4. Jahrestag

Marika · Beitrag von **Marika** » 25:05:2009 7:11

Hallo zusammen!

Heute ist bereits der 4. Jahrestag seit Ausbruch meiner PPD damals 5 Wochen nach der Geburt von Noah. Unglaublich, wie die Zeit vergeht!!!!

Und: ES GEHT MIR SEHR SEHR GUT, ich liebe mein Leben wie nie zuvor, auch wenn es mal einen schlechten Tag gibt - aber den haben auch die "Normalos"....

Obwohl dieser Tag vor 4 Jahren kein Freudentag war, ist er es heute, denn er ist das Symbol fÃ¼r mich, dass ich trotz allem wieder GESUND GEWORDEN BIN, auch wenn ich bis heute noch eine kleine Dosis AD nehme - das macht fÃ¼r mich keinen Unterschied!!! An diesem Tag trinken meine Eltern und ich immer ein GlÃ¤schen Sekt und feiern das Leben und das jede Krise auch ihre ganz groÃŸe Chance beinhaltet.

Ihr da drauÃŸen, denen es noch ganz schlecht geht: Diese Krankheit ist scheuÃŸlich, aber sie kann Ã¼berwunden werden und man kann wirklich Positives aus ihr ziehen!!! Ich bin an der PPD gewachsen, gereift und bin endlich aus meinem "Kinderkokon" raus gekommen -stehe auf eigenen Beinen in meinem EIGENEN LEBEN!!!! Ich habe UnabhÃ¤ngigkeit und Selbstvertrauen erlangt - weil mich die PPD dazu gezwungen hat, endlich HINZUSCHAUEN!!!! Ihr werdet es schaffen, jede wir IHREN Weg finden, eine sehr gut LebensqualitÃ¤t - wenn nicht sogar die beste - zu erlangen. Es kann dauern, ja aber es ist absolut mÃ¶glich.

Habt Mut, gebt nie auf - es ist immer alles mÃ¶glich!

Ganz liebe GrÃ¼ÃŸe an diesem, meinem ganz persÃ¶nlichen Freudentag

Nora · Beitrag von **Nora** » 25:05:2009 14:31

Hallo Marika,

bei mir sind es auch rund 4 Jahre!! Am 14.05.05 hatte ich die erste Panikattacke und ab da gind es steil bergab.

Ich finde es sehr schÃ¶n, dass Du Deinen Weg bis hierher nun so positiv sehen kannst und fÃ¼r Dich soviel erarbeitet hast, dass Du heute sagen kannst: es geht Dir besser als jemals zuvor! Ich freue mich sehr fÃ¼r Dich.

Auch ich sehe mittlerweile die PPD als Chance. Ich habe angefangen mein Leben, vor allem meine Psyche, aufzurÃ¤umen. Manchmal geht es nicht so schnell wie ich es mir wÃ¼nsche. Ich mÃ¶chte noch viel gelassener sein, nicht immer alles als Kampf sehen und ich mÃ¶chte noch besser die Signale meines KÃ¶rpers deuten kÃ¶nnen, damit ich nicht immer wieder in die Ãœberforderungs-Falle tappe. Ich bin auf einem guten Weg, das weiÃŸ ich, aber da geht noch was!
Du hast mich stets begleitet in den letzten Jahren - und warst eine der ersten, die damals (August 2005) so freundlich auf meine Vorstellung geantwortet hat. Manch liebe Worte und wertvolle Tipps durfte ich schon von Dir erfahren und dafÃ¼r mÃ¶chte ich mit einmal ganz herzlich bei Dir bedanken. Ich habe Deinen Weg hier stets mit verfolgt und mit Dir gelitten, wenn der Zwangsteufel wieder Einzug hielt. Um so bemerkenswerter finde ich Deine GrÃ¶ÃŸe und Deinen Mut, den Du bewiesen hast, indem Du Deine GeffÃ¼hle hier so offen und ehrlich preisgegeben hast. Deine Erfahrung und Deine Worte sind hier sehr wertvoll im Forum.

Alles Liebe weiterhin und viele GrÃ¼ÃŸe von
Nora

AmoebeMS · Beitrag von **AmoebeMS** » 25:05:2009 18:07

Liebe Marika,

ich â€žkenneâ€œ dich nicht so lange wie Nora, aber ich kann mich vielem anschlieÃŸen.

