mit wem sprecht Ihr über Eure Depression/PA/ZG?

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Moewe

mit wem sprecht Ihr über Eure Depression/PA/ZG?

Beitrag von Moewe »

Hallo,

mensch, ich weiß auch nicht. Jetzt habe ich vorhin geschrieben, daß es mir gut geht und habe einen Moment zu lange darüber nachgedacht, wie mies es mir vor einer Weile noch ging und nun geht es mir gerade nicht sooo toll... man, echt doof... :( Kann mir gar nicht erklären, wie das gerade kommt.
Mich würde mal interessieren, mit wem Ihr über Eure Depression, Eure PA und ZG sprecht? Habt Ihr alle einen Therapeuten? Geht Ihr offen damit um oder haltet Ihr das lieber geheim vor Freunden, Verwandten und Bekannten?
Ich habe ein paar Freundinnen, die wissen, daß ich ein AD nehme, meine Eltern und Geschwister wissen davon und mein Mann, klar, sowie mein Hausarzt, aber sonst spreche ich darüber nicht und denke, es muß auch nicht unbedingt jeder wissen...
Wie macht Ihr das?
susi69

Beitrag von susi69 »

Hallo Moewe,

ja in erster Linie mit dem Thera, mein Mann und die engsten Vertrauten.

Das sollte jeder für sich entscheiden. Gefühlsmäßig würde ich meinen, daß man sich öffentlich so weit öffnet, wie man diese Dinge angenommen hat.

lg Susi
hanna

Beitrag von hanna »

Liebe Möwe

Als es mir sehr schlecht ging, da hatte ich kein Bedürfnis, mich mitzuteilen, ich habe ja selber nicht recht gewusst, was mit mir los war. Je länger es dauerte und je stabiler ich wurde, desto eher hatte ich das Bedürfnis, mich mitzuteilen, aber ich habe es dennoch nicht allen mitgeteilt, z.B. meinen Arbeitskollegen oder meinem Chef sicher nicht un bin heute froh, dass ich das nicht gemacht habe. Heute, wo es mit wirklich gut geht, rede ich eigentlich nie darüber, ausser das Thema wird angeschnitten ode man fragt mich, ob ich kein drittes Kind will. Dann sage ich, dass ich das gerne hätte, aber aufgrund meiner Geschichte das sehr schwierig sei.

Rückblickend habe ich es manchmal bereut, dass ich einige eingeweiht habe, weil ich dadurch gemerkt habe, dass es sehr schwierig ist, das verständlich zu machen. Reaktionen wie "ich hatte damals im Spital auch meine Heultage" haben mich genauso verletzt wie "Mann, das ist ja krass, zum Glück hatte ich das nie" Damals hat mich das eben getroffen und verunsichert. Wenn ich heute merke, dass die Leute das nicht richtig einordnen können, ist es mir wirklich egal. Dennoch rede ich nicht offensiv darüber.

Meine Therapeutin habe ich nach wie vor noch und gehe so alle 2-3 MOnate noch zu ihr. Das tut extrem gut. Ich würde meinen, dass die Therapie sicher zu mehr als 70% zur Genesung beigetragen hat, 20% vielleicht durch meinen Job und daneben hatte ich noch JOhanniskraut.

LG Hanna
Patricia

Beitrag von Patricia »

Also ich rede natürlich in aller erster Linie mit meiner Therapeutin darüber, mit meinem Mann auch. Ab und an auch mit Freunden aber natürlich nicht so detailiert.

Es wissen aber alle! Ich konnte es zum damaligen Zeitpunkt (Psychose) auch gar nicht mehr vermeiden. Dann war ich auch lang ind er Klnik und so hat es jeder aus der Familie und Bekanntschaft mitbekommen.

Deswegen kann ich auch - wenn mir mal danach ist- auch mal mit dem Erst der Familie und Freunden darüber reden. Ich habe halt auch schnell gemerkt mit wem man darüber gut reden kann und mit wem gar nicht. Klar dass ich dann nur mit denen rede, mit denen es gut klappt.

Ich finde es auch wichtig mit 3. zu reden denn meinen Mann möchte ich damit nciht immer belasten.
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Marika
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Beitrag von Marika »

Hallo!

Ganz am Anfang als es mir sehr schlecht ging, redete ich in erster Linie mit meinem Therapeuten, meinem Mann und meinen Eltern über die PPD. Aber am meisten geholfen hat mir -neben meinem Therapeuten- das Forum hier! :D Denn der Austausch mit Betroffenen ist gaaaaaaaanz anders, als mit Menschen, die das nicht selbst erlebt haben. Hier mußte ich nicht lange nach Erklärungen suchen oder meine Worte abmildern um nicht als "verrückt" abgestempelt zu werden - hier wurde ich einfach VERSTANDEN und das hat soooooooooooo gut getan!!!!

Liebe Moewe - gibt es in deiner Nähe vielleicht eine Selbsthilfegruppe von "Schatten und Licht"? Auf der "Startseite" kannst du gucken, wo die nächste gelegen wäre. Da ich aus Österreich bin und es hier (noch) keine solche Selbsthilfegruppe gibt, mußte ich mich auf das Forum hier beschränken, aber das war nicht minder hilfreich!

Als es mir dann langsam besser ging, öffnete ich mich auch Freunden und Bekannten und zu meinem Erstaunen erzählte mir dann so manche Mama, dass sie genau das gleiche hatte, aber sich nie traute, etwas zu sagen. :!: :!: :!:

Heute wo es mir wieder gut geht, ist es für mich ganz selbstverständlich, von der PPD zu erzählen wenn ich gefragt werde und ich habe sehr viel Verständniss aber vor allem auch Interesse erfahren. Heute kann ich sehr selbstbewußt mit der PPD umgehen und ernte dadurch auch sehr viel Anerkennung und Bewunderung, die Krankheit mit so viel Willen durch gestanden zu haben. Ich engagiere mich auch für den Verein und verteile Plakate und Fleyer um das Tabu dieser Krankheit zu brechen!!!

Liebe Grüße von
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
micmaria

Beitrag von micmaria »

Ich habe eine sehr tolle Mutter die mich immer unterstützt,auch noch nach so langer Zeit.Mein Mann ist auch immer da ,versteht es nicht immer,aber er ist da und baut mich auf.

Freunden erzähle ich das nicht,fühle mich da auch nicht verstanden,
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