ich habe das gefühl, dass mein kind mich nicht liebt

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emily09

ich habe das gefühl, dass mein kind mich nicht liebt

Beitrag von emily09 »

ich hoffe ich bin hier richtig. es gibt etwas, dass mich sehr beschäftigt und mich langsam wirklich sehr sehr unglücklich macht. ich weiß garnicht mehr wie ich mich verhalten soll.

ich fasse kurz zusammen:
schwangerschaft 08-Mai 09 (gebe zu, dass ich die ss nicht besonders mochte)
geburt mai 09
danach Hashimoto, PPD und postpartale angststörung mit Panikattacken und schlimmen angstzuständen, kurz einmal hölle und zurück
nach misslungenen selbsttherapieversuchen 18 mg Cipralex, seitdem geht es aufwärts.

ich habe emily sehr früh an die tagesmutter gewöhnt, denn ich wollte ja irgendwann wieder arbeiten gehen. sie und ich haben uns dann angefreundet.

jetzt hab ich wieder angefangen zu arbeiten und hab sogar meinen traumjob bekommen. ich bringe emily zur tagesmutter und von da ab bin ich abgemeldet. wenn ich dann komme um sie abzuholen, dann interessiert sie sich null für mich, will nicht zu mir und will sogar zurück zur tagesmutter auf den arm. die amüsiert sich schon ein bisschen drüber, dass meine tochter sich so verhält und mir zerreißt es das herz.

heute bin ich dolle krank und lieg im bett. aus vernunftsgründen (ich will die maus net anstecken) hab ich sie dann morgens zur TM gebracht. mittags brachte sie mir die kleine wieder. und meine tochter wollte nicht bei mir bleiben, hat sich umgedreht und ist weg gelaufen an der haustür und wollt wieder mit TM weg. als diese nicht reagierte, hat sie sie an der hand genommen und wollte sie mitziehen zurück ans auto. nur nicht bei mir bleiben.

die TM lachte sich eins und ich werd langsam echt sauer. auch auf emily. ich hab soviel durchgemacht wegen ihr und der ss.....und dann das. ich hab sie immer geliebt und ihr nie das gefühl gegeben, dass ich sie nicht liebe. ich bin so unglücklich. am liebsten möchte ich meinen traumjob kündigen und zuhause bleiben, weil ich das hier net gut aushalten kann. ich komme mir vor wie eine schlimmen rabenmutter. als hätte ich alles falsch gemacht.

andere kinder hängen sehr an ihrer mama. auch in dem alter (15 monate) von emily. meine tochter ruft auch nicht mama, sondern "hallo"....

ich werd mal die kinderärztin fragen, was ich machen soll. ich finde es sehr frustierend und bin schon ziemlich verzweifelt. die emily hat auch nie besonders gefremdelt und geht praktisch mit jedem mit. das ist vllt alles toll für meine berufliche weiterentwicklung, aber für meine seele ist es die hölle....

könnt ihr mir helfen?ich bin so traurig. :(
Birdee

Beitrag von Birdee »

Nimm es doch als positives Zeichen , dass deine Tochter sich sehr gut an deine TM gewöhnt hat.

Des Weiteren ,ist es doch "dein Werk"....du hast der TM vertraut ...das hat deine Tochter gespürt und tut es nun auch...super gelaufen...sei stolz ,du hast alles richtig gemacht :P

Mein Kleiner und ich haben ein sehr inniges Verhältnis...trotzdem gibt es Tage ,an denen er nicht mit nach Hause möchte wenn ich ihn aus dem Kiga abhole... :?

Dennoch weiß ich ,dass ich unersetzbar bin für ihn...das zeigt er mir auf so verschiedene Arten und Weisen....

Die TM "bespaßt" dein Kind....hat wahrscheinlich viel Zeit...evtl sind da noch andere Kinder?
Klar ,dass deine Tochter das genießt...gönn´es ihr.

Es werden noch Tage kommen ,an denen sie lieber zu Hause bleiben möchte.....glaube mir.
FrauMahlzahn09

Beitrag von FrauMahlzahn09 »

Hallo emily09

Ich kann verstehen das dich das verletzt, aber glaube mir deine Tochter liebt dich von ganzem Herzen und sie braucht dich, macht dir keine Schuldgefühle, du trägst keine schuld, deine Tochter durchlebt zurzeit eine ganz wichtige Phase, die Phase der ablösung, diese Phase ist für später ganz wichtig, deshalb sei stolz auf sie das Sie schon so selbstständig ist, außerdem ist das ein ganz großer Vertrauensbeweis, deine Tochter vertraut dir, sie weiß, egal wie weit sie sich von dir entfernt, du bist immer für sie da und das ist doch schön!

