Mein Opa und mein Papa wissen jetzt bescheid...

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

Antworten
Cleo10092004

Mein Opa und mein Papa wissen jetzt bescheid...

Beitrag von Cleo10092004 »

Alles fing damit an das ich am Mittwoch ins KH kam.Wegen vorzeitigen Wehen.
Mittwoch abend so gegen 22:30 Uhr klingelte das Telefon mein Opa dran.Wollte wissen was los ist.er kam gerade von seinem Stammtisch und war dementsprechend angeheitert.Ich habs ihm dann gesagt klar konnte ich mit ihm so wie er drauf war keinen vernüftigen satz reden.er wollte mir dann was über das Theam Verhütung erzählen.HALLO? der kerl geht auf die 80 zu sorry aber der hat keine Ahnung.Da war ich dann schon mal ein wenig sauer.hab ihn dann aber auch mehr oder wenig abgewürgt weil ich einfach nur schlafen wollte.Konnte aber natürlich nciht mehr einschlafen sondern nur noch heulen.
Am nächsten morgen hat dann mein Papa angerufen.Ich hab versucht ihm die ganze Situation in ruhe zu erklären.Allerdings hat er besser reagiert als erwartet.Vielleicht hing es ab auch an der Situation.

Von meinem Opa bin ich schon ziemlich enttäuscht.Seit dem anruf letzten Mittwoch kam nur ein weiterer Anruf und irgendwie hab ich das Gefühl zwischen uns ist eine riesen Kluft.

Es tut auch wahnsinnig weh.Ich hatte nicht damit gerechnet das er es akzeptiert aber er soll doch versuchen meine Situation zu sehen und das ich es schon nicht leicht habe.Das er einfach nur sagt das schaffst du schon.Mehr nicht.Verlange ich zuviel.Ich will nichts von ihm nur vielleicht ein wenig moralische Unterstützung.eine Umarmung, ein Satz der mich aufbaut.Mehr nicht

Es tut einfach weh.Mein Opa war für mich immer mein ein und alles und jetzt....er kommt mir vor wie ein vollkommen Fremder.

Ich hatte letzte Woche das erste mal ein wenig Freude an meiner Schwangerschaft das ist alles wieder weg.
Gestrn Abend lag ich im Bett und hatte so den Gedanken wäre es doch besser gewesen ich hätte das Baby verloren.

Das ist doch krank was für eine Mutter denkt den sowas.

Nur ein mal möchte ich das sich einer für mich freut.

Ich möchte so gerne mal los gehen babyklamotten kaufen.Dannach ist mir garnicht mehr.Ich freue mich nciht mal mehr wenn der Kleine Mann mich tritt.

Im moment kommt mir der Kleine vor wie ein Fremdkörper...

Und dafür hasse ich mich. :cry:

Danke für eure Ohren
Bianka

Beitrag von Bianka »

Ach mensch liebe Nicole,

nun isses raus. Ist doch gut. Ich verstehe Deine Trauer,aber räume ihr nicht zuviel Platz ein. Ich lese aus Deinem Beitrag,daß Du vielzuviel von Deiner Familie erwartest,was sie Dir nicht geben. Das tut immer weh. Hol Dir Umarmung und Untersützung im Freundeskreis bei Leuten,die es Dir gerne und freiwillig geben. Dein Opa ist ja auch schon fast 80 Nicole,der ist vielleicht schon in Gedanken am Ende seines Lebens angelangt.

Ich wünsche Dir viel Kraft.
lola

Beitrag von lola »

Liebe Nicole!

Leider schmerz es immer sehr, wenn Nahestehende von denen man eigentlich glaubt sie verstehen einem- plötzlich so kalt reagieren. Ich kenne das aus meiner eigenen Verwandschaft. Es tut wirklich weh. Es tut vor allem auch weh, weil man nicht darauf vorbereitet ist und weil man so plötzlich enttäuscht wird.

Ich find das eine schöne Idee mit den Babysachen kaufen, vielleicht kannst du es trotzdem versuchen und merkst, dass deine Freude doch überwiegt...Und wenn auch nicht, das ist nicht so gravierend. Die Zeit läuft auch weiter und es wird wieder anders. Versuch das möglichst im Fokus zu behalten.

Wenn du eventuell mal ganz für dich bist und in die Stille gehst und die Bewegungen deines Kindes fühlst in dem du deine Hände auflegst, kannst du vielleicht noch mehr Nähe zu deinem Baby herstellen.
annu

Beitrag von annu »

Hallo liebe Nicole,

finde sehr mutig von dir, dass du es gesagt hast.
naja, es ist immer einfach zu sagen, man sollte sich nicht so von der meinung anderer leute abhängig machen - aber wahrscheinlich ist es wirklich das problem, keine ahnung.
du, wg.dem problem zur bindung deines kindes: es gibt hebammen, die arbeiten mit "haptonomie". kannst ja mal drüber googeln, da passiert nichts schlimmes :wink: das ist eben gerade gut für frauen und auch väter die es schwerer haben eine beziehung zu ihrem ungeborenen aufzubauen, weil sie eben ganz andere startpositonen haben.
in meiner 1.ss hatte ich eine heb, die war gerade in der ausbildung dazu und ich konnte das also persönlich kennenlernen, weil sie es bei uns "getestet" hat. ich persönlich fand es toll, naja aber mein mann hatte ein problem damit sich drauf einzulassen... man muss es eben wollen.
erkundige dich doch mal bei der krankenkasse nach einer hebammenliste und da dann nach einer die sowas macht. ich könnte mir gut vorstellen, dass euch das was bringen kann - dir und deinem kleinen strampler. und dann kommt auch wieder die lust, durch die geschäfte zu schlendern und ausschau zu halten nach süßen babysachen... bestimmt!
du wirst das schaffen, du machst das ganz prima und vor allem das wichtige: du redest über das was dich bedrückt, dann ist es ausgesprochen, raus.
LG, annu.
Cleo10092004

Beitrag von Cleo10092004 »

danke euch

Was mich aber auch so verletzt ist das ich mich von meinem mann im Stich gelassen fühle.
Er hat zu meinem Opa und meinem Papa am Telefon nur gesagt das er nciht weiß was los ist und ich stand dann da....dabei hatte er mir versprochen das er bei mir ist wenn wir es sagen und das er mich damit nicht alleine läßt.Und das tat so weh

ich hab das Thema mit ihm noch nicht angesprochen aber ich denke da muß noch drüber geredet werden

ich werde auch mal mit meiner Hebamme reden.Sie hat mir ja schon so gut nach der letzten Entbindung geholfen
Antworten