Bin neu hier :)

[punishermen]

Hallo,
nach langem Ãœberlegen habe ich mich entschlossen, mich nun hier auch mal anzumelden.
Zu meiner Geschichte: Ich weiß gar nicht recht wo ich anfangen soll... Alles begann schon vor langer Zeit, ich weiß gar nicht mehr wann. Seit meiner Kindheit, soweit erinnere ich mich, habe ich Angst vor Menschenansammlungen und denke, jeder schaut mich an. Meine Mutter hat mich schon mit Normalgewicht getriezt, ich solle abnehmen, um nicht übergewichtig zu werden... Jetzt, vier Wochen nach der Geburt meines zweiten Kindes wird alles immer schlimmer. Ich bekomme Herzrasen, wenn mich nur ein Mensch anschaut und ich glaube auch, dass jeder mich ansieht. Vor ca. zwei Wochen war ich mit meinem Partner in der Stadt, wir mussten deswegen nach Hause.
Auch glaube ich, dass ich inzwischen Wochenbettdepressionen habe. Mein Halbbruder ist schizophren, zwei meiner Onkel haben sich das Leben genommen. Schon das alleine hat mich mitgenommen. Habe viel Schlechtes im Leben erlebt, der Erzeuger meiner ersten Tochter war gewalttätig, ich konnte mich endlich lösen, nachdem meine Tochter auf der Welt war.
Die Beziehung zu meinem Partner leidet sehr, er hat mich vor drei Monaten betrogen und ich habe sowieso schon so wenig Selbstwertgefühl, nun gar keins mehr. Ich habe hier in der Gegend keine Freunde, keine Familie, schlechten KOntakt zu meinen Eltern.
Ich bekomm von jedem den Rat, ich solle mich trennen. aber dann gehts mir noch schlechter... Beim Arzt traue ich mich nicht, anzurufen, habe Angst nicht ernstgenommen zu werden.
Beide Kinder liebe ich aber total, auch wenn mein Freund meint, ich kümmer mich nicht mehr zu 100 %, lag heute den ganzen Tag im Bett und habe die Wand angestarrt. Heut war mir einfach alles egal.
Ichweiß nicht was mit mir los ist. Ich hab Angst, er betrügt mich wieder, ich hab ein schlechtes Gewissen, sollte eigentlich glücklich sein, aber kanns nicht.
Schon in der Schwangerschaft gabs viel Stress mit meinem Freund, und es wird nicht mehr besser.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter
Sind das Anzeichen einer Depression

[susuri]

hallo,

herzlich willkommen bei uns und erstmal noch herzlichen glückwunsch zu deiner zweiten tochter!!
was du erzählst klingt schon nach einer ganzen menge schlimmer erfahrungen, aber du hast ja erkannt, dass es so nicht weitegehen kann und du hilfe brauchst (auch wenn du schreibst, du traust dich nicht einen arzt zu konsultieren). ich denke, es führt kein weg daran vorbei, dich jemandem im "richtigen leben" anzuvertrauen. hier das ist doch erstmal schon einerster schritt!
manches was du geschrieben hast, kenne ich auch.. ich wohne auch in einer. für mich noch ziemlich unbekannten gegend, habe hier keinen zum reden und ausheulen und fühle mich oft sehr einsam. von meiner mutter bekam ich auch viele negative dinge zu hören, u.a. auch wäre zu dick, solle bloß aufpassen mit dem essen und andere wären ja viel hübscher, dünner, schlauer, netter usw. denke, dass ich davon auch meinen knacks weg hab...
das mit den menschenmassen kenne ich so nicht, habe dafür diverse andere ängste, die mich auch sehr einschränken.
hm, einen richtigen rat kann ich dir glaub ich nicht geben bez. depression aber du kriegst sicher noch kompetentere antworten
auf jeden fall bist du hier gut aufgehoben, kannst dich ausweinen und frust ablassen... ich hoffe sehr es hilft dir!
wie bist du denn die ganzen letzten jahre über die runden gekommen? ganz ohne medikamente und therapie?? dann ka n ich mir vorstellen was für ein leidensweg und druck das gewesen sein muss. wünsche dir, dass sich bald was ändert!

