Schwanger.... :-(

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Daniela 05

Schwanger.... :-(

Beitrag von Daniela 05 »

Hallo!

Nun ist es klar, ich bin doch schwanger-in der vierten Woche.Man ich bin so durch den Wind.Ich weiss gar nicht recht was ich schreiben soll.Es sprechen so viele Dinge gegen die SS aber irgendwie ....ich weiss nicht.
Der Frauenarzt meinte wenn ich mich gegen das Baby entscheiden würde, würde man es mir wegen medizinischer Indikation (wegen meiner Zwangsstörung) abtreiben.Aber ich weiss wirklich nicht was ich tun soll.Das Gespräch mit meinem Mann steht noch aus.Irgendwie würde ich mich über ein drittes Kind freuen, aber kann ich es ? Werde ich stark genug für drei kleine Racker sein? Der nächste Weg ist zum Psychiater wegen den Medis-ich hoffe dass die Medis dem Kind bis jetzt noch nicht geschadet haben.Aber ich weiss auch nicht wie das werden soll, wenn man mich jetzt, wo ich langsam stabil werde auf neue Medis einstellt.Ich hab so große Angst vor eine Verschlimmerung sprich einer Psychose.Andererseits können die Hormone ja auch gut sein und es könnte mir auch eventuell besser gehen... :( :( :( :(

Ihr seht ich bin total durcheinander sorry, aber ich musste mir das jetzt einmal von der Seele reden....


Liebe Grüße Dani
Milla

Beitrag von Milla »

Hi Daniela!

Das ist natürlich keine leichte Situation und ich verstehe 100% deine Ängste.

Tja, ich weiß nicht, was ich dir schreiben sollte,außer daß ich dir viel Kraft wünsche, egal welche Entscheidung du triffst.

LGMIlla
Patricia

Beitrag von Patricia »

Oh weh, das ist natürlich wikrlich keine einfache Situation. Ich kann Dir da leider auch gar keinen rat geben. Ich würde das Kind bekommen aber ich bin ich und Du bist Du.

Wissen ob Du es schaffst mit dreien kannst Du nicht, das wirst Du erst mekren wenn das Kind da ist!

Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute und viel Kraft für Deine Entschiedung - egal welche!
hanna

Beitrag von hanna »

LIebe Daniela
Ich kann Deine Verzweiflung sehr gut verstehen. Vor zwei Wochen war ich in der Situation, dass ich nicht wusste, ob ich schwanger war oder nicht - ich bins aber nicht. Die Gedanken, die mir aber dann durch den Kopf gingen waren ähnlich. Zwischen der totalen Panik, das endlich mühsam errungene Gleichgewicht in meiner Seele wieder durcheinander zu bringen - die Familie kaputt zu machen, die Kinder als psychische Wracks in die Welt zu entlassen (und und und... :shock: ) - und dem Wunsch, dem Kind in unserer Familie einen Platz zu geben, war alles dabei.
Mir hat in dieser Situation der Gedanke geholfen, dass ich mir sagte: Im Gegensatz zu anderen, die ich kenne, die das dritte Kind bekommen haben und denen es nun z.T. nicht gut geht, weil die schöne Vorstellung von der Grossfamilie (momentan) total nicht aufgegangen ist, habe ich en "Vorteil", mit dem Schlimmsten zu rechnen und dementsprechend mich wappnen und darauf vorbereiten zu können, d.h. medikamentöse und psychotherapeutische Hilfe sofort in Anspruch nehmen, Entlastung organisieren (d.h. Familie und Freunde fragen, ob und wie sie allenfalls entlasten können) etc. Ausserdem hat mir geholfen, dass mein Mann die Entscheidung, das Kind zu haben, mitgetragen hätte (auch wenn er - wie er sagt - eine Heidenangst hätte). Im Moment wo der Gummi geplatzt ist (was in den vielen Jahren, in denen ich so verhüte erst 2x vorgekommen ist) haben wir uns darüber unterhalten, ob wir "die Pille danach" nehmen sollen und er meinte: Nein, lassen wir die Sache laufen (es war der kritischste Zeitpunkt im Zyklus, also gut wahrscheinlich, dass es passieren würde). Ich denke, dass die Entscheidung, ein drittes Kind zu bekommen, auch vom Partner mitgetragen werden müsste, sonst wird es wohl schwierig.
Bist Du noch in Therapie? Vielleicht kann Dir ja Deine Thera dabei helfen, herauszufinden, wie Du am besten an diese Entscheidung herangehst.
Ganz liebe Grüsse
Hanna
bellami1983

Beitrag von bellami1983 »

