Zusammenhang Missbrauch Sectio und PPD

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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mona7

Zusammenhang Missbrauch Sectio und PPD

Beitrag von mona7 »

Hallo!

Ich stelle mir immer wieder die selbe Frage, darum frag ich jetzt mal euch :wink:

Kann es sein, dass man nach sexuellem Missbrauch in der eigenen Kindheit eher dazu neigt, eine PPD zu bekommen?

Kann es sein, dass der Missbrauch daran mit Schuld ist, dass ich ein so mordsmäßig großes Kind bekommen habe, dass es gar nicht vaginal geboren werden konnte?

Ich bin eine mittelgroße sehr schlanke "mädchenhafte"Frau.
Und ich habe ein 4320g schweres und 54cm großes Mädchen
bekommen. So ein großes Kind gab es bisher noch nie in der Familie.
Auch von Seiten meines Mannes nicht.

Kann es sein, dass ich 10 Tage übertragen habe, weil meine Seele
Angst vor einer vaginalen Geburt hatte? Dass meine Seele quasi daran gearbeitet hat, dass ich einen Kaiserschnitt bekommen musste?

Also, geplant hatte ich angstfrei eine Hausgeburt.
Aber nach 8 Stunden Wehenstürmen wollte ich ins Krankenhaus.
Und nach weiteren 8 Stunden (und komplett offenen Muttermund) wurde
ich Kaiserschnitt gemacht. Grünes Fruchtwasser etc.
Hinterher hat man festgestellt, dass das Baby NIE durch mein Becken
durchgepasst hätte.

Was meint ihr dazu?

Liebe Grüße,
Mona
elena4

Beitrag von elena4 »

Liebe Mona,
ich kann mir vorstellen, dass du nach der Geburt vielleicht deine schwere Kindheit aufarbeitest. Schließlich bist du jetzt Mutter und da erinnert man sich dann auch immer wieder an die eigene Kindheit: Wie war das bei mir? Dann kommen Erinnerungen, Gefühle, die du verdrängt hast wieder hoch.


Jedes meiner Kinder kam erst nach dem EGT - zwischen 1 Tag nach EGT bis 15 Tage später. Aber meine Kinder brauchten einfach noch länger, und sie hatten keine Übertragungsanzeichen.
Aber ich kann mir schon vorstellen, dass so schlimme Erfahrungen unbewusst das Kind "zurückhalten". Was sagten die Ärzte dazu: Hatte das Kind Übertragungsanzeichen?

Bist du in professioneller Behandlung?

Glg, Elena
mona7

....

Beitrag von mona7 »

Hallo!

Danke für deine Antwort!

Nein, ich bin nicht in professioneller Behandlung.
Nicht mehr. Meine Therapie ist geeandet.
Medikamente will ich nicht nehmen, dafür geht es mir einfach zu gut.

Mich beschäftigt einfach, warum es so der PPD kam.
Und der schlimmen Geburt etc.
Weil ich noch ein Kind möchte.

Nein, meine Tochter hatte keine Übertragungsanzeichen.
Sie war kerngesund. Nicht einmal Gelbsucht.

Unter den Wehen sind ihre Herztöne nicht runter gegangen,
sondern rauf. Sehr hoch, gefährlich hoch.
Und die Nabelschnur starb unbemerkt ab.
Nach dem Kaiserschnitt waren noch 5 cm lebende Nabelschnur
übrig, der Rest war blutleer und tot.

Die Wehen fingen an, als die Fruchtblase von allein platzte.

Liebe Grüße,
Ramona
elena4

Beitrag von elena4 »

Ich kann dich gut verstehen, dass du Angst hast, ein 2. Kind zu bekommen.

Aber es kann dir niemand sagen, wie es dir gehen wird. Du kannst dich nur schon gut vorbereiten darauf, dass es wieder so sein kann. Das heißt: du bist VORBEREITET. Du wirst sicherlich schon in der Schwangerschaft genauer überprüfen lassen, ob das Kind durch dein Becken passen könnte. Vielleicht auch gleich auf einen Kaiserschnitt bestehen. Und das ist gut so.

Und solltest du wieder an PPD erkranken, weißt du, wo du dir Hilfe holen kannst und dass es wieder vorbei geht.

Bei mir war´s so, dass ich beim 2. Kind 3 Monate lang furchtbar litt. Und dann ging die Sonne wieder auf. Bei Kind 4 war ich wieder sehr traurig, aber ich wusste, das geht vorbei und deswegen war´s jetzt überhaupt nicht mehr schlimm (jetzt ist er 4 Monate und ich liebe ihn so sehr!!).

Natürlich sucht man nach einem Grund. Aber das Wichtigste ist doch: jetzt ist es vorbei und du liebst dein Kind. Das Warum kann dir keiner genau sagen. Genieß die Zeit, jeden Moment und grüble nicht allzu viel....

Ganz liebe Grüße!!! Elena
Vicky

Beitrag von Vicky »

Hallo Mona,

ich denke schon, daß das zusammenhängt, vor allem, wenn der Mißbrauch nicht aufgeaebeitet und insofern nicht verarbeitet wurde.

Wenn es Dir wieder gut geht, kann ich Dir das Buch: Vergiftete Kindheit von Susan Forward empfehlen.

Ich habe es durchgearbeitetvor 6 Monaten und fand es sehr hilfreich.
Es richtet sich an Kinder von Suchtkranken und sexuell mißbrauchte.


Ich persönlich kann mir gut vorstellen, daß es Dir im Unterbewußten zuwider war vaginal zu entbinden, Du es Dir aber auf der anderen Seite unendlich gewünscht hast.

(Mein Kind war auch übertragen, dann Einleitung, da Herztöne schnell und hoch, da NAbelschnur mehrfach um seinen Hals und hinterher grünes Fruchtwasser, dann Notkaiserschnitt.)


Liebe Grüße von Vicky
Libelle1

Beitrag von Libelle1 »

Hallo, also ich sehe da auch einen Zusammenhang.
Bei meiner Großen war ich auch 10 Tage überfällig.Grünes Fruchtwasser, im KH meinten sie dann die Geburt hätte schon früher eingeleitet werden müssen.Die Herztöne sind bei der Geburt auch immer schlechter geworden.Sie war aber trotzdem gesund und hatte nichts.
Psychisch war die Geburt für mich die reinste Hölle.Ich war sozusagen geistig gar nicht mehr im Kreißsaal.Als die Kleine da war hab ich gar nicht verstanden wo sie herkam.Ja ich geb dem Mißbrauch da eindeutig die Schuld für diese Dilemma.
In 7 Wochen erwarte ich mein 2.Kind.Es war kein Wunschkind und am Anfang hatte ich sehr stark zu kämpfen, unter anderem auch mit der Angst vor der Geburt.Ich habe mich für einen Kaiserschnitt entschieden.Seit dem ist es besser geworden.Ich wünsche mir manchmal dass ich das Kind auch normal kriegen könnte, aber ich weiß auch dass es für mich nicht gut wäre.

Liebe Grüße
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