühere Leben, das ich selbstbestimmt leben konnte, ist Vergangenheit, das Leben mit Kindern ist etwas anderes, man ist in gewisser Weise fremdbestimmt, daran muss man sich erst gewöhnen, aber es geht und es lohnt sich. Damit hat sich vieles von dem, was die Mädels (Marika, Inez, Birdee mir hier geschrieben hatten bewahrheitet. Ihr seid die Besten!
Stella, Du hast geschrieben, dass die Muttergefühle quasi mit deinem Sohn gewachsen sind, das kann ich voll unterstreichen! Mein Sohn ist auch in 2009 geboren und es wurde immer "leichter" ihn zu lieben… (klingt komisch aber na ja). Wenn er heute sagt, dass er mich so lieb findet oder wenn er mich drückt…. da schmilzt mein Mutterherz



Ups, so lang sollte mein Update eigentlich gar nicht werden…



LG
Q
Hallo,
du mir ist gar nicht aufgefallen, dass deine Vorstelung schon sooo lange her ist.
Habe überhaupt nicht darauf geachtet.
toll, dass du nochmal geschrieben hast, wie es dir heute geht und das du aus der schweren Zeit rausgekommen bist.
Du bist eine tolle Mama und deine Kinder lieben dich so wie du bist, ohne wenn und aber
Dein Bericht hat mir soviel Mut und Kraft gegeben, ich selber würde mich auch eher als Kleinkind-Mama sehen (auch wenn es bis dahin noch lange dauert), aber auch bei mir wird es mit jedem Tag besser.
Kein Vergleich mehr zu meinem Tief von vor 2-3 Wochen....und daran hast auch du "Schuld" im positiven Sinne.
ganz liebe Grüße

du mir ist gar nicht aufgefallen, dass deine Vorstelung schon sooo lange her ist.
Habe überhaupt nicht darauf geachtet.

toll, dass du nochmal geschrieben hast, wie es dir heute geht und das du aus der schweren Zeit rausgekommen bist.
Du bist eine tolle Mama und deine Kinder lieben dich so wie du bist, ohne wenn und aber

Dein Bericht hat mir soviel Mut und Kraft gegeben, ich selber würde mich auch eher als Kleinkind-Mama sehen (auch wenn es bis dahin noch lange dauert), aber auch bei mir wird es mit jedem Tag besser.
Kein Vergleich mehr zu meinem Tief von vor 2-3 Wochen....und daran hast auch du "Schuld" im positiven Sinne.
ganz liebe Grüße

Hallo Q,
danke dass Du dich gemeldet hast. Ich bin auch keine Baby mama, ich mag das Kleinkind Alter trotz der heftigen
Trotzanfälle meiner Tochter eher. Ich stimme Dir zu, ich hatte auch völlig übetriebene Vorstellungen von dem Mama Dasein, alles nur harmonisch, kuschelig, glücklich und perfekt. Das es auch sehr anstregend sein kann, habe ich völlig ignoriert. Ich dachte, dass mein ach so pefektes Leben durch ein Kind noch perfekter wird. Das selbstbestimmte Leben ist nun vorbei und man muss sich erstmal damit zurecht finden. Ist mir auch unglaublig schwer gefallen. Ich glaube auch, dass ich zu hohe Ansprpüche an mich bezüglich der Mutterliebe habe. Ich weiss ich liebe meine Tochter aus ganzem Herzen und das ist das wichtigste. Dass ich manchmal nur genervt bin und meine Ruhe brauche ist glaube ich völlig normal.
Alles gute für Deine Familie und toll, dass Du Dich trotz der Erfahrungen für ein zweites Kind enthschieden hast.
Liebe Grüße
Sermena
danke dass Du dich gemeldet hast. Ich bin auch keine Baby mama, ich mag das Kleinkind Alter trotz der heftigen

Alles gute für Deine Familie und toll, dass Du Dich trotz der Erfahrungen für ein zweites Kind enthschieden hast.
Liebe Grüße
Sermena