Zwangsgedanken/zwangsgefühle? geht sowas?

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

Hallo zusammen, hallo Lotte20,

mir waren die gewählten Worte meines letzten Beitrages schon genau bewusst und ich ahnte bereits auch „negative“ Beiträge darauf. Nichtsdestotrotz war alles genauso gemeint, wie ich es schrieb, denn ich kann manchmal einfach nicht wochenlang mitverfolgen und mitlesen, wie jemand auf der Stelle tritt!

Nina, als unfair kann ich das überhaupt nicht bezeichnen, sondern bezeichne es eher als unfair ( :wink: ), dass man mir nicht zugeht, auch mal etwas nicht ganz so Erfreuliches zu schreiben bzw. einfach nachzufragen! Ich kann beim besten Willen nicht zu allem immer nur Positives schreiben, wenn ich es nun mal nicht so betrachte. Natürlich kann hier jeder alles schreiben und ich bin auch/war auch gerne bereit alles zu lesen und ich mache mir beim Lesen meine Gedanken. Es sind aber nicht immer nur positive Gedanken! Also muss es auch mein Recht sein, meine vielleicht nicht ganz so aufbauenden Gedanken mitzuteilen.

Lotte, du hast von so vielen Menschen hier sooo tolle Ansätze mitgeteilt bekommen und du stapfst irgendwie immer noch auf der Stelle, oder? Lege mal einen kleinen Gang zu. Nicht gleich in den Dritten schalten, sondern sich mal hinsetzen und in sich gehen und sich mal fragen, ob nicht der eine oder andere liebgemeinte Rat auch verdammt sinnvoll ist und vor allem umsetzbar. Mir ist durchaus bewusst, dass sich hier jede einzelne von uns durchaus „auskotzen“ kann (habe ich ja auch zugenüge getan), aber ich habe an anderen Damen einfach erkennen können, dass sie den Kampf annahmen und akzeptierten.

Mir geht es nicht darum, dass du, Lotte, hier aufbauende Beiträge für andere verfasst; das ist Quatsch; würde ich auch nicht, wenn es mir nicht gut ginge. Lassen wir mal aus dem Spiel ob es sich um eine PPD, depressive Phase, handelt oder nicht. Und bitte verweisen wir auch nicht auf Lottes und mein Alter (danke Omi50, mir sind die 15 Jahre durchaus bewusst, grins). Ich spreche hier aber von Mutter zu Mutter.

Ich bin nicht verärgert Lotte, keineswegs, ich bin nur traurig darüber, dass du es dir so oft so schwer machst. Ich streite nicht ab, dass dir vieles sehr schwer fällt, nein gewiss nicht, aber ich erkenne dennoch in deinen Beiträgen sehr viel Selbstzweifel und die Sehnsucht nach Verständnis. Die bekommt man hier natürlich auch, aber als noch viel wichtiger (für mich das A und O) halte ich das Verständnis und die Hilfe seitens meiner Familie und meinen Freunden im Alltag und in der Alltagsbewältigung. Nina, frag dich mal was gewesen wäre, wenn dein Mann und deine Mutter nicht informiert wären; wenn du ihnen damals nicht gesagt hättest, was dich beschäftigt. Gut, bei dir ist es anders abgelaufen, Nina, aber versetze dich mal in eine solche Lage. Entschuldigt bitte, aber einen solchen Kampf über Wochen ggf. Monate allein durchzustehen,… ist nicht gerade der klügste Schachzug. Liebe Lotte, vielleicht sind deine Beiträge ja bei mir auch als ein auf der Stelle treten angekommen und so ist es eigentlich gar nicht. Sollte es so sein, bitte ich um Verzeihung meiner „nicht-unfairen“ Worte.

Ich laufe nicht in deinen Schuhen. Ich weiß nur, dass mir damals meine eigenen Schuhe bereits zu groß wurden, um allein darin zu laufen.

Ich weiß auch nicht mehr genau, was dir dein Frauenarzt oder Hausarzt oder Neuro oder auch die Hebamme alles geraten haben oder inwieweit du dich ihnen anvertraut hast. Ich sollte mal deine Beiträge alle noch mal lesen. Werde ich auch tun. Ich will dir hier auch keine Therapie „aufzwängen“ oder „einreden“. Das will keiner, kann auch keiner. Das ist ein Schritt, den du selber gehen musst, wenn du es für richtig erachtest. Ich weiß nur, dass zu sich selbst zu sagen „Ich stelle mich vielleicht nur an!“ ein auf der Stelle treten ist, wenn man sich das tagein und tagaus sagen muss und es vielleicht nicht besser wird.

Sofern du magst, schreibe ich gerne wieder, aber solltest du das nicht wollen, halte ich mich gerne auch zurück. Kein Problem. War nur lieb gemeint.

