KleineFee stellt sich vor :-)

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KleineFee

Re: KleineFee stellt sich vor :-)

Beitrag von KleineFee »

Danke euch allen *knuddel*

Ich glaube, meine Kleine hat ein Ess-Traume von der Zeit nach der Geburt... Sie wurde nicht angelegt bzw. hat es die Hebamme nicht für nötig gefunden, mich genug zu unterstützen, trank viel zu spät und rutschte letztendlich unter die 10%-Hürde, so dass zugefüttert werden musste. Dann war sie wegen Intensivstation 3 Tage und Nächte von mir getrennt, ich wurde zum Stillen gerufen, nachts wurde sie gefüttert. Ich weiß nicht, aber vielleicht schreit sie immer so schnell und fordernd, da sie Angst hat nix bzw. zu wenig zu bekommen?! Sobald man sie nämlich zum Essen in den Hochstuhl setzt (egal ob es Brei oder Fingerfood gibt) und ihr den Latz anzieht, schreit sie fordernd los und ist erst beruhigt, wenn sie was Eßbares in den Mund stopfen kann :wink: Sie fordert so lange lautstark weiter, bis sie zumindest teilgesättigt ist. Oh Mann... Aber mit dem Losschreien nach Beginn der Mahlzeit komm ich noch weniger klar, da versteh ich es einfach nicht - und werde es wohl nie, bis sie sprechen kann...

Wenn sie schreit, kann ich ja gar nicht weiter füttern/sie essen lassen. Ich nehme sie dann aus dem Stuhl und trage sie herum. Würde ich sie absetzen, schreit sie weiter - wurde schon versucht. Bislang beruhigte sie sich immer nach ner Zeit und ich konnte dann weiter füttern, meist aber nur auf meinem Schoß, in den Stuhl war sie dann nicht mehr zu kriegen. Naja...

Ich hab schon mehrmals versucht mit meinem Mann zu sprechen. Seine Antwort: er braucht auch Erholung von seinem Job am WE und im Urlaub. Und eben: was ist mit uns als Familie, wenn wir am WE nicht zusammen sind. Ich weiß nicht, was ich noch sagen soll :( Er hat auch noch nie einen Tag mal allein so gemanagt wie ich mit Brei anrühren, Essen rechtzeitig auftauen und warm machen, das Kind den ganzen Tag allein um sich haben, mit ihm Einkaufen oder Spazieren gehen, wissen, wann es wieder Hunger hat und schläft etc. Klar, war ich schon mal weg (auch mal nen halben Tag), aber dann war sein Vater zum Kaffee da, es wurden Gläschen gegeben (er weiß nämlich nicht, wie man GOB oder Milchbrei anrührt - weil er es nicht macht), er hatte sozusagen Unterstützung und einen erwachsenen Ansprechpartner. Wir kriegen uns regelmäßig in die Haare wegen diesem Thema und es wird sich nix ändern - außer ich ziehe irgendwann aus (so glaube ich langsam). Er wollte auch die Partnermonate Elternzeit nehmen jetzt im Februar/März. Da er aber noch nicht lange da arbeitet und er Angst hat, dass sein Chef ihn dann auf einen anderen Posten verfrachtet, wurde gar nicht gefragt und gegenüber mir das Thema so lange ausgesetzt und aufgeschoben, bis jetzt die Anmeldefrist rum ist. Ich sag nix mehr...
Sabrina M.

Re: KleineFee stellt sich vor :-)

Beitrag von Sabrina M. »

Liebe KleineFee,
ich habe mich in letzter Zeit viel mit Körpertherapie beschäftigt und es gibt auf diesm Gebiet viele hilfreiche Informationen für schwierige Situationen mit Babys. Zu diesem Thema kann ich dir ein wirklich gutes Buch empfehlen, vielleicht kannst du dann deine Kleine besser verstehen. Da sie leider noch nicht sprechen können, ist man in solchen Situationen sehr hilflos und kann nur rätseln.

Hier der Link:

http://www.amazon.de/gp/aw/d/3934391400 ... 278&sr=8-1
mici

Re: KleineFee stellt sich vor :-)

Beitrag von mici »