glg, susuri

[punishermen]

Danke für die liebe Antwort.
Nun ja, ja ein langer Leidensweg ist es bisher schon, grad wegen meiner Angst vor Menschen. Mein Partner ist da der erste, dem ich mich anvertraut habe. Ich s aß selbst mit Herzrasen im Bus, bin an der Haltestelle nicht ausgestiegen, weil soviele Leute im Bus waren und ich Angst hatte angeschaut zu werden. Das klingt so schräg, aber ist leider so.
Ich habe mich da einfach so durchschlagen müssen, schon wegen meiner Tochter damals.
Ich kann sehr schlecht Entscheidungen treffen, ich kann nicht mal von mir sagen, ich habe Depressionen oder es ist einfach nur Einbildung, ist alles nicht ganz leicht für mich.
Ich hoffe einfach, es wird irgendwann wieder besser

[punishermen]

Was ich noch vergessen hatte: Ich habe im Krankenhaus abgestillt, mit einer Tablette, wollte erst nicht stillen, daheim dann doch. Ich bin immer noch sehr niedegerschlagen, habe tagelang abgepumpt, bis nichts mehr ging Macht mich auch noch fertig. Und der Partner meinte nur: Du bist selbst schuld... Inzwischen versteht er mich aber ein bisschen besser, trotzdem hab ich das Gefühl mit ihm nicht redne zu können

[susuri]

hmm, Wie lang seid ihr denn zusammen? war er denn immer "so"bzw. hattet ihr immer diese schwierigkeiten und du das gefühl nicht verstanden zu werden? ist er auch der einzige dem du dich bis jetzt anvertraut hast? vielleicht könnte er dich zu einem arzt begleiten, vorausgesetzt du willst das und vertraust ihm.

[punishermen]

Wir sind seit zwei Jahren zusammen.
Ne heut zum Beispiel war er total verständnisvoll, hat versucht mich einfach reden zu lassen. Seine Eltern meinen auch, wenn ich Wochenbettdepressionen habe, er solle mich gut behandeln, aber mir tut das selbst so weh, wie ich ihn behandel. Ich versteh in in klaren Momenten sogar, dass er schlecht reagiert oder etwas ihm nicht passt. Alles bleibt grad an ihm hängen: Der Haushalt, die Kinder, ich lieg nur im Bett und starr die Wand an...
Ich hab so Angst, er verlässt mich deswegen. Ich meins ja nicht böse, ich weiß selbst nicht was mit mir los ist Begleiten würde er mich auf jeden Fall. Aber ich hab so Angst vor nem Arzt, so Angst, ich bild mir das alles nur ein

[scaramouch]

Halli Hallo und herzlich Willkommen,
schön das du dich hier angemeldet hast. Du wirst sehen, es tut gut, unter Menschen zu sein, die dich verstehen!!
Da hast du wirklich schlimme Dinge erlebt und ich muss dir ehrlich sagen, ich weiss auch nicht, ob es mit dir und deinem Partner Zukunft hat, wenn er dich vor kurzem schon betrogen hat.
Aber das musst du selbst herausfinden, aber du musst erstmal Prioritäten setzen. Und das ALLER ALLER WiCHTIGSTE ist jetzt, dass DU Hilfe bekommst.
Süsse, ich verstehe deine Angst, aber du MUSST zu einem Arzt. Ohne geht das nicht, glaub mir. Wir alle hier sind in Behandlung und die meisten von uns nehmen auch Medikamente, die uns wiederum nur ein Fachmann oder eine Fachfrau verschreiben konnte/kann.
Glaub mir, du wirst dort sicher nicht ausgelacht. Diese Leute haben täglich mit den verschiedensten psychischen Krankheiten zu tun und werden dich ernst nehmen.
Bitte erkundige dich im Netz oder Telefonbuch nach einem Psychiater/in und vereinbare schnellst möglich einen Termin. Es kann auch eine psychiatrische Klinik sein, die ein Ambulatorium hat. Manchmal haben die Psychiater sehr lange Wartezeiten, aber dann versuch es weiter bei einem anderen. Und wenn du keinen findest, zu dem du sofort kannst, dann geh am besten erstmal zum Hausarzt. Auch die kennen sich manchmal ganz gut aus und können Ersthilfe leisten.
Bitte zögere nicht, es wird nur besser, wenn du dir auch helfen lässt!!!

