ich möchte mich kurz mal vorstellen, ich bin 30 Jahre und habe 2 Kinder, eine Tochter, 8 Jahre und mein Sohn ist nun 8 1/2 Monate. Alina war auch schon ein Schreibaby und nun habe ich das gleiche Glück noch einmal. Ich wollte aus dieser Angst schon eigentlich nieee wieder ein Baby haben, aber ich habe dann vor sechs jahren meinen jetzigen Mann kennengelernt und er wollte immer noch ein eigenes Kind. Ich habe die ersten sechs Jahre meiner Tochter an einer schweren Depression gelittenund habe mit meinem Hausarzt gesprochen ob es bei einer erneuten Schwangerschaft wieder passieren könnte. Nein, sowas passiert kein zweites mal wurde mir gesagt. Mein Mann und alle anderen haben immer gesagt, das die Chance erneut so ein Schreibaby zu bekommen, gleich null ist. Und bei dem ruhigen Vater...etc. naja ich wollte dann auch irgendwie noch einen "Versuch" starten, denn früher wollte ich immer eine Fußballmannschaft. Ich liebe Kinder und von daher wollte ich diesmal lockerer an die Sache rangehen. Alles nicht so ernst nehmen, mir nicht so einen Kopf machen was richtig und was falsch ist usw. Naja Pustekuchen...mein Sohn ist ehrlich gesagt zum abgewöhnen und wenn es nach mir ginge, hätten wir ihn hier schon nicht mehr, denn er macht mein bzw unser Leben zur Hölle. Es klingt hart, aber es macht mich nur traurig und fertig, warum ich so unfähig bin und so bestraft, das nochmal durchzumachen...bzw es ist ja um einiges schlimmer als damals. Alina hat sich ja wenigstens etwas beruhigen lassen, Fön, Abzughaube, sowas half, wenn nichts mehr ging. Bjarne ( mein Sohn ) ist resistent gegen alles!!!! Er mag nicht kuscheln von Anfang an nicht, er ist total angespannt und ein Brackerheini hoch zehn, Dickkopf ohne Ende und irgendwie ein Fall für sich. Haben mehrfach Ostheopatie versucht, Orthopäde für Säuglinge, Krankengymnastik ( Er hatte das Kiss-syndrom) besondere Nahrung bekam er weil er anfangs mit dem Darm Probleme hatte, Pekip, Schreiambulanz, Kinderärzte noch und nöcher, usw usw, wir versuchen ehrlich alles um ihm und uns das Leben zu erleichtern, aber es hilft nichts. Er bekommt Frühförderung und ich bin mittlerweile wieder in ambulanter Therapie, wobei der gute Mann mir nur mit Gesprächen weiterhelfen kann alle 2 Wochen, da er nur Verhaltenstherapeut ist. Meine Hausärztin und alle anderen Ärzte dieser Welt habe ich das Gefühl, nehmen einen nicht wirklich ernst...Medikamente bekomme ich noch keine oder keine, da ich ja gut aussehe und sie nicht der Meinung ist dass es sooo schlimm ist. Was ist schlimm??? ich habe Selbstmordgedanken, breche alle 2 Tage unter Tränen zusammen und würde am liebsten nur weglaufen vor Bjarne. Mein Mann versteht das alles nicht wirklich, denn diese Krankheit kann man ja nicht sehen und alles ist kompliziert. Ich lebe nur noch wegen und für meine Tochter und stehe täglich auf wegen ihr. Sie ist mein Lebenselixier momentan. Mein Mann hat sich auch alles leichter vorgestellt und ist auch am Ende. Er hat seinen Job gewechselt, vorher Schichten und nun nur Tagschicht und natürlich weniger Geld, damit wir für Bjarne vielleichrt eine Regelmäßigkeit in den Tag bekommen, dann sind wir wegen dem Kleinen zu Schwiegereltern gezogen, da war Bjarne 10 Wochen alt, eine größere Wohnung, sein eigenes Zimmer, hilfe von Schwiegereltern, wirklich, wir tun alles für ihn und doch dankt er es uns überhaupt nicht. Er schläft nicht ein bißchen durch, er findet seit 8 1/2 Monaten immer einenGrund zum schreien und es ist einfach alles nur schrecklich, ich kann nicht eine gute Minute von ihm genießen, weil ich Angst hab vor der nächsten schlechten. Ich habe totale Angst mit ihm allein zu sein und weine und bin nervös etc, wenn mein Mann zur Arbeit muss. Ich weiß einfach nicht was ich den ganzen Tag mit ihm machen soll. Ich habe immer Angst was falsch zu machen, zuviel zu machen, zu wenig oder ähnliches, dann habe ich ständig Angst er könnte krank werden, er fiebert nämlich sehr oft und ich könnte noch sooo viel mehr aufzählen. Was macht ihr so, wie ist euer Tagesablauf, ist vielleicht jemand da, der in der ähnlichen Situation ist, mit dem altersunterschied der Kinder? Ich stelle mir soviele Fragen, damit alles gut für ihn läuft...kann man morgens und nachmittags das Kind anziehen und raus? oder ist es zuviel, da er anziehen total schrecklich findet. Mutet man ihm damit zuviel zu? Aber man muss ja auch einkaufen, und hat Termine oder Alina verabredet sich etc...komplizierter Fall. Vielen lieben Dank erstmal.
Schnuttel