Meine Tochter heißt auch Emelie und sie wollte eine Zeit lang auch nichts von mir wissen, sie wäre mit jedem mitgegangen, mittlerweile kann ich keinen schritt ohne sie gehn, glaube mir das sind alles nur Phasen, die vorbei gehen.

Also nimm dir das nicht so zu herzen, ich weiß es fällt nicht immer leicht, aber du packst das schon. :wink:

glg Frau Mahlzahn09
selina

Beitrag von selina »

Huhu,

erstmal will ich dir sagen das, dass ganz normal ist das sie bei der TM gerne ist wie schon meine Vorrednerrinen geschrieben haben sind da auch noch andere Kinder was natürlich Spass macht!Du schreibst deine Tochter ist 15 Monate ab wann ging sie denn zur TM?Und wie lange am Tag?

Allerdings muss ich sagen das mich dieser Satz etwas erschreckt hat
ich hab soviel durchgemacht wegen ihr und der ss

Ich mein du schreibst wegen "ihr" , ich finde darüber solltest du etwas nachdenken.

Und zu deinen Vorwürfen gegen dich selber!Nein du bist keine schlechte MAma und auch keine Rabenmutter :!: :!: :!: :!: :!: :!: :!:
emily09

Beitrag von emily09 »

natürlich hast du recht...es ist nicht direkt wegen ihr.....es ist von der ss....dafür kann sie ja nichts....und natürlich war es das alles wert...natürlich erwischt man sich in solchen momenten mal bei diesen gedanken. ich schäme mich nicht für diese gedanken . ich spreche sie auch offen aus und werd auch nächste woche mit der PT darüber reden müssen, das ich sowas denke. vllt gehört das auch bisschen zur PPD, solche gedanken....
emily hab ich schon ab märz bei der TM eingewöhnt. und sie war immer mal für ein paar stunden da. ab jetzt geht sie halbtags zu ihr.

bei der TM sind viele kinder und vorallem tiere....emily steht total auf tiere...

wenn ich sie abends immer nochmal vor dem zubett gehen bei mir hab, dann mach ich oft noch eine babymassage, oder les ihr was vor, schmus mit ihr oder schau mit ihr sandmännchen und wenn dann der papa kommt um sie ins bett zu tragen, da weint sie ganz dolle und will nicht weg von mir....

alles sehr verwirrend

danke für eure antworten erstmal
Birdee

Beitrag von Birdee »

Hey emily......


....sie LIEBT dich....nichts ist verwirrend :P
selina

Beitrag von selina »

Hör mal zur PPD kann ich dir von noch viel viel schlimmeren Gedanken erzählen also KEINE Schuldgefühle :wink:
bambam

Beitrag von bambam »

Hallo!

Ich denke einfach, dass deine Kleine unheimlich gerne bei der TM ist und das finde ich gut! Sie wird bespaßt, d. h. es gibt dort keine Langeweile so wie vielleicht zu Hause wo man als Mama eben nicht den ganzen Tag über Zeit hat, sie wird dort vielleicht auch anders hören und daher vielleicht auch nicht soviel geschimpft und dort sind Tiere, die sie so liebt wie du geschrieben hast... Also eigentlich wie "Urlaub" von daheim... Versteh das jetzt aber nicht falsch...:-)

Glaube nicht, dass dich dein Kind deswegen weniger oder gar nicht liebt - das ist Quatsch! Siehste selber an dem, was du geschrieben hast: das sie abends gar nicht weg will von dir und ganz dolle weint!

Schau mal: auch meine Kleine ist tagsüber gar kein Mama-Kind sondern voll der Treibauf... Aber an solchen Momenten, wie du sie beschreibst merkst du aber ganz genau, dass dein Kind dich doch liebt - und zwar sehr liebt!

Ich trau mir auch wetten, dass deine Kleine DEINE Nähe sucht, wenn sie sich beispielsweise verletzt hat und getröstet werden will, wenn sie nachts aufwacht und schlecht geträumt hat, wenn sie krank ist usw. - und das sind alles Momente, in denen ein Kind die Person sucht, die es am meisten liebt - und das bist Du!