Hallo kleine Fee, herzlich Willkommen hier Forum! Ich kann Dich sehr gut verstehen, gerade was das ständige Brüllen und Schreien angeht, da reagiere ich auch immer total empfindlich und halte mir auch schon mal die Ohren zu. Man muss dieses Schreien nicht mögen und man ist bestimmt keine schlechte Mutter, wenn maan wegen des Schreiens an die Decke gehen könnte! Ich hab es bestimmt schon mal hier im Forum geschrieben, aber ich wiederhole mich da gerne: in den USA spielt die Polizei Babygeschrei ein, um Demonstrationen aufzulösen! Es kann einfach unerträglich sein!
Mir kam es beim Lesen Deiner Beiträge so vor, dass Du und die Kleine ein Beziehungsproblem haben könntet, denn so, wie Du die Essenssituation schilderst, kommt es mir vor, als würdest Du das Verhalten des Kindes als gegen Dich gerichtet bewerten. Du interpretierst das Schreien als Ausdruck von Wut gegen Dich bzw Unzufriedenheit mit Dir und mit dem, was Du dem Kind bieten kannst. Diese Sichtweise auf die Situation sagt viel über Dich und Dein Selbstwertgefühl aus, denn Du scheinst durch das Schreien in Deinem Vertrauen und in Deinen Intuitionen gegenüber den Bedürfnissen des Kindes stark verunsichert zu werden, weshalb sich mir die grundsätzliche Frage stellt, warum das wohl so ist?! Ich fühle mich durch Schreien und lautes Streiten auch immer wirklich gestresst, ich bin sicher, es könnte in meinen Blutwerten festgestellt werden, was das Schreien in mir auslöst, aber ich habe inzwischen gelernt, dass sich das Schreien nicht immer unbedingt an mich richtet! Babys schreien nun mal viel; mal wegen der Apfelstückchen im Brei, mal, weil gerde keine drin sind. Man kann das Schreien leider nicht verhindern und ich kann verstehen, dass Du Dich dem ausgesetzt und ausgeliefert fühlst, was Dich natürlich wütend macht. Da ja aber offensichtlich auch noch andere Dinge in Deinem Leben das Potenzial haben, Dich wütend zumachen - ich denke da zb an deinen Mann - wäre es zumindest fürs Erste wichtig, die verschiedenen Wutquellen zu identifizieren und damit auch auseinanderzuhalten. Es ist ganz typisch, dass der Essenstisch zum Austragungsort für viele Konflikte wird, was natürlich schade ist! Ich denke in jedem Fall, dass Du perspektivisch für Entlastung sorgen muss - Entweder Ihr als Paar findet eine Lösung, die auch eine Entlastung für Dich mitbringt, oder adu kümmerst dich vielleicht wirklich um eine Betreuung bei einer Tagesmutter! Lg MICI
Andrea

Re: KleineFee stellt sich vor :-)

Beitrag von Andrea »

Hallo KleineFee,

es ist schade, dass dein Mann deinen Wunsch für etwas Zeit für dich nicht nachempfinden kann und so auf die "Familienzeit" besteht. Überleg dir doch wirklich nochmal, die Kleine nicht doch für ein paar Stunden mal zur Tagesmutter zu bringen. Ich finde auch sehr schade, dass er zwar die "Familienzeit" von dir einfordert, aber in seiner Arbeit nicht mal nachgefragt hat wegen Elternzeit...

Ich kann verstehen, dass du Dir wünscht, dein Mann möge auch mal den ganzen Tag allein mit der Kleinen verbringen um zu sehen, wie anstrengend es sein kann, oder was alles dahinter steckt (Mahlzeiten organisieren, Haushalt, Bespaßung, Konflikte usw.). Ging oder geht mir auch heute noch genauso (vor allem, wenn er hin und wieder fragt : "warum hast du das nicht geschafft" oder so). Mein Mann war bisher auch erst 1x wirklich einen ganzen Tag allein mit dem Kleinen. (Nicht weil er es nicht will, sondern es hat sich nicht öfter ergeben - aber er hat sich auch nie darum gerissen) Wenn ich länger jemanden für den Kleine brauche, dann ist er meist bei meiner Mama oder meiner Tante - einfach weil mein Mann dann meist arbeiten ist oder wir gemeinsam was zu tun haben. Bei uns ist es auch so, dass ich mich um Essen, Schlafenszeiten usw. des Kleinen kümmere. Mein Mann muss auch jedesmal fragen wie er die Milchflasche zubereiten muss. Wenn er nach der Arbeit mit dem Kleinen spielt muss auch ich die sein, die zum Bettgehen auffordert. Er macht den Kleinen dann Bettfertigt usw., aber den Impuls dazu gebe ich. Ich hab mich damit abgefunden, denn er beschäftigt sich ja viel mit dem Kleinen. Fährt auch mit ihm in dem Baumarkt, nimmt ihn mit nach draußen usw. Das ist mir letztendlich viel wichtiger dass die Beiden so gut auskommen. Wenn die 2 mal für ein paar Stunden alleine sind, ist der Wickelrucksack von mir gepackt, Essen ist vorbereitet, Kleidung hergerichtet usw. Aber ich kann dann auch beruhigt weg sein, weil ich weiß Beide sind versorgt.

