Ich habe Anfang März meinen Sohn zur Welt gebracht. Die Schwangerschaft war gekennzeichnet durch Hochs und Tiefs,ich habe eine Blutgerinnungsstörung und musste dementsprechend ziemlich oft zum Blutabnehmen und zur Kontrolle beim Gyn. Ich hab mir schon immer schnell Sorgen gemacht und bin auch ziemlich schnell verängstigt... Bis auf eine kleine Blutung am Anfang der SS verlief alles soweit gut.Man wollte mich sobald ich auch nur einen Tag über den Termin komme gleich in meine Geburtsklinik schicken,da man dort entscheiden sollte,wann ich entbinden soll/muss.Man wollte mir eine lange oder komplizierte Entbindung ersparen,da man nicht genau wusste,ob der kleine nun auch eine Blutungsstörung hat oder nicht.Mir wurde schon in einem Vorgespräch nahegelegt mich mit einem Kaiserschnitt abzufinden,falls es auch nur die kleinste Komplikation während der Entbindung gibt. Am eigentlichen Geburtstermin saß ich nun in der Klinik und mein Sohn machte nicht den kleinste Versuch auf die Welt zu kommen. Es wurden die üblichen Untersuchungen gemacht,das CTG war sehr ruhig,allerdings sagte mir die Ärztin beim Ultraschall,dass schon etwas wenig Fruchtwasser zu sehen sei.Ich war geschockt und konnte der Ärztin kaum glauben,da sie mir eh keinen sympatischen Eindruck machte... Mein Mann und ich entschloßen am nächsten Tag zu meinem Freuenarzt des Vertrauens zu fahren um nochmal abzuklären ob diese Behauptung auch stimmt... Und da kam der Schock: Es stimmte! Er gab mir eine Einweisung ins Krankenhaus mit mir der Bemerkung:" Um Einleitung gebeten!" Ich musste also Sonntags früh ins Krankenhaus um der Geburt einen kleinen Schubs zu geben. Ich hatte wahnsinnige Angst,da ich sehr viel schlechtes über eingeleitete Geburten gelesen habe (Ich muss dazu sagen,ich bin ein gestehender Google-Junkie

Die erste Wehe bekam ich also in der Nacht von Sonntag auf Montag gegen 0Uhr. Ich weckte meinen Mann,dem ich sagte er solle mal auf die Uhr schauen.Ich bekam nun alle 10 min Wehen. Ok dachte ich,also mal ab in den Kreissaal. Dort bekam ich zunächst ein CTG,Doch darauf war überhaupt nichts sichtbar.Wie sich später herausstellte kann man aufgrund meiner etwas dickeren Bauchdecke keine Wehen aufzeichnen,ich wäre somit wohl die erste Frau die eine spontan Geburt ohne Wehen hatte...

Um es kurz zu machen: Ich hatte 45std lang Wehen,musste viel liegen,hatte sehr viel Angst. Am Dienstagabend um 19.51 kam der kleine nun zur Welt und die Freude meinerseits ließ auf sich warten,ich war fix und fertig und wollte nur noch schlafen. Stillen klappte leider überhaupt nicht und zuhause fühlte ich mihc nun auch nicht grade angekommen,sondern als hätte man mich in ein falsches Haus gesetzt...Ich merkte schnell das was nicht stimmte,doch mein Mann und auch meine Hebamme meinten,dass es nur an der neuen Situation liegen würde und ich einfach Geduld haben müsste. So wartete ich also...Nach ca.6 Wochen ging ich dann auf anraten meiner Hebamme zum Frauenarzt,da sie nun auch der Meinung war,dass was nicht stimmte. Mein Frauenarzt war leider im Urlaub und die Vertretung war mir auch keine große Hilfe...Ich bekam von ihr Abstilltabletten,die,was ich nun auch weiß,wahrscheinlich auch nochmal alles schlimmer machten. Ich war totunglücklich das ich nicht stillen konnte,ich wollte es so sehr,aber der kleine nahm einfach meine Brust nicht!
Nun war ich nach ca 9 Wochen nach der Entbindung bei meinem Frauenarzt zur Nachsorge,besprach alles mit ihm und dachte es geht mir etwas besser,er verschrieb mir eine Pille,die ich jetzt 2 Monate nahm.Nun ist mein Sohn 4 Monate alt und mir geht es schlechter dennje.Ich nehme seit 4 Wochen ein AD (Imipramin 30mg) was ich für unterdosiert halte und es geht mir wirklich nicht gut!!! Ab Di gehe ich in die Klinik in der ich Entbunden habe,zur "Wochenbettdepressionsärztin".Ich hoffe das sie mir sagt ich kann die Dosis steigern und es mir bald dadurch und durch die Therapie besser geht....Ich habe Angst das es nie wieder weg geht,ich fühle mich wie in einem schlechten Traum,habe das Gefühl nicht aufzuwachen...

