Wer kann mir weiter helfen? Klinikempfehlungen o. ähnliches?

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Daniela

Wer kann mir weiter helfen? Klinikempfehlungen o. ähnliches?

Beitrag von Daniela »

Hallo zusammen,
zunächst einmal möchte ich Euch schildern worum es geht...
es betrifft mich nicht selber sondern eine sehr gute Freundin von mir. Sie hatte mittlerweile einen 2. Kaiserschnitt (was für sie furchtbar und eben vermutlich Auslöser für die Depression war) und ihr wurde bereits eine schwere Depression diagnostiziert. Sie war nun 3 Wochen zur Mutter-Kind-Kur, aber sie sagt es ginge ihr jetzt noch schlechter. Halten tut sie nur ihr kleinster Sohn (5 Monate alt), den sie noch stillt. Sie meinte letztens sogar dass sie Selbstmordgedanken hätte weil sie alle nur belastet und sie nicht mehr kann. Nur das Stillen ist der Grund was sie noch hält. Sie hat sich auch schon paar mal absichtlich mit kochendem Wasser am Arm verbrüht. Sie hat das Ganze kaum jemanden erzählt (nicht einmal ihr Mann weiß alles weil sie ihn nicht belasten will), die Details kenne nur ich und ein paar Ärzte die ihr aber letztendlich auch nicht weiter helfen konnten.
Mit der Psychologin wo sie war kam sie nicht zurecht (verstehe ich aber auch wenn einem gesagt wird dass es "totaler Quatsch" sei dass sie sich als schlechte Mutter fühlt, und nach 30 min. auf die Uhr geschaut hat und das Gespräch plötzlich rum war bspw)

Eine Einweisung in eine Klinik hat sie erstmal abgelehnt, da sie dies ihren Kindern nicht antun will und sich außerdem noch schlimmer vorkäme.


Sie hat von der Kur nun 2 Anlaufstellen gesagt bekommen, wo sie sich hinwenden muss. Allerdings haben sich diese inzwischen auch als Flopp rausgestellt da die eine Tagesklinik scheinbar solche Fälle nicht aufnimmt und die andere Klinik Wartezeten von mehreren Monaten hat. Nun ist sie kurz davor aufzugeben. Die Betreuerin der Kur meinte nun sie solle sich einen Arzt suchen der ihr bei der Vermittlung hilft. Was für ein Arzt dafür zuständig sei hat sie nicht gesagt. Und einen Arzt suchen sagt sich auch leicht, denn Sie ist auch noch umgezogen und fängt nun völlig kraftlos und allein in einer neuen Stadt (Heilbronn) an, wo sie niemanden kennt. Ich wohne leider in München und kann daher nicht vor Ort sei um sie zu unterstützen.


Da ich mich verantwortlich und total hilflos zugleich fühle und natürlich große Angst hab sie könnte sich was antun, habe ich mich hier angemeldet in der Hoffnung Hilfe oder Tipps zu bekommen.

Kennt jemand eine gute Klinik oder Psychologen oder sonst eine Anlaufstelle wo sie schnell Hilfe bekommt? Am besten natürlich in der Nähe von Heilbronn. Wär super wenn ihr mir da helfen könnten da ich mich einfach nicht genug damit auskenne...

Vielen Dank schonmal und liebe Grüße
Daniela :-)
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo Daniela,

hast du schon unsere Links angeschaut?:

http://www.schatten-und-licht.de/joomla ... 65&lang=de

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Vielleicht wäre da jemand in deiner/Eurer Nähe dabei?
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Daniela

Beitrag von Daniela »

Hallo Marika,
danke für die schnelle Antwort! Ja die Liste hab ich mir schon ausgedruckt und bin auch schon dran rauszufinden wer in der Nähe wäre. Allerdings tu ich mich halt auch schwer überhaupt zu entscheiden wo ich jetzt anrufen soll...einen Psychologen? Einen Arzt-dann was für einen? Oder gleich in einer Klinik? Und wie oder was sag ich dann genau? Mach ich nen Termin aus...Weiß grad nich so richtig wie anfang...
Naja und dann dacht ich vielleicht kann hier jemand wen empfehlen, da meine Freundin nun schon so viele Anläufe gemacht hat und es so wichtig wäre wen zu finden der sich jetzt wirklich um sie kümmert und wo sie gut aufgehoben ist. Oder eine Klinikempfehlung, denn da gibt es ja sicher auch Megaunterschiede. Vor allem mit 2 Kindern is es sicher auch schwer was zu finden...Kann mir auch gar nicht vorstellen wie es in so einer Klinik aussieht oder abläuft...hab auch schon überlegt mal eine anzuschaun..aber hab das Gefühl mir läuft die Zeit weg und ich eier genauso rum wie alle anderen die meine Freundin weggeschickt haben :(
Daher hab ich mal die Frage in die Runde geworfen..vielleicht gibts ja auch jemanden aus Heilbronn oder der Nähe oder einfach nen anderen guten Tip.
Viele Grüße
Daniela
nic

Beitrag von nic »

Hallo Daniela!

Wo IMMER eine Anlaufstelle ist: Psychiatrische Ambulanz in der nächsten großen Klinik, ich weiß ja nicht, wo ihr herkommt.

Bitte mach Deiner Freundin KLAR, dass sie nicht verrückt ist sondern sehr wahrscheinlich an einer PPD erkrankt ist und/oder einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS).

Wenn es irgendwie geht, dann schlepp sie da so schnell wie möglich hin, oder telefoniere die Psychiater ab und schildere den Ernst der Lage.
Sage den Damen am Empfang, dass Deine Freundin suizudale Gedanken geäußert hat, dann solltest Du einen Notfalltermin bekommen.

Wenn Du möchtest, kannst Du auch mit Deiner Freundin gemeinsam bei mir anrufen, es tut einfach unglaublich gut zu hören, dass man nicht der einzige Mensch ist, dem es so geht.
Kannst Du sie nicht hier mal reinlesen lassen???

Bitte melde Dich bald wieder und gehe mit ihr zum Psychiater oder in die Ambulanz! Sie wäre bei Weitem nicht die erste Mutter, die sich wegen einer PPD das Leben nimmt.

Kannst Du mit ihrem Mann reden?

Viel Glück, Kraft und Mut

wünscht

N!c
Daniela

Beitrag von Daniela »

danke!!!
fahr morgen zu ihr und hab dann am nachmittag nen termin in stuttgart in der klinik.na mal sehen...zumindest kann sie (und ich ja auch) sich mal ein bild machen.
werd berichten!
liebe grüße
daniela :-)
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