Hallo Nicole,
auch von mir erst einmal alles Liebe und Gute.
Mir ist noch eingefallen - falls du überhaupt nicht mit dem Absetzen (auch nach der Übergangszeit nicht) zurechtkommst - und du nach Rücksprache mit deinem Arzt wieder ein Medikament einnehmen möchtest oder auch nach der Geburt, wenn du evtl. stillst, habe ich hier noch Infos für dich.
Denn auch während der SS oder Stillzeit gibt es spezielle Medikamente, die du nehmen kannst. Das ganze sollte in Absprache mit deinem behandelnden Arzt geschehen, der dir dann das Medikament ja auch verschreibt. Du kannst dich allerdings vorab auch dort informieren und beraten lassen. Dein Arzt wird sich hoffentlich darauf einlassen. Viel Glück
Medikamente zur Behandlung einer PPD/PPP:
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Bei schweren Depressionen und Psychosen ist auf die Gabe von Medikamenten nicht zu verzichten, sollte aber nur in enger Zusammenarbeit mit dem Facharzt (PsychiaterIn, NeurologIn) erfolgen. Mittlerweile gibt es Medikamente, die mit dem Stillen und auch schon während der Schwangerschaft vereinbar sind. Im Falle eines bestehenden Still-Wunsches empfiehlt sich das Zurückgreifen auf diese, da das erzwungene Abstillen eine Depression aufgrund der Versagensgefühle und aufgrund der hormonellen Umstellung noch verschlechtern kann. Auch Abstillmedikamente können eine Depression auslösen oder verstärken.
Es gibt unterschiedliche Arten von Psychopharmaka, die bei psychischen Erkrankungen eingesetzt werden können. Eine Beschreibung der verschiedenen Arten finden Sie auf unserer Hauptseite der Schatten und Licht-Seite unter Rubrik „Hilfsmaßnahmen“.
Eine informative Internetseite finden Sie auch hier:
http://www.frauen-und-psychiatrie.de/
Leider ist es bei vielen PsychiaterInnen/NeurologInnen noch der Einfachheit halber verbreitet, die betroffenen Mütter zum Abstillen zu bewegen. Ohne auf die Bedürfnisse der Mutter einzugehen, ihr Kind stillen zu wollen.
Dabei gibt es in Berlin ein spezialisiertes und bundesweit anerkanntes Institut, die sich mit der Forschung geeigneter Medikamente beschäftigen. Auf dem Gebiet der Medikamente für Schwangerschaft und Stillzeit gibt es heutzutage hervorragend geeignete Präparate (sei es für Erkältung, Magen-/Darmprobleme oder auch Psychopharmaka). Dabei wird das Befinden der Mutter und des Kindes (auch z.B. dessen Alter) mit berücksichtigt.
Dort gibt es ein Beratungstelefon, wo sich der PsychiaterIn/NeurologIn über geeignete Präparate informieren kann. Aber auch Betroffene selbst können sich dort informieren. Verschreiben kann das Medikament allerdings nur der behandelnde PsychiaterIn/NeurologIn.
Aber auch Nicht-Schwangere oder Nicht-Stillende werden hier beraten.
So hat man dort die Möglichkeit, sich über geeignete Präparate zu informieren, dies dem behandelnden PsychiaterIn/NeurologIn vorzulegen und darauf zu bestehen, Ihnen dieses Präparat zu verordnen oder sich selbst auch noch dort zu informieren. Denn Rezepte können die Berater dort nicht.
Hier der Link zu Embryotox in Berlin:
http://www.bbges.de/content/index1a6a.html
Über die Beratungs-Telefon-Nr. gelangt man durch das Wählen einer zusätzlichen Nummer zu dem richtigen Berater. So haben Fachärzte einen anderen Kontakt als z.B. Betroffene.
Stillprobleme allgemein oder auch Medikamente speziell in der Stillzeit:
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Hier ein Link zur AFS, der Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen:
http://www.afs-stillen.de/cms/cms/front ... 1&client=1
Sie ist eine gemeinnützige Organisation zur Förderung des Stillens. Die AFS will das Stillen als wesentlichen Bestandteil des menschlichen Lebens bewusst machen. Jede Frau, die stillen will, soll selbstverständlich stillen können. Wer gerne stillen möchte und Rat oder Hilfe benötigt, findet hier eine Liste vieler ehrenamtlicher Beraterinnen (nach Postleitzahlen unter Rubrik „Stillberaterin“).
Zudem gehört auch die Beratung der stillenden Mütter und/oder auch z.B. PsychiaterIn/NeurologIn zum Thema „Geeignete Medikamente in der Stillzeit“. Auch hier können die stillenden Mütter sich Rat und Hilfe holen und sich die Sicherheit zu deren Nutzen einholen.
Wie aus der Internetseite zu ersehen ist, gibt es Beratungs-Telefon-Nr. zu verschiedenen Themen. Nach Rücksprache mit deren Berater gibt es die Möglichkeit folgender Kontakte:
Frau Hecht-Hatzis:
Sie informiert über Medikamente allgemein, d.h. der Gesundheitszustand von Mutter und Kind muss nicht speziell berücksichtigt werden. Sollte sich bei der Beratung herausstellen, dass dies noch besonders besprochen werden muss, geht die Beratung an:
Frau Dr. Eileen Rouw:
Sie ist Ärztin und kann die klinische Situation von Mutter und Kind gezielt berücksichtigen (auch im Falle von anderen bestehenden Krankheiten).
Zusätzlich zu der angegebenen Tel-Nr. auf der Internetseite von AFS hat sie folgende Tel-Nr. und E-Mail genannt: 07223.900302, Email:
ElienRouw@t-online.de .
(Hinweis: Um sie anrufen zu wollen, muss der Kontakt aber nicht erst über Frau Hecht-Hatzis laufen.)
Beide Beraterinnen haben die Funktion, zu informieren. Verschreiben können auch sie keine Medikamente. Dies macht anschl. der behandelnde PsychiaterIn/NeurologIn.