Hallo zusammen,
also erstmal habt vielen lieben Dank für die Glückwünsche und dafür, daß ich auch nach so langer Pause wieder so nett hier aufgenommen werde!!!
Abgesehen von allen anderen Dingen sorge ich mich gerade ein wenig um die SS, weil ich seit Montag ABend mit einem fiesen Magen-Darm-Infekt flach liege und man ja fast nur abwarten kann (die Medis dafür sind in der SS fast alle tabu). Ich bin ja noch in den ersten gefährlichen Wochen und es besteht aufgrund des Infekts ein erhöhtes Fehlgeburts-Risiko. Da hoffe ich gaaaanz fest, daß sich unser Krümel schon richtig schön festgebissen hat... Ich hoffe es jetzt einfach mal... Heute gehts mir auch schon viel besser, mein Mann kümmert sich um die Kinder und den Haushalt und ich tippe vom Bett aus diese Zeilen...
Nun aber wieder zum anderen Thema:
andrea hat geschrieben:ob Du auch noch einen gewissen Respekt hast vor dem Ganzen?? Den habe ch nämlich definitiv noch! Aber eben nicht mehr diese Angst.
Oh ja, Andrea, Du schreibst das genau richtig! Der Respekt ist auf jeden Fall noch da! Ich werde nciht die Augen zu machen und denken "naja, es wird schon nicht passieren" -eher im Gegenteil: bei den evt. ersten Anzeichen drauf achten und handeln! Aber es ist, so wie Du es ja auch schreibst, nicht mehr die Angst vor dem "großen, unbekannten, nicht besiegbaren dunklem Ungewissen" - da bin ich auf jeden Fall weiter. Dafür war ja u.a. auch die Therapie.
Außerdem ist ja auch der Rest der Familie eingeweiht - insbesondere mein Mann, für den es ja auch eine schwere Zeit war.
Bei der PPD (nach der 2. Geburt) hatte ich das Glück eine tolle Nachsorgehebamme zu haben. Bei mir ging das ja ziemlich genau 14 Tage nach der Entbindung los und meine Hebamme war sensibel auf mein "naja, es geht mir nicht so gut". Sie hat das nicht einfach abgetan sondern hat mich noch lange weiterbegleitet und mir schließlich erst zu Johanniskraut und dann zu AD und Psychotherapie geraten und mich darin sehr unterstützt.
Sie ist im Laufe der Jahre eine gute Freundin geworden (wobei das natürlich eine spezielle Entwicklung ist) und betreut mich natürlich auch jetzt in dieser SS und nach der Geburt wieder. Sie kennt mich mittlerweile so gut, daß sie mir auch zusätzlichen Schutz vor einem tiefen Fall ins Loch gibt.
Meine Psychotherapeutin ist eine tolle, sympatische Frau, die ich auch akut anrufen kann bzw konnte.
(@djosch: ja, da gibt es Listen bei Deiner Krankenkasse. Die habe ich abtelefoniert und die Dringlichkeit und damalige Suizidalität geschildert. Dann ging alles ganz schnell. Die ÜBerweisung habe ich vom Psychiater/Neurologen. Ich weiß nicht, ob das auch vom Hausarzt geht - glaube aber schon!)
Jedenfalls bin ich momentan nur noch einmal im Monat bei ihr. Manchmal denke ich, ich bräuchte gar nicht mehr hin, aber der feste Termin gibt mir die Sicherheit, daß ich reden kann, wenn ich es brauche. Gerade jetzt in der SS werden bzw kommen natürlich auch immer mal wieder Ängste hoch (schaffe ich das/werde ich wieder eine PPD bekommen/...) Da bin ich froh, immernoch diese Termine zu haben - als Sicherheitsnetz!
Ach ja und vor 1,5 Jahren habe ich ein Familien-Aufstellungs-Wochenende mitgemacht. Das war auch ein entscheidener Schritt in meiner Genesung, der mir so vieles viel klarer vor Augen geführt hat!!!
Ich glaub, das wars erstmal.
Wenn Ihr noch Fragen habt, scheut Euch nciht, diese zu stellen!
lg