Ohne Medis läuft garnichts

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

Antworten
Cleo10092004

Ohne Medis läuft garnichts

Beitrag von Cleo10092004 »

:( :( :( :(
Mir gings die letzten tage so wahnsinnig gut also habe ich mal versucht die Medis langsan abzusetzen nur um mal zu sehen ob es was bringt.
Also habe ich von 20mg auf 10mg reduziert und zack es geht wieder los.
Ich bin richtig widerlich!
Ich schreie alle nur an gehe bei der Kleinsten kleinigkeit sofort an die Decke.
Und es gibt nur Streit mit meinem Mann.Alles nervt mich alles regt mich auf.

Ich hab jetzt echt Angst das ich niemals ohne Tabletten ruhig bleiben kann :(
Warum schaffe ich es einfach nicht mich zu beherrschen, warum muß ich meine Laune an den Kindern auslassen.
Die Kids tun mir so leid sie können doch garnichts dafür :(

Wie sieht es bei euch aus mit den Medikamenten?
Kann man irgendwann "normal" leben ohne Medis ?
00julchen

Beitrag von 00julchen »

Hi Du,
in deiner Situation ist bestimmt nicht ratsam die Medis abzusetzen/reduzieren. Du erwartest dein 4 Kind und solltest über eine Änderung der Dosis ewahrscheinlich erst dann nachdenken, wenn Kind Nr.4 aus dem Gröbsten raus ist, vor allem auch, weil du erstmal die Hormonumstellungsphase nach der Geburt abwarten solltest. Generell frage ich mich aber auch oft, ob es auch sein kann,daß man sein Leben lang Medis braucht. Mit dem Gedanken kann ich mich so garnicht anfreunden.
Ulli

Beitrag von Ulli »

Liebe Cleo,


bist du wirklich so schlimm zu deinen Kindern wie du schreibst oder fasst du es nur so auf in deiner Sensibilität?

Ist es begründet wenn du mit ihnen schimpfst?

Ich selber habe mich nämlich auch dabei beobachtet und fand mich total unfair.Doch ab und dann schau ich auch wie es in anderen Familien zugeht und da kann ich nur sagen: Nicht unbedingt besser !

Bei mir ist es heute noch so, dass ich meinem Gerechtigkeitsfimmel und die Sehnsucht nach Harmonie nicht immer gerecht werden kann und mich oft einfach auch so akzeptieren muss wie ich bin.Auch die weniger guten Seiten.So schwer das manchmal ist!
Auf der anderen Seite will man ja an sich arbeiten und es ist bestimmt wichtig das zu tun, weil wir ständig alle mit Veränderungen leben müssen.
Ich glaube auch dass Frauen mit Depris sich schwer tun mit Veränderung.

Mit Medis habe ich damals eigentlich gar keine Veränderung erlebt.
Doch wenn sie dir helfen würde ich mir das mit der Dosisreduktion überlegen!
Es ist nicht einfach da den ganz richtigen Tip zu geben.
Hör auf dich selber was du meinst was gut für dich ist.
Vielleicht solltest du dir auch ein wenig Ruhe gönnen um Kraft für eine Entscheidung in dieser Richtung finden.

Liebe Grüsse
Ulli
Benutzeravatar
Marika
power user
Beiträge: 10677
Registriert: 04:06:2005 16:05

Beitrag von Marika »

Hallo!

Tja, das mit dem Reduzieren ist so ne Sache, hab ich auch grad gemerkt. Da kann es z.B. zu Absetzsymptomen kommen wie etwa: Gereizteheit, Unruhe, Angst, Panik.... also genau die Dinge die den Symptomen der Depression entsprechen. Da ist es dann natürlich erstmal so gut wie unmöglich zu unterscheiden, ob es nun Absetzsymptome sind oder die Depri.

Diese Absetzsymptome können einige Zeit andauern. Es ist die Rede von ca. 2 Wochen, kann aber auch länger dauern! :shock: Kann, muss aber nicht und wenn doch .... wie lange, dass kann uns wohl kein Arzt richtig beantworten. :shock: :x Das ist eine Tatsache, mit der wir leben müssen. Es ist beim Ausschleichen wohl ein bissl eine Lotterie, denn 100 % ist weder das Gehirn noch die AD´s wirklich erforscht. Da scheiden sich immer noch die Geister.

Du hast jetzt wirklich keinen guten Zeitpunkt fürs Reduzieren gewählt, warte lieber noch!!! Und wenn du es wieder mal versuchst, dann gaaaaaaaaaanz langsam. Vielleicht anstatt 10 mg erstmal mit 5 mg versuchen.

Als ich letztends zu reduzieren begann, gingen die ersten 10 mg Cipralex sehr gut. Hatte einen Tag lang so komische Unruhe und Angst, aber dann liefs gut. Bin dann weitere 5 mg runter und gleich drauf nochmal 5 mg... das war zuviel. Ich merkte deutlich all diese obigen genannten Symptome. Ich hatte nicht den Mut 2 Wochen zu warten, ob es besser wird... und habe wieder um 10 mg erhöht. Da ging es mir schlagartig wieder besser, was eher auf Absetzsmptome deutet. Sicher ist das aber auch nicht - wie gesagt - ein Lotteriespiel. :x
Fazit: Im ganzen gesehen, habe ich immerhin 10 mg Reduzierung geschafft und mir gehts bestens damit. Ich werde mir mit einem weiteren Versuch noch Zeit lassen und ich glaube, dass solltest du auch! :wink:

Liebe Grüße und alles Gute für die Geburt! *Daumendrück*
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Cleo10092004

Beitrag von Cleo10092004 »

Ich hatte jetzt 2sehr gute Tage und nehme wieder die 20 mg.Und ich denke es war einfach eine blöde Idee.
Ich werd das noch eine Weile durchziehen.es ist besser für mich und die Kinder.
Und ich sehe auch das es hier besser läuft meine Stimmung geht auf die Kinder über deshalb war hier wohl auch soviel Unruhe.

Es liegt wohl auch an Niklas.er ist wirklich sehr stressig und kostet mich wirklich viel Kraft

Aber wir arbeiten dran
Antworten