In deiner Situation ist das momentan natürlich schwierig, daher solltest du Dir wirklich weitere Hilfe nehmen. Ich habe viel Familie und konnte somit jederzeit irgendwohin, wenn mir die Decke auf den Kopf fiel oder ich jemanden brauchte. Ich wollte es auch immer alleine schaffen und habe auch fest dafür gearbeitet - aber immer mit dem Wissen der Hilfe im Hinterkopf.

Um die Krankheit zu Überwinden und ich glaube sogar die Zeit mit vor allem so kleinen Kindern gut zu schaffen braucht man ganz viel KRAFT; aber auch MUT und OFFENHEIT NEUES ZU PROBIEREN.

Viele Grüße
Andrea
Nickolakala

Re: KleineFee stellt sich vor :-)

Beitrag von Nickolakala »

Hallo KleineFee,

bitte nimm Dir den Druck "alles alleine schaffen zu müssen".

Es wird uns immer vorgegaukelt mit Baby muss doch alles schön sein, alles wunderbar !!!! Ist es aber eben nicht IMMER !

Grad bei Dir oder auch bei mir mit super anstrengenden Kids dreht man fast am Rad.
Deshalb nochmal mein Tip: hol Dir Hilfe sooft Du kannst (Putzfrau oder Tagesmutter) und nutze dann die Zeit für Dich.
Umso besser kannst Du dann wieder die Schreianfälle Deiner Tochter ertragen. Und je älter sie wird, desto besser könnt ihr zwei Euch verständigen und umso leichter wird es dann wieder !!!!

Und hol UNBEDINGT Deinen Mann an den WE mehr ins Boot !!!

Ich habe die meiste Kontakte im Sommer auf dem Spielplatz geknüpft, da kommt man doch mit anderen Mamas immer gut ins Gespräch !

Alles Gute
N.
KleineFee

Re: KleineFee stellt sich vor :-)

Beitrag von KleineFee »

Danke für eure Antworten und Tipps.
Momentan hat mein Mann Urlaub und ich finde es schon mal entlastend zu wissen, da ist noch jemand da, dem ich bei Bedarf das Kind geben kann. Er kümmert sich schon um sie, spielt mit ihr oder bringt sie ins Bett. Aber Zeit für mich allein habe ich trotzdem nicht wirklich bzw. kümmere mich in der Zwischenzeit um HH und Essen. Naja... Trotzdem bin ich traurig, dass es ab DI wieder anders ist d.h. ich mit der KLeinen alleine.

Seit 1-2 Wochen macht sie nur noch einen Tagschlaf - hat Vor-und Nachteile. In den letzten Tagen sind hier wieder grauenhafte Nächte mit mehrmals schreiend wach werden etc. So schläft sie früh recht lang, alle Essenszeiten verschieben etc. Naja, werden wieder mal andere Zeiten kommen.

Meine Wutanfälle halten sich momentan in Grenzen, aber vor 2 Tagen war es mal wieder soweit. Zum Glück war mein Mann da :roll:

Und ja - mein Selbstwertgefühl ist nicht besonders groß und ich definiere mich sicher eher über das, was ich tue (was von mir und auch von anderen sichtbar ist), als über das, was ich bin. Auch plagen mich Schuldgefühle, warum das Kind so ist wie es ist, ob ich in der SS hätte kürzer treten sollen, mich nach der Geburt anders verhalten etc. Aber das bringt mich jetzt ja in der Situation auch nicht weiter. Naja...
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Marika
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Re: KleineFee stellt sich vor :-)

Beitrag von Marika »

Hallo,

ich denke deine Wutanfälle haben ihre Wurzel in der dir fehlenden Zeit für DICH!!! Da wird man mit der Zeit einfach genervt, wütend und kommt zum toben. Du kannst ja nie abschalten und runterkommen, somit ist dein Stresslevel immer sehr hoch, auch wenn du das oft gar nicht merkst.

ENTLASTUNG und ENTSPANNUNG ist in unserer Gesellschaft wenn man Mama geworden ist, seltsamerweise irgendwie nicht "gern gesehen". Da wetteifern manchme Mütter regelrecht wer sich nun mehr alleine ums Kind kümmert und deneben noch mind. 20 Hobbis, 40 ehrenamtliche Tätigkeiten und natürlich noch den Beruf unter einen Hut kriegt - denn "selbst ist die Frau". :shock: Ein sehr verkehrtes Bild von fraulicher Selbstständigkeit ist das, finde ich. In anderen Kulturen ist das ganz anders oft - da kümmern sich alle Familienmitglieder gleichermaßen um das Kleine. Ich habe lange gebraucht um zu kapieren, dass es eigentlich LEBENSNOTWENIG ist für mich als Frau, Mutter und MENSCH, Zeit für MICH zu haben, ohne Verpflichtung oder das Gefühl "bereit" sein zu müssen. Bis ich das auch einfordern konnte, hat es auch wiederrum gedauert.

