Schlechte Nachricht erhalten - alte Freundin krank

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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scaramouch

Schlechte Nachricht erhalten - alte Freundin krank

Beitrag von scaramouch »

Hallo ihr Lieben
mensch, schon wieder ist eine Frau an Depressionen erkrankt. Meine Mama hat mich eben angerufen und mir davon erzählt.
Früher war ich gut mit ihr befreundet, so im Teenie-Alter und man hat uns immer verglichen.. Wir haben beide sehr jung Kinder bekommen, sehr jung geheiratet usw.
Und nun wurde sie letzte Woche in die geschlossene Abteilung der Psychiatrie "eingewiesen" bzw. dies auch mit ihrem Einvernehmen.
Wie lange sie schon krank ist, weiss ich nicht, das weiss niemand genau, aber sie hat wohl schon lange damit gekämpft. Hat aber ärztliche Hilfe oder Medikamente stets abgelehnt aus Scham :roll:
Ihre Kinder sind 4 und 6 Jahre alt und sind jetzt bei der Oma. Anscheinend dürfen sie auch gar nicht auf die Geschlossene zu ihr...

Mich macht das ganz betroffen und wühlt mich auf. Habe das Gefühl, was tun zu müssen, aber was?
Die ganze Familie steht Kopf, keiner hat Ahnung von Depressionen usw. Soll ich da vielleicht mal ein bisschen "aufklären"?
Ginge auch nur per Telefon, denn es sind hunderte Kilometer zwischen uns.

Ich bin schon sehr froh das sie professionell betreut wird jetzt, doch ich würde so gern helfen.

Was würdet ihr tun???

scara
lotte

Beitrag von lotte »

Hey Du,

das ist natürlich nicht schön. Aber Du kannst erst mal davon ausgehen, dass Deiner Freundin dort, wo sie nun ist, bestimmt professionell geholfen wird. Zumal sie das ja anscheinend selbst entschieden hat.

Sicher würde ich mich bei ihrer Familie melden. Vielleicht weniger um aufzuklären als mehr für sie da zu sein, Verständnis zeigen. Wissen die von Deiner Krankheit? Ich denke mal, sie alle bekommen Infos von der Klinik (hoffentlich) und brauchen vielleicht einfach mentale Unterstützung. Am besten natürlich von jemandem, der die Krankheit auch versteht. Das hilft ihnen sicher.

Ruf doch einfach mal spontan an. Meist ergeben sich dann ja Möglichkeiten, was Du konkret tun könntest.

LG
Lotte
PS Tue mir nur einen Gefallen und mache ihr "Schicksal" nicht zu Deinem, ok ? ;)
scaramouch

Beitrag von scaramouch »

Hey Lotte,
danke für deine Antwort. Nee, ich muss sagen, es macht mich schon betroffen, aber es zieht mich nicht so runter, wie ich befürchtet hatte.
Da kommt mir ausnahmsweise mal die riesige Entfernung zu gut. Normalerweise fallen mir immer nur negative Dinge daran auf. Ich versuche auch, nicht dauernd meine Gedanken darum kreisen zu lassen, denn ich weiss, damit wäre ihr nicht geholfen und mir schon gar nicht.

Ich weiss zum Glück auch nicht sehr genau über alles Bescheid und das ist gut so.

Habe ihrer Familie meine Telefonnummer zukommen lassen mit einem Brief dazu. Ja, jetzt wissen sie von meiner Krankheit. Und erstaunlicherweise macht mir das gar nichts aus, denn ich schäme mich grad ausnahmsweise mal nicht dafür...daran muss ich echt trotzdem noch arbeiten, aber wenigstens mal ein kleiner Schritt in die richtige Rîchtung...

Lg
scara
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