LG AmoebeMS

P.S.
Lotte20 hat geschrieben: die zg sind weniger geworden und an vielen tagen komplett verschwunden... nur die permanente gedankenmacherei bleibt.
Besteht dazwischen wirklich ein Unterschied?
omi 50

Beitrag von omi 50 »

Liebe Lotte,
Das ist genau das was ich meine du drehst dich im Kreis!
Du schreibst wieder die Zg sind weniger geworden aber die gedanken macherei ist noch da-das ist wohl auch eine art von ZG oder nicht?
wenn du weist das das mit dem Kleinen nicht richtig wahr kannst du es nicht mehr ändern -ist vorbei!!! schau nach vorne und mach es besser !!!
Dinge die man nicht mehr ändern kann über die sollte man nicht unnötige Gedanken verschwenden....
Amoebe hat schon ein Stück weit recht wenn Nina sich nicht getraut hätte zu reden mit uns und versucht hätte es alleine zu schaffen Oh Gott wo wären wir da keine Ahnung :roll:
deshalb solltest du endlich etwas ändern an deiner Situation und Reden!!!!!!
das seh ich auch so.

@Amoebe
Ich meinte mit dem Alter nicht dich sonder einige andere hier im Forum die auch lange sehr lange meinten sie bekommen das alleine hin.die sich auch oft selbst beruhigen oder in einem Loch sitzten und keinen ausweg finden..... die sich genauso wie Lotte im kreis drehen und immer wieder das gleiche schreiben
Wo ist da der unterschied für dich ? hier klare Worte zu sagen und bei anderen zurückhaltend zu sein??
( ich bezog dann bei Lotte es auf das alter weil ich sonst keinen Grund fand warum du hier soooo deutlich warst :wink: )

LG Omi
AmoebeMS

Beitrag von AmoebeMS »

Nee nee du, ich bin offen zu jedem, … zu einer blutjungen (im Gegensatz zu mir) 21Jährigen und auch ebenso zu einer reiferen und weiseren Dame – nun ja – zum Beispiel einer Omi mit 50 Jahren (oder Enkeln) - vielleicht. :wink:

Scherz beiseite. Ich hatte deinen Satz missverstanden und ihn nicht auf die Dauer einer Erkrankung und des damit verbundenen Satzes „Ich habe ja vielleicht gar keine Depression und schaffe es, auch allein“ bezogen, sondern auf den Altersunterschied, der nun mal ganz klar zwischen Lotte und mir vorhanden ist. Das Alter spielt für mich aber keine Rolle. Sagte ich bereits. Ich spreche immer aus, was ich denke und bin selten einfach nur „zurückhaltend“. Zurückhaltung ist nicht „immer“ von Vorteil; denke ich. Deshalb war und bin ich auch soooo ( :?: ) deutlich in meinen Fragen und den paar Worten. Hier dreht sich für mich tatsächlich jemand im Kreis und dann darf man das doch auch mal sagen dürfen. Aber bellende Hunde beißen nicht. Ich - bellender Köter - bin da keine Ausnahme.

LG AmoebeMS
Lotte20

Beitrag von Lotte20 »

so ihr lieben...

mir gehts soweit ganz ok, nur an manchen tagen wars nciht so schön, habe wegen kleinigkeiten direkt geheult :roll: (mittlerweile nimmt mich auch mein freund nicht mehr immer ernst ... vllt besser so, da es teilweise echt """grundlos""" ist bzw dinge sind, die man nicht ändern kann)


momentan verletzt mich sehr, dass der kleine oft lieber zu meiner mama will bzw sich irgendwie viel mehr freut, wenn er sie sieht..

wenn ich nachhause komme (nach der uni oder wenn ich kurz in der stadt war) freut er sich meistens gar nicht so richtig..
wenn meine mama nachhause kommt, grinst er richtig und krabbelt zu ihr hin,....

klar macht er das auch manchmal bei mir.. aber irgendwie nicht sooft..
ich sehe den kleinen zwar öfter aber da er meine mama auch so gut wie täglich sieht (wohne ja noch zuhause) , glaube ich, dass das nicht der grund sein kann..
manchmal sieht sie ihn zwar nur wenig aber es ist ja nicht so, dass er sie nur einmal die woche sieht (dann würde ich es ja verstehen...).