Hallo Daniela,

ich kann dich sehr sehr gut verstehen. Vor meiner ersten SS war ich bereits an Zwangsgedanken erkrankt, andere Zwangsstörungen hatte ich nicht, aber selbst allein dadurch, habe ich mir den Kopf zermartert, ob ich das Kind bekommen soll oder nicht. Im Endeffekt haben wir uns dafür entschieden und ich bereue keine Sekunde, dass ich meinen kleinen Benjamin habe. Klar, du hast hast selbst schon zwei Kinder und keiner weiß, ob du es mit dreien schaffst.
Vielleicht schon allzu oft gehört, aber "man wächst mit seiner Aufgabe". Ich denke da ist auch etwas Wahres dran.
Hätte mir nie zugetraut für den Kleinen eine gute Mutter sein zu können mit all den Macken, aber dennoch bin ich es.

Niemand kann dir aber da hineinreden; du allein mit deinem Mann, ihr müsst eine Entscheidung fällen.
Auch ich hatte sehr große Angst, dass ich danach in eine schlimme Psychose rutsche, da ich ja auch vorbelastet war, aber so schlimm ist es bisher noch nicht geworden. Mich plagen zwar meine suizidalen ZG, aber man sollte auch nicht außer Acht lassen, dass sie schon vier Monate verschwunden waren. Ich denke Rückschläge gibt es lange und du schreibst, du bist gerade auf dem Weg stabil zu werden. Arbeite weiter an dir.

Was eine Verbesserung in der SS angeht, ja, die hatte ich auch im letzten Drittel bis vier Monate nach der Entbindung. Was allerdings danach sein kann bei dir, weiß niemand.

Sprich mit deinem Psychiater und ich wünsche euch, dass die Medis noch keinen Schaden verursacht haben. Setz dich mit deinem Mann zusammen. Es ist keine leichte Entscheidung in unserem Fall, aber dennoch tragbar und machbar.
Für mich kommt es darauf an, wie gravierend eine Zwangsstörung ist, was ist bei dir als Zwang vorhanden, wenn ich fragen darf?

Liebe Daniela, ich wünsch dir erstmal alles alles Liebe und Gute und hoffe von dir zu lesen.

GLG Isabell
Daniela 05

Beitrag von Daniela 05 »

Ein trauriges Hallo.... :cry: :cry: :cry:

Mir rinnen gerade wieder die Tränen die Wangen herunter...

Erstmal danke für eure Meldungen!!!!

Wir haben gestern eingehend gesprochen und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir die SS abbrechen.Ich sprach auch mit meinem Psychiater und der meinte, dass ich Abilify (Neuroleptikum) absetzen müsste und es mir dann nicht gut gehen wird.Er meinte auch, dass Abilify so neu am Markt ist, dass man nicht ausschliessen kann das der EmbryoSchaden genommen hat. Nun habe ich schwerenherzens abgewogen, dass es wohl wichtiger ist auf mich , meine Gesundheit und meine zwei Mäuse zu sehen.Auch wenn ich damit einem kleinen Menschen, was mir das Herz zerreist, die Chance zum Leben nehme. :cry: :cry: :cry:

Ich möchte den Abbruch so schnell als möglich machen, bevor das kleine Wesen in mir beginnt zu leben, sprich Herz entwickelt usw.

Es ist die schwierigste Entscheidung in meinem Leben und ich hoffe ich werde sie nie bereuen.Aber mir kann niemand sagen, ob es mir gut oder schlecht gehen wird und schwanger mit einer massiven Zwangsstörung und zwei klenen Kindern, die mich genauso brauchen, ist eine Herausvorderung der ich mich nicht ganz gewachsen fühle.


Lieben Gruß Dani

Ps: Liebe Isabell !
Meine Zwangsstörung beeinhaltet die WH verschiederner Zwangsgedanken, Zwangsgedanken (autoaggressiv und extrem aggressive Gedanken meiner Kinder gegenüber), Denken hören (den lieben langen Tag) Zwangsbilder und Vorstellungen , teilweise Wahnvorstellungen und Suizidgedanken ....
Wir können uns gerne weiter austauschen.
Bianka

Beitrag von Bianka »

Hallo liebe Daniela,

das ist eine sehr schwere Entscheidung. Wirklich die schwerste Deines Leben wahrscheinlich. Vielleicht kannst Du Dich innerlich von dem Baby verabschieden und ihm sagen,daß Du es gerade nicht hinkriegst,es aufzuziehen. Und trauere ruhig,nicht verdrängen.

Alles Liebe von Herzen für Dich, ich hab ebenfalls Tränen in den Augen :cry:
hanna

Beitrag von hanna »

Liebe Daniela
Schau, ich glaube, man kann in solchen Situationen nur versuchen abzuwägen, was für Dich und Deine Familie jetzt das beste ist. Letztlich ist es eine "Interessenabwägung" (das tönt so nüchtern, aber Deine Gesundheit, die psychische Stabilität, die sich auch auf Deine Familie auswirkt, das sind ja GANZ gewichtige Interessen, die auch, wenn nicht sogar in erster Linie schützenswert sind, nicht nur das ungeborene Leben). Ich denke, Du hast mit dieser Entscheidung für Dich, Deine Familie, Deinen Mann, aber auch für Deine beiden Kinder genau die richtige Entscheidung getroffen und das Beste für euch gemacht, wenn es auch schwer fällt.
Ich schicke Dir eine grosse Portion Kraft durch den "Äther"...
Hanna
Madeleine

Beitrag von Madeleine »

Liebe daniela,

die Entscheidung kann dir niemand abnehmen, aber wenn ich ehrlich meine Meinung sagen darf ?! ich denke sicher, dass es die RICHTIGE Entscheidung ist, das Kind nicht zu bekommen.
Ich denke, dass es in deiner momentanen Situation die bessere Lösung ist, sich FÜR die anderen beiden kinder und Deine weitere Gesundung zu entscheiden und das nicht aufs Spiel zu setzen.
Ich war vor vielen Jahren genauso krank, mit ähnlichen ZG und schon völligst überfordert mit zwei Kindern.
Inzwischen bin ich seit jahren stabil, meine Familie ebenfalls.
Ein drittes Kind hätte MIR persönlich vollständig das Genick gebrochen.
ABER: Selbstverständlich bist Du eine eigene Person und ich habe jetzt nur MEINE Meinung wiedergegeben.
Das Wichtigste: Was Du auch tust - steh mit ganzem Herzen dazu, es wird das Richtige sein.

Alles Liebe

Medeleine
Blancanieves

Beitrag von Blancanieves »

Hi Dani...

Ich grüße dich....ich wünsche dir viel Kraft...und ich denke auch, wie Hanna schon geschrieben hat..du bist wichtig Dani..und deine Gesundheit auch ..und wenn diese gefährdet ist, kannst du eine SS nicht wagen..

Es ist passiert Dani..da kann man nichts machen..aber du bist wichtig liebes...und du hast eine Familie, die dich braucht...

Ich denke auch, dass es die richtige Entscheidung ist...wie dein Arzt sagte, man weiß nicht, ob das Abilify dem Embryo geschadet hat..
Ich muss dir sagen, ich könnte unter solchen Umständen auch keine SS wagen...

Alles Gute und ich glaube, dass Gott nicht böse auf dich sein wird...

Liebe Grüße, Blanca
Sas

Beitrag von Sas »

Hallo Daniela,

ich drücke Dich ganz fest. Ich kann Dir nur sagen, ich wäre in der Situation genauso traurig wie Du, aber ich würde die gleiche Entscheidung treffen, wenn ich Abilify nehmen würde. Ich dachte mal, ich sei vielleicht schwanger, als ich noch Risperdal nehmen mußte. Ich hätte wegen dem Risperdal auch abgetrieben, aber ich war nicht schwanger. Es soll momentan nicht sein, Daniela. Wichtig ist, dass es DIR gut geht. Natürlich in zweiter Linie auch, dass Du für deine zwei anderen Kinder da sein kannst. Ich wünsche Dir jetzt ganz viel Kraft!


Saskia
Ava

Beitrag von Ava »

Hallo Daniela,

Dir bleibt aber auch wirklich nichts erspart. Ich fühle mit Dir und wünsche Dir, dass Du diesen schweren Schritt mit dem ganzen Rückhalt Deiner Familie gehen kannst. Wir hier im Forum sind immer für Dich da!!!

Alles Gute

Ava
Daniela 05

Beitrag von Daniela 05 »

Hallo ihr!

Heute war nun der Tag der Ausschabung....
Es wurde im Ultraschall festgestellt, dass es ein verhaltener Abortus war, sprich eine Abtreibung unumgänglich gewesen wäre-hört sich dumm an ist aber ein schwacher Trost.Es geht mir den Umständen entsprechen gut , schlim war nur auf der Babystation die Neugeborenen weinen zu hören und am Gang die Fotos zu sehen, aber naja es hat halt nicht sollen sein ....

Ich danke euch für eure lieben Worte und die große Unterstützung!
Dani
Patricia

Beitrag von Patricia »

Hallo Daniela,

schön dass es Dir den Umständen entsprechend gut geht. Und dass es so war ist vielleicht wirklich besser denn so kannst Du einfach leichter damit umgehen.

LG

Patricia
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