Du hast recht: Es bringt nichts zurück zu schauen, warum dein Kind so ist wie sie ist - denn genau so wie ist, ist super toll und wird geliebt! Schau nach vorne, sie hat Temprament, es ist vielleicht schlicht ihr Wesen, sich lautstark bemerkbar zu machen. Hilfreich ist: wie warst du als Kind, wie dein Mann? Oft entdeckt man da Übereinstimmungen.... :wink: Mein Sohn war immer sehr ruhig, hat viel geschlafen, dennoch war die PPD da. Viele haben mich beneidet um so "ein ruhiges Kind", aber die andere Seite war, dass er lange sehr schüchtern war, sehr an mir klammerte. Das wiederrum wurde dann wieder "kritisch beäugt" - also wie es ist - es gibt von anderen immer was zu kritisieren. Ich mußte lernen, dass mein Kind so wie es ist - super ist und basta. Niemand hat das zu kommentieren. Auch ein ruhiges Kind wie ich es hatte, kann manchmal sehr anstrengend sein. Wie gesagt, er hat sehr geklammert, blieb niergends außer bei mir, später dann als er sprechen konnte: 100 Mio. Fragen am Tag - aber schon mit 2,5 Jahren kamen große Themen wie: Was passiert nach dem Tod.... :shock: Da kam ich dann schon auch an meine Grenzen.

Kinder sind das tollste was es gibt, aber gleichzeitig auch die anstrengenste und verantwortungsvollste Tätigkeit auf der Welt. Da braucht man auch AUSZEIT und die sollte nicht im Abwaschen des Geschirrs bestehen. Sonst geht man kaputt. Du brauchst als Mama viel Kraft für die Begleitung deines Kindes ins Leben - du mußt du TANKEN, deine Batterien wieder aufladen. Ich würde das in einem ruhigen und geeigneten Moment schon nochmal deinem Mann gegenüber ansprechen. Das gleicht gilt auch für ihn: auch er soll seine freie Zeit haben - ohne Kind, ohne seine Arbeit. BEIDE BRAUCHT IHR DAS!!!!

Gut finde ich, dass du ihren veränderten Rythmus recht gelassen sehen kannst. Denn der wird sich noch einige Male ändern. Immer wenn du denkst - jetzt haben wir einen guten - wird wieder alles wegen einem Wachtumsschub, Zähnen usw. über den Haufen geworfen. Das ist mega anstrengend, gerade wenn die Nächte kurz sind - umso mehr wieder ein klares Argument für: ZEIT NUR FÜR DICH ALLEINE!!!!

P.S: Das schreiend Nachts aufwachen ist typisch für dieses Alter - da beginnen die ersten Albträume, ich kenne das noch von meinem Sohn. Aber es wird wieder besser!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
anja-ff

Re: KleineFee stellt sich vor :-)

Beitrag von anja-ff »

Hallo kleine Fee,

ich kann Marika nur zustimmen. Meistens nehmen sich die Männer die Zeit die sie brauchen. Und das ist auch richtig so. Nur wir Frauen und Mütter trauen uns das nicht, weil es nicht "richtig" erscheint. Und wenn wir es dann doch einmal tun, spielt gleich das schlechte Gewissen eine Rolle. Aber auch wir haben das Recht und die Pflicht dazu!

Ich habe einmal einen Spruch gelesen. In Afrika heißt es: "Um ein Kind groß zu ziehen, benötigt man ein ganzes Dorf."

Leider sind in unserer Zeit und in unserer Gesellschaft die Großfamilien nicht mehr so oft zu finden. Es finden sich immer kleinere Familien, die für sich leben. Der Zusammenhalt ist leider nicht mehr so gegeben. Auch möchte man es allein schaffen, unabhängig sein, weil es die Gesellschaft und die Medien so vorleben. Dabei finde ich den o. g. Spruch total zutreffend.

Nimm Dir Auszeiten, Zeiten nur für Dich, in denen Du vielleicht ein Entspannungsbad nimmst, ein Buch liest, in die Schwimmhalle gehst etc. Frage eine Freundin, oder die Oma oder Deinen Mann, ob er für eine halbe Stunde auf Euer Kleines aufpasst. Das ist schon einmal ein Anfang. Dann findest Du auch Entspannung und die Wutanfälle lassen nach.

Wie Du es in Deinem Zitat erwähnst, jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Ich drück Dir die Daumen!

Liebe Grüße
Anja
Antworten