Etwas mÃ¶chte ich sagen: zunÃ¤chst einmal habe ich mir Gedanken darÃ¼ber gemacht, ob man hier Herzlichen GlÃ¼ckwunsch schreiben kann. Ich bin aber zu dem Schluss gekommen, dass ich das ruhig tun kann. Zu einem Jahrestag gratuliert man ja schlieÃŸlich. Aber zu einem Jahrestag einer PPD? In deinem Fall sage ich Herzlichen GlÃ¼ckwunsch, denn du schreibst ja selbst wie gut es dir gerade geht und ich hoffe fÃ¼r dich, dass alles genauso bleibt wie es ist. Zudem sagst du, dass du durch die PPD viel dazu gelernt hast und was soll daran schlecht sein, oder? MÃ¶gen alle, denen es momentan noch nicht so gut geht, den letzten Satz bitte â€žÃ¼berlesenâ€œ.

Ich persÃ¶nlich mÃ¶chte mich fÃ¼r den zugesandten Artikel bei dir bedanken â€“ du weiÃŸt schon â€“ und auch dafÃ¼r, dass du bei meiner Anmeldung direkt so lieb geantwortet hast.

AuÃŸerdem liebe ich deine BeitrÃ¤ge, weil du fÃ¼r mich stets die â€žrichtigeâ€œ Wortwahl fÃ¼r jede Dame und jeden Herren hier findest. Dein FingerspitzengefÃ¼hl ist bemerkenswert. Und dir gehtâ€™s schon lange gut und du bist immer noch HIER. Hut ab. Und danke.

Ich wÃ¼nsche dir eigentlich nur noch, dass a.) die letzten 10mg Cipralex auch noch verschwinden (Wink, siehe unten) und b.) dass du hier allen bitte erhalten bleibst.

LG nach Ã– aus MS
und Prost!

AmoebeMS

Ava · Beitrag von **Ava** » 25:05:2009 21:12

Liebe Marika,

ich freue mich sehr fÃ¼r Dich!!!
ICh kenne Dich auch schon lange aus dem Forum, und ich mÃ¶chte mich an dieser Stelle meinen V orschreiberinnen anschlieÃŸen: du bist mit unglaublichem Einsatz immer fÃ¼r alle da und pÃ¤ppelst die darniederliegenden HÃ¤lmchen wieder auf. Das ist beispielhaft! Du bist das Herz dieses Forums und fÃ¼r viele eine Art Zuhause im virtuellen Raum, jedenfalls habe ich immer das GefÃ¼hl, Dich zu kennen, obwohl wir uns nie gesehen haben.
Mach Dir nichts aus der Restdosis AD, Hauptsache, es geht Dir gut!

Liebe GrÃ¼ÃŸe

Ava

AmoebeMS · Beitrag von **AmoebeMS** » 25:05:2009 21:29

Hey Ava und Ihr anderen,

sie macht sich sicher nichts aus der Restdosis AD! Grins. Das muss ich jetzt schreiben.

Sie musste viel mehr einnehmen als ich es tat/tue. Ich meinte es nur als "den letzen Schritt". Marika hat ihr AD genauso konsequent genommen, wie man es tun sollte und auch die Reduzierung genauso gehandhabt, wie es "im Buche" steht. Super.

Ich wÃ¼rde gerne sagen kÃ¶nnen, dass ich mein AD (und ich nehme z.Zt. Ihre Menge) wirklich nach 6 Monaten anfangen kann zu reduzieren. Aber nach sechs Monaten des stabil-Seins, meine ich. Mindestens nach dieser Zeit. Oder? Nicht erst nach der Einnahme. Da hÃ¤tte ich viel zu viel Gewissensbisse einen RÃ¼ckschlag zu erleiden, oder wie siehst du das, liebe Marika?

LG AmoebeMS

Marika · Beitrag von **Marika** » 26:05:2009 7:00

Hallo ihr Lieben!

Ich danke euch vielmals fÃ¼r eure Antworten!!! WiÃŸt ihr, mir gehts auch so - ich meine immer euch zu kennen, obwohl wir uns nie gesehen haben. Deswegen bin ich immer noch hier, es ist auch fÃ¼r mich ein "Zu Hause". Denn nur "daheim" kann man sich so richtig aussprechen und das ist hier so ein Ort.