"muss" ich ´mir gedanken machen???
ich meine, manchmal merke ich auch, dass er unbediongt zu mir will.. aber das ist seltener geworden... :( ???

liebe grüße
Lotte20

Beitrag von Lotte20 »

* dass er ab und zu unbedingt zu mir will
Lotte20

Beitrag von Lotte20 »

@omi:
danke nochmal für deine antworten!!!


momentan ist alles okay (bin aber irgendwie, wie alle in meinem umfeld, "krank"... übelkeit, magenschmerzen, totmüde (ok bin ich meistens :roll:), trockenen hals nachts!).

was ich eigentlich fragen wollte:

mein sohn ist jetzt ein jahr alt und ich frage mich ganz oft : was machen andere mütter mit ihren kindern in dem alter??
er beschäftigt sich ganz gerne mal mit seinen spielsachen (ab und zu sogar ne ganze stunde am stück).
dann lese ich ihm zwischendruch etwas vor, nehme ihn auf den arm... "tobe" mit ihm usw usw..

ABER irgendwie habe ich das gefühl, dass ich vllt doch noch mehr mit ihm machen könnte... es kommt mit oft so wenig vor.. aber in dem alter weiß ich einfach nicht, was ich noch machen kann?? vllt noch mehr vorlesen??

er krabbelt jetzt seit knapp 2 wochen und seitdem will er selten auf den arm ;) .... trotzdem:

was macht ihr bzw habt ihr mit euren kleinen in dem alter alles gemacht???
viel mehr als : lesen, spazierengehen, rumtragen, toben... gibts doch nicht?
aber wielange... 10 min am stück? 30 min??

ich glaube immer : solange es dem kleinen gut geht (er nicht schreit oder richtig unruhig wird) kann er sich auch weiterhin "alleine" beschäftigen (klar nehme ich ihn oft auch, wenn er friedlich ist, hoch und lese ihm vor..)
Lotte20

Beitrag von Lotte20 »

hey nina.

nein ich bin dir nicht böse.
momentan gehts mir aber doch relativ gut!?
vielleicht erkenne ich nicht, dass dieses zweifeln unnormal ist?
denke aber oft, dass sich jede mutter gedanken macht und sich fragt ,,ist das so normal?" ... unabhängig von meinen "alten" zwangsgedanken..

ich glaube, dass mich immernoch die alten kommentare aus einem babyforum belasten. dort haben fast alle mütter geschrieben, ich würde zu wenig machen usw (damals war ich jedoch auch ab und zu bei einer freundin und an manchen tagen etwas weniger beim kleinen)... nur ganz wenige haben geschrieben, dass alles okay sei und ich mir keine gedanken machen sollte..
naja altes thema.

momentan bin ich auch noch krank (irgendein virus).. kotzerei .. das volle programm.
und natürlich ist mein schlechtes gewissen wieder super dominant, da ich heute wenig mit dem kleinen machen konnte (viel zu schlapp)..

:roll:

ich habe auch schon geschrieben, dass ich mir auf jeden fall hilfe holen werde, wenn es mir wieder so schlecht wie vor ein paar monaten geht..
omi 50

Beitrag von omi 50 »

Liebe Lotte.

Wie du selbst schreibst altes Thema!
Ich persöhnlich glaube du solltest mit deiner Mama darüber reden den sie kann beurteilen wo es bei dir hängt! sie kennt dich und sieht wie du mit deinem Kind umgehst.Ob du genug mit ihm machst oder nicht!
so könntest du deine Zweifel bestätigt bekommen oder auch nicht!
wir hier im Forum können das nicht, wir wissen nur das was du schreibst.....
Ich kenne diese Zweifel alles richtig zu machen von meiner Tochter auch nur ich weiß bei ihr wo sie herkommen, nämlich von ihrer PPD und ihrem Perfektionismus:wink:
Aber ich kann auch sehen das sie unbegründet sind,denn sie macht alles richtig! sie ist auch oft bei mir und deshalb kann ich das beurteilen.
Deine Mama könnte das sicher auch! da du noch zu Hause lebst...
Es gibt zwei Möglichkeiten:

1 es ist alles in Ordnung du beschäftigst dich "genug" mit deinem Kind und all deine Zweifel sind in dieser Richtung unbegründet-
wenn das so ist dann solltest du wirklich darüber nachdenken eine Therapie zu machen.....

2 sagt deine Mama du könntest mehr Zeit mit deinem Kind verbringen....
dann rühren deine Zweifel vielleicht daher, das du das eigentlich weißt,und du deshalb ein "schlechtes Gewissen" hast
Das kannst du dann selbst ändern!!!

Denk mal darüber nach und rede doch mal mit deiner Mutter vielleicht siehst du dann etwas klarer was bei dir los ist!
LG Omi
Lotte20

Beitrag von Lotte20 »

hey @omi:

ich habe mit meiner mama schon oft darüber geredet und ihre antwort war immer ,,ach du spinnst doch"
sie sagt, dass ich genug mache und sie selber doch sehr selten bei dem kleinen (alleine) ist und ich mir viel zu viele gedanken mache..
und das genau DAS schlecht für den kleinen ist :
eine mama die sich pausenlos gedanken macht.

aber ich denke , dass sie es vllt nur sagt, weil sie mich liebt und nicