Ich bin 26 Jahre alt, seit 5 Jahren verheiratet und habe 3 wundervolle Kinder im Alter von 3 Jahren, 2 Jahren und 5 Monaten. Eigentlich müsste ich mich als glücklichste Muutter überhaupt fühlen. Immerhin habe ich meine erste große Liebe geheiratet und wir haben tolle 3 Kinder die alle Gewollt waren.
Das erste Kind (meine Tochter) musste wegen BEL per Kaiserschnitt geholt werden. Die OP empfand ich allerdings als Horror und auch die Zeit nach der OP war schlimm. Ich war insgesamt 8 Tage im Krankenhaus. In der Zeit hatte ich Probleme mit dem Stillen, Schmerzen an der Narbe- später musste bei mir noch ausgeschabt werden weil der Wochenfluss plötzlich ausblieb, meine Tochter hatte einen zu hohen Gelbwert und allgemein hatte ich in der Zeit ein absolut schlimmes Gefühl der Hilflosigkeit meinem Kind gegenüber. Als ich dann Zuhause war hatte ich einfach nur Angst. Alles war neu für mich, Im Krankenhaus musste ich nur klingeln und sofort kam Hilfe, Zuhause war ich auf mich alleine gestellt. Mein Mann musste ja arbeiten und hat von seinem Arbeitgeber gerade mal 3 Tage nach der Geburt frei bekommen. Somit saß ich dann da, mit der kleinen Maus und hatte angst, dass sie weinen könnte oder dergleichen. Ich hab überlegt ob ich nun doch zu jung für ein Kind war.Dabei mussten wir fast ein Jahr warten, bis ich endlich schwanger geworden bin mit ihr. Den Gedanken behielt ich auch weitere 3-4 Monate da meine Tochter nicht grad einfach war; ob sie ein Schreikind war kann ich nicht so recht sagen, ich würde eher sagen, dass sie ziemlich temperamentvoll sei. In den 3-4 Monaten gab es oft Nächte wo ich jede halbe Stunde hoch musste und es mich echt an die Grenzen getrieben hat. Mein Mann hat mich aus einer ganz anderen Perspektive neu kennengelernt. Selbst ich hab mich neu kennengelernt. Nach 4 monaten jedoch hab ich mich an das Muttersein gewöhnt und alles lief Perfekt. Auch unsere Maus wurde ruhiger. Dazu muss ich noch sagen, dass ich sie ein ganzes Jahr gestillt habe. Wir haben uns somit für ein zweites Kind entschieden. Die Schwangerschaft bei dem zweiten Kind verlief problemlos und auch mit weniger Übelkeit verbunden wie zur ersten Schwangerschaft. Die Geburt war diesemal auf normalem Wege. Von der ersten Wehe (die alle 10-20 Minuten kam) bis zur Geburt dauerte es genau 37 Stunden. Jedoch 8 Stunden vor der Entbindung kamen die Wehen regelmässig alle 5 Minuten. Vorher waren es immer 10-20 Minuten. Mein Sohn musste am Ende mit einer Saugglocke geholt werden. Die Geburt und alles drumherum war.... naja sagen wir mal EXTREM schmerzhaft. Ich weiß dass ich die ersten zwei Tage nach der Geburt förmlich traumatisiert war und mich gefragt habe, ob ich nun nen Therapeuten bräuchte. Nach drei Tagen bin ich dann auch sofort nach Hause. Die Wochenbettzeit war schön und problemlos. Ich hatte noch nicht einmal den Babyblues und meine Tochter hat ihren Bruder gut akzeptiert. Bei meinem Zweiten hatten wir dann mal richtiges Glück, der war die Ruhe selbst. Musste von Anfang an nur einmal in der Nacht an die Brust und hat so gut wie gar nicht geweint. Ein absolutes Traumkind. Wir waren eine perfekte, glückliche, kleine Familie. Wir sind dann am überlegen gewesen ob wir noch ein weiteres Kind wollen oder es bei zwei Kindern belassen. Meinen Gefühlen nach hat noch etwas gefehlt und mein Mann dachte das selbe also entschlossen wir uns für ein Drittes. Da fingen dann die Probleme erst an und es tut mir jetzt schon leid, dass es soooo elenlang wird



Bei vielen Müttern habe ich gelesen dass sie Probleme bei der Bindung mit dem Kind haben nach der Geburt. Dazu muss ich sagen, dass nach der dritten Geburt sowas bei mir und meinem Sohn nicht der Fall ist, eher das Gegenteil. Ich bevormunde ihn und mag ihn auch gar nicht weggeben. Selbst meinem Mann trau ich ihm eher weniger zu. Auch meinen zweiten Sohn stille ich. die größte Sorge habe ich jedoch bei meinen beiden Großen Kindern. Bei denen hab ich das Gefühl die Bindung zu verlieren. Ist sowas auch möglich? Ich dachte, dass man nach der Geburt nur zu dem Neugeborenem Probleme mit der Bindung haben könnte wenn man diese Art von Depressionen hat. Bei mir ist es aber eher anders, seit das dritte Kind da ist distanziere ich mich von meinen beiden ersten Kindern bzw. habe ich das Gefühl sie weniger zu lieben ( und jetzt schießen mir wieder Tränen in die Augen weil es sich soooooo unfair und falsch anhört

Es gibt Tage da bin ich guter Dinge und alles ist super und dann braucht nur eine kleinigkeit passieren (die völlig harmlos ist) und ich falle in ein tiefes schwarzes Loch. Dann gehe ich um 20 uhr schon ins Bett und weine die ganze Nacht durch. Am nächsten Tag bin ich dann nur körperlich da und funktioniere quasi nur für die Kinder. Von außen denken alle, dass wir eine perfekte Familie sind, wo alles so toll klappt aber wenn ich Zuhause bin seh ich dass es nicht so ist. Ich fühle mich für alles und Jeden verantwortlich und diese Last auf den Schultern von mir ist so schwer. Früher musste ich mich nur um mich selber kümmern und jetzt? Ich kann Nachts nicht mehr richtig schlafen und schrecke wegen Kleinigkeiten nach oben. Wenn meine Kinder nciht bei mir sind habe ich Horrorvorstellungen was denen passieren könnte. nur dann wenn sie bei mir sind fühl ich mich sicher und habe keine angst. Jedoch sind die Kinder bei mir fühle ich mich eingeengt, als wenn man mich in einen Käfig gesteckt hat und zusätzlich an 4 Leinen befestigt hat. Es ist wie ein Teufelskreis. Ich will nicht, dass dieses Gefühl für immer bleibt. Ich liebe meine Kinder und meinen Mann!!!! Als ich noch keine Kinder hatte, konnte ich Mütter mit solchen Problemen nie verstehen und jetzt bin ich selber eine von denen

Ich danke euch schonmal dafür, dass ihr die Geduld hattet, dies alles zu lesen und hoffe dass auch einige Mütter mich verstehen vielleicht auch das selbe durchmachen..... es ist alles so schwierig