Den Dank den ihr mir aussprecht mÃ¶chte ich aber unbedingt auch an euch zurÃ¼ck geben: Denn wie oft habt ihr liebe Nora und Ava mir schon geholfen, als ich ein Tief hatte oder sonst eine Frage, gerade was auch Kinder anbelangt. Viele Male habt ihr mich beruhigt, unterstÃ¼tzt, Trost gespendet und Tipps gegeben. Ihr seid ein ganz groÃŸes PuzzelstÃ¼ck, dass soooo wichtig war auf meinem Weg und es auch heute immer nocht ist. Daher ein groÃŸes Danke schÃ¶n an euch von mir!!!!

@AmÃ¶be: Mit dem AD Reduzieren wÃ¼rde ich - wenn es dann mal soweit ist - auch ein bissl auf den Bauch verlassen. Es ist richtig: Erst stabil werden - dann mind. 6 Monate (besser aber ein Jahr) das AD noch weiternehmen und dann kann man wenn man will, anfangen zu reduzieren. Irgendwann kam bei mir dieser Zeitpunkt - ich war bereits mehr als ein Jahr stabil und langsam schwirrte so der Gedanke vom Reduzieren in mir rum... Als dann auch noch mein Psychiater das mal ansprach, habe ich den Gedanken "sich setzen lassen" und dann gewuÃŸt - JA, ich will es versuchen. War also auch noch eine Art Bauchentscheidung mit dabei, ab dem statistisch richtigen Zeitpunkt den TATSÃ„CHLICH richtigen fÃ¼r MICH zu finden!!! Lass dir ruhig Zeit, noch brauchst du dich darÃ¼ber nicht zu verkopfen. Der Zeitpunkt wo du bereit bist es ohne Gewissensbisse zu versuchen, wird kommen und dann merkst es auch eindeutig!!!!

Ich grÃ¼ÃŸe euch ganz lieb!!!!

Aussie · Beitrag von **Aussie** » 27:05:2009 8:51

liebe marika,
bei mir ist es ein jahr her, daÃŸ es mir nach tims geburt so schlecht geht. vor einem jahr um diese zeit war ich bei meinen eltern im rheinland, und am 4.6. bin ich dann zur stationÃ¤ren behandlung nach Wasserburg gegangen mit tim. unter Ã¤rztlicher aufsicht und sehr kontrolliert konnte ich mein medikament bereits wieder absetzen, bisher geht es mir weiterhin gut dabei.
auch ich kann sagen, daÃŸ ich durch meine krankheiten - war ja 2004/2005 schonmal an einer schweren depression erkrankt - gewachsen und mir meiner selbst bewuÃŸt geworden bin. mein arzt und therapeut aus 2005 hatte eine treffende Ã¼bersetzung fÃ¼r das wort depression: kreativer zuasmmenbruch! das trifft es auch ziemlich genau, denn wÃ¤hrend der behandlung dieser erkrankung lernt man, aus dem zusammenbrauch neue kraft zu schÃ¶pfen und sich ganz auf sich zu konzentrieren, und dabei wird man sich selbst bewuÃŸt! ganz wichtig fÃ¼r ein glÃ¼ckliches, erfÃ¼lltes und stressfreies leben!
euch allen einen schÃ¶nen tag und viel kraft fÃ¼r den weiteren weg!
andrea

Uli W. · Beitrag von **Uli W.** » 30:05:2009 23:02

Liebe Marika,

erst mal eine ganz ganz feste und liebe Umarmung zu Deinem "JubilÃ¤um".

Ich finde es wieder mal ganz wunderbar wie Du hier all das, was Dich bereichert und stark gemacht hat in den letzten vier Jahren, auf den Punkt gebracht hast.
Und die Idee, darauf jedes Jahr ein GlÃ¤schen Sekt zu trinken, gefÃ¤llt mir richtig gut ( sollte ich vielleicht auch einfÃ¼hren, habe schlieÃŸlich nÃ¤chstes Jahr mein 20jÃ¤hriges JubilÃ¤um, grins

)

Den Worten meiner Vorrednerinnen kann ich mich ansonsten nur voll und ganz anschlieÃŸen. Du hast mit Deiner lieben einfÃ¼hlsamen Art sooo vielen Frauen hier geholfen ( besonders den von ZG gebeutelten, die dank Deiner Offenheit endlich ihr eigenes Schweigen brechen konnten). Wie schÃ¶n wÃ¤re es, wenn wir uns auch mal wieder persÃ¶nlich sehen kÃ¶nnten! Wenn nicht nÃ¤chstes Jahr bei der MV in Fulda, dann doch wenigstens mal wieder in Augsburg!

Ganz ganz liebe GrÃ¼ÃŸe nach Vorarlberg,

Uli