Hallo,
erstmal will auch ich sagen, dass dieses Forum bzw. dieser Verein echt super ist.
So kann man mit Leuten reden die eher mal zuhören und einen nicht für verrückt erklären.
Zu mir:
Ich bin 29 Jahre alt und habe vor sechs Monaten einen gesunden Jungen entbunden.
Dem Kleinen und mir geht es auch sehr gut.
Leider kann ich das nicht wirklich realisieren.
Meine SS verlief bis zur 23. Woche reibungslos. Keine Übelkeit, nichts. Alles super.
In der 23. Woche allerdings hatte ich wie Regelschmerzen die allerdings auch sehr regelmäßig so alle vier min kamen.
Wir sind sofort ins Spital aber dort ging es mir dann schon wieder besser. CTG unauffällig.
Die Ärztin wollte aber noch alles abklären und machte noch Ultraschall und kontrollierte die Zervix. Das war dann das Problem. Nur noch 2 cm. Ich durfte nicht mehr heim. Sofort Tokolyse und immer wieder CTG. Zwei Tage später bekam ich einen Arabin Pessar eingesetzt und die Tokolyse wurde auf Tabletten umgestellt. Ich hatte keine Wehen mehr. Beim nächsten Mal Zervix Messung war diese aber auf 1,5 cm. Also weiter liegen. Lungenreife. Mir wurde die Frühchenstation gezeigt und ich musste mit dem Chefarzt der Frühchenstation ein Gespräch führen. Der sagte mir was auf mich bzw uns zukäme. Alle waren sicher das Kind kommt noch diese Woche oder auf jeden Fall ziemlich bald. SSW 24.
Ausser mein Mann, der meinte es passiert nix.

In meiner Frauenarztpraxis gibt es sieben Ärzte, ich kam jede Woche zu jemand anderem. Die Zervix wollten die dann nicht mehr messen da ich von der Krankenkasse nur drei Ultraschalle bekäme. In der 28. Woche versuchten sie mir massiv die Anordnungen der Oberärztin im Krankenhaus Nauszureden. Der Pessar sollte raus, Tokolyse weg und rumlaufen könne ich nun auch wieder. Ich habe gedacht ich spinne. Habe das dann der Ärztin im KH erzählt und sie sagte ich solle ab nun jede Woche nur noch zu ihr kommen. Da ich keine Privat Patientin bin, hat sie es so gemacht. Sie hat mich echt davor bewahrt komplett durchzudrehen.
Mein Mann sollte Recht behalten und so war ich erstmals ab der 38 SSW wirklich entspannt. Natürlich wollte meine Untereinheit jetzt erst Recht nimmer raus und wurde in der 41. SSW eingeleitet.
Ich trank einen Wehencocktail und hatte eine Std später heftige Wehen. Dies blieb auch die nächsten sechs stunden so. Allerdings waren sie unkoordiniert und nicht Muttermundwirksam. Ich bekam dann eine PDA. Dies klappte aber erst beim achten Versuch.
Eine Sdt später war der MM dann komplett offen. Die Herztöne meines Kindes wurden sehr schlecht und auch immer über mehrere Minuten lang. Ich musste rumturnen und sie erholten sich wieder. Dauernd anwesend waren zwei Hebammen und eine Ärztin. Die Fruchtblase platzte nicht. Sie haben sie dann aufgemacht. Als ich pressen durfte kam der Kleine nicht runter. Die Hebamme und die Ärztin schoben mit ihren Ellebogen den Kleinen runter. Aber half alles nix sie mussten die Oberärztin holen da die Herztöne wieder im Keller waren. Die die mich auch betreute. War echt froh als sie kam. Sie hat den kleinen dann mit der Saugglocke geholt.
Es war alles super er war direkt bei mir auf dem Bauch. Wurde kurz abgesaugt und dann wieder bei mir.
Ich hatte einen Dammriss 3. Grades, mein Steißbein ist noch immer angebrochen und ich hatte arge Prellungen meiner Rippen. Mir gings also die ersten Wochen zu Hause nicht so toll.
Die Milch schoss erst nach 14 Tagen dauer abpumpen ein und ich legte an, gab dem Kleinen Fläschchen und pumpte dann wieder ab. Der Horror. Aber alles erholte sich und war ok.
Für meinen Mann der mich wirklich die ganze SS völlig selbstlos unterstützt hat war jetzt das alles vergessen und Vergangenheit. Für mich aber nicht.
Ich kann die schrecklichen Momente im Kreissaal nicht vergessen und schon gar nicht meine Ängste in der SS. Ich kann es noch immer nicht fassen dass mein Kind gesund und reif ist und ich das geschafft habe. Ich denke jeden Abend darüber nach.
Es verfolgt mich total.
Ich weiss nicht wie ich das losbekomme.
Ich würde mich über Kontakt zu Frauen denen es ähnlich geht sehr freuen.
Danke fürs lesen.