Wenn du dich zu schwach fühlst oder Hilfe beim suchen von ärzten brauchst, helfe ich dir auch gerne.

Viele Grüsse
scaramouch

[fighting girl]

Hallo,

ich habe auch Angst vor Menschen, bei mir geht es eher so in Richtung soziale Phobie. Dazu plagen mich auch noch Versagensängste. Allerdings kann ich ohne Probleme Bus/Bahn fahren, einkaufen gehen usw. Bei mir ist eher schwierig, wenn ich Leute besser kenne oder mag. Da kommen diese Gedanken: ich darf nicht versagen, was denkt der/die von mir? Oder z. B ist es für mich der Horror, wenn wir Freunde meines Freundes in der Stadt treffe. Da kommen dann die Gedanken wie: die denken bestimmt, was hat der für eine gestörte Freundin... . Ich habe gelesen dass du nicht mehr stillst, vielleicht könntest du Medikamente nehmen, Therapie machen. Bitte geh' zum Arzt, du benötigst dringend Hilfe. Und glaube mir, ich weiß, wie schwer das ist. Mir fällt es heute noch schwer, Hilfe anzunehmen, da ich das aus der Kindheit nicht gelernt habe. Aber alleine schon deinen Kindern zuliebe. Lass' dir helfen.

Lieben Gruss

[susuri]

hallo,

wie geht es dir, wie war dein wochenende?
mir gehts grad selber nicht gut, daher bin ich nicht mehr dazu gekommen dir zu schreiben, wollte dir aber noch was zum thema "arztbesuch" sagen: du wirst sehen wie befreiend es schon sein kann erst mal alles rauszulassen, bei jemandem der nicht direkt zu deinem leben gehört und dich ernst nehmen wird! schau mal, wievielen frauen es allein hier so oder ähnlich geht wie dir, das ist für ärzte (psychiater, neurologen) und therapeuten nichts neues, ungewöhnliches oder so. ein versuch ist es doch wert, oder? wenns nichts bringt, kannst du es unter versuch abhaken. du hast da doch nichts zu verlieren, oder!? das hab ich mir immer oft gesagt....

alles alles gute und meld dich doch noch mal!

susuri

[punishermen]

HallO,
Erstmal vielen dank für die vielen lieben antworten. Es tut gut mal mit Leuten zu tun zu haben die mich verstehen.
War nun beim psychiater und dieser meinte ich habe keine Wochenbettdepressionen sondern normale Depressionen und hat mir sertralin 50 verschrieben sowie Gespräche bei ihm.
Leider zeigt das Medikament einige Nebenwirkungen: starker Schwindel, Kopfschmerzen, starke uebelkeit und mundtrockenheit... Brauche wohl ein anderes.
Ich hoffe mir geht's bald besser, habe nur leider viele Phasen wo ich denke, dass alles einfach sinnlos ist und denke ständig (unberechtigt) dass mein Freund ein Doppelleben mit einer anderen führt... Ich glaub ich werd wahnsinnig. Selbst wenn er einkaufen ist, denke ich das. Ich gehe ja nicht raus außer zum Arzt...
Im Moment ist's einfach komisch irgendwie