Ich nehme seit ca. 6 Jahren Medis. Ich habe Ich hatte direkt nach meinem Studium eine schwere Depression aus der ich es aber Dank Therapie wieder ohne Einnahmen von Medikamenten geschafft habe. Allerdings habe ich seit meiner Kindheit mit depressiven Verstimmungen zu tun, die mir einiges an Lebensqualität genommen haben. Schließlich habe ich mich deshalb zu einer Einnahme durchgerungen. Als ich auf Grund der Schwangerschaft das Medi abgesetzt habe hatte ich wieder eine schwere Depression, woraufhin ich es leider wieder einnehmen musste. Bei meiner zweiten SS habe ich es dann ca. 1,5 Jahre ohne geschafft, aber nach dem Abstillen wieder begonnen, weil ich gemerkt habe, dass ich mich wieder unglücklich fühlte. Als ich auf Grund meiner dritten SS wieder abgesetzt habe, hatte ich meine bisher schwerste Depression, die wirklich ganz schrecklich war, die ich aber Dank der Medis wieder in den Griff bekommen habe. Es gibt natürlich gute und schlechte Tage, aber im Grunde kann ich sagen, dass die letzten Jahre einerseits die schlimmsten (Depressionen), aber auch die schönsten meines Lebens waren. Ich habe das Gefühl, die Medikamente helfen mir glücklicher zu sein bzw. nicht ständig irgendwelche Probleme zu sehen, die keine sind und ständig zu grübeln. Ist unter diesen Umständen überhaupt ein Leben ohne Medikamente möglich? Ich meine selbst wenn ich ohne keine Depressionen mehr hätte würde ich doch immer ein Leben führen, in dem ich mich oft grundlos unglücklich fühle.
Mich würde es wirklich interessieren, ob es hier jemandem ähnlich geht. Manchmal habe ich das Gefühl gar nicht richtig hierher im Forum sein zu dürfen, weil ich ja auch schon vor der SS bzw. Geburt Probleme hatte. Deshalb kann ich mir auch mein „altes Leben“ nicht zurückwünschen, denn glücklich bin ich erst seit ich meine Kinder habe und Medikamente nehme.
Sorry, wenn es etwas lang geworden ist…
Gitta