Liebe Grüße,
Bambam
emily09

Beitrag von emily09 »

ihr habt recht. und heute ist was passiert....ich habe sie wieder zur tagesmutter gebracht UND: sie wollte partout nicht zu ihr. sie wollte auf meinem arm bleiben. als ich sie doch der tm auf den arm gegeben hab, hat sie die ärmchen nach mir ausgestreckt. ich hab sie dann nochmal auf den arm genommen, sie geschmust und gekuschelt, obwohl ich schon zu spät für meinen pressetermin war.

war mir alles egal, denn das hat mir soooooooooooooooooooooooo unendlich gut getan....und ich schäme mich jetzt für meine doofen gedanken und unnötigen sorgen

danke euch von ganzem herzen ;-)
mici

Beitrag von mici »

Hallo Emiliy,

ich glaube, was einem noch mehr das Herz zerreißen kann, ist, wenn die Kinder NICHT zur TM wollen und man sie dort dennoch Tag für Tag abgibt... was meinst Du, was das für Schuldgefühle mit sich bringt....

Mir allerdings ist noch etwas aufgefallen: Ich kann verstehen, dass Du emotional sehr stark auf das das Verhalten von Emiliy reagierst. Also mal will sie nicht auf Deinen Arm, mal will sie nicht runter von Deinem Arm, etc. Ich kann verstehen, dass es in dem einen Fall Trauer und dem anderen Fall Freude in Dir auslöst und ich halte das auch für normal!

ABER: Ich fände es an Deiner Stelle sehr wichtig, dass Du Dich emotional davon versuchst frei zu machen! Denn Deine Tochter ist mit ihren 15 Monaten noch nicht in der Lage, ihr Verhalten taktisch einzusetzen. Die "denkt" sich nichts dabei, wenn sie zur TM will und nicht zu Dir. Doch sie spürt genau, dass Dich ihr Verhalten mal traurig und mal fröhlich stimmt! Doch so viel Macht solltest Du ihr nicht geben, denn irgendwann kommt der Zeitpunkt, zu dem sie ihr Verhalten dann doch taktisch einsetzen wird. Außerdem hebst Du sie durch Deine Reaktion auf eine Ebene, die noch über der Ebene eines Erwachsenen liegt, dem Du u.U. bei einem bestimmten Verhalten die kalte Schulter zeigen würdest!
Ich empfehle Dir, dass Du Deine Gefühle von den Gefühlen Deiner Tochter unabhängig machst, und wenn das nicht gelingt, dass Du dann daran arbeitest! Ich leide heute noch darunter, dass meine Mutter mir immer das Gefühl gegeben hat, ICH sei VERANTWORTLICH für ihre Gefühle! Das sind Kinder nicht und das dürfen Kinder auch um ihrer selbst willen nicht sein!

Lieben Gruß,

MICI
emily09

Beitrag von emily09 »

hey,

natürlich hast du recht. ich lasse meine tochter das nicht spüren wie es mich beschäftigt hat und ich denke auch, dass meine gedanken ein stück weit normal sind. mutter zu werden ist nicht schwer, aber es dann auch zu sein ist ein langer prozess.

ich bin selbst diplom sozialpädagogin und das ist einerseits ein segen ( weil ich viel psychologisches wissen habe und ne menge theorie) und andererseits auch ein fluch, denn ich hab einfach null praxis....die maus ist mein erstes kind und wie alle mamas will ich alles richtig machen....
mein vater sagt immer: "lehrers kinder und pfarrers vieh, gedeihen selten oder nie" ;)

und sie jeden tag zur tm zu bringen ist nicht leicht für mich, ich weiß wie schlimm es für mich war, wenn meine mama mich vor der arbeit weggebracht hat. ich bin ihr oft heulend nachgelaufen.

meine tochter ist toll. sie hat ein absolutes weltvertrauen. sie ist einfach und lieb, sie verhält sich halt eben einfach zu selbstständig....das ist ja gut für mich und deshalb sollt ich mich nicht beschweren....

ich weiß auch, dass sie noch nichts bewusst tut oder bzw nicht in diesem umfang. ich bin auch die , die das immer zu meinem mann sagt, wenn er denkt sie täte bestimmte dinge extra...wie das essen auf den boden werfen....
emily ist noch fast ein baby , ein kleinkind....sie ist darauf angewiesen, dass wir sie führen, wir ihr zeigen was recht und unrecht ist....ich darf sie nicht auf die erwachsenenebene heben...

mein mann kennt das, denn seine mutter hat ihn als partnerersatz missbraucht, auch ganz grässlich.

ich versuche weiterhin einfach sooo reflektiert wie möglich zu sein, tausche mich mit anderen muttis aus und rede offen über meine gedanken und oft treffe ich dann auf mitmenschen, denen es genauso geht und die einem noch mal einen anderen hanldungsansatz zeigen oder die einem helfen die perspektive zu wechseln....

das mit dem "Mama-sein" ist echt eine herausforderung für mich....
mici

Beitrag von mici »

Hallo Emily,

ja, das Muttersein ist wirklich eine Herausforderung, da gebe ich Dir vollkommen recht!
Manchmal, wenn ich an meine Grenzen komme, dann merke ich, dass es aber gar nicht so sehr am Muttersein liegt, sondern am "Kind gewesen sein" und wie sich das konkret gestaltet hat. Das höre ich auch bei Dir durch. Du schreibst:
und sie jeden tag zur tm zu bringen ist nicht leicht für mich, ich weiß wie schlimm es für mich war, wenn meine mama mich vor der arbeit weggebracht hat. ich bin ihr oft heulend nachgelaufen.
Warum ist es nicht leicht für Dich, sie jeden Tag zur TM zu bringen, wenn Du doch gerade davon schreibst, wie gerne sie dort ist? Sogar so gerne, dass Du manchmal den Eindruck hast, sie wollte dort lieber sein, als bei Dir?
Ich glaube, es gibt an diesem Punkt zwei Dinge, um die Du Dir selber leid tust.
1. DU warst nicht gerne bei der TM als Kind und erinnerst Dich, Deiner Mutter hinterher gelaufen zu sein, die Dich dort abgeliefert hat und sich vielleicht nicht mal besonders bemüht hat, dass Du Dich bei der TM schnell eingewöhnst und Dich dort wohl fühlt. Sie hat Dich vielleicht einfach nur dort abgeliefert, weil es für sie aus beruflichen Gründen nicht anders ging und weil man vor 30 Jahren die Psyche der Kinder vielleicht auch noch nicht so hoch aufgehängt hat, wie heute.
2. Du hast Dir vielleicht gewünscht, es besser zu machen als Deine Mutter, doch nun verwährt Dir Deine Tochter diese Gelegenheit, weil sie Deine Betreuung, Deine Fürsorge etc. beim Übergang zur TM gar nicht braucht, sondern im Gegenteil noch ganz den Eindruck macht, als wollte sie lieber bei der TM bleiben, als zurück zu Dir kommen.

Ich weiß nicht, ob ich damit richtig liege, aber beim Lesen Deiner Gedanken kam bei mir sofort das Gefühl auf, dass da zwei oder mehrere Welten zusammenprallen: Deine Gedanken und Gefühle für Dein Kind, Deine Gedanken zu Dir als Mutter und Deine Gedanken zu Dir als Kind.

So viel erstmal, lieben Gruß, ICIM
emily09

Beitrag von emily09 »

hm....klar mischen sich immer mehrere sachen zusammen.....menschen haben die angewohnheit erfahrungswerte immer wieder abzuspulen. ich bilde da wohl keine ausnahme. ich hatte keine schöne kindheit und möchte meiner tochter etwas besseres bieten. nämlich echte liebe, echtes vertrauen und ein echtes zuhause....und nicht was ich hatte...ich muss wohl aufpassen, dass ich da nicht zu verkrampft werde.

ich bin soooooooooooooo froh über die tm. wir sind ja befreundet und machen auch viel in der freizeit zusammen. ich weiß sehr gut, wo ich mein kind hingebe....und das war für mich mega-wichtig....ich mag die ganze familie und bin so froh, dass ich da einen platz bekommen hab. in unserem ort gibt es nur 2 TM und sonst nix für kinder unter 2,5 jahren.

von anfang an war klar, dass ich meine berufliche weiterentwicklung weiterverfolgen werde. aber je älter die maus wird, umso mehr bin ich auch gern mama und die prioritäten verschieben sich einfach.

sie ist mein größter lebensinhalt....und ich liebe sie so sehr....mehr als irgendwas oder irgendwen auf dieser welt und das ist wohl gut so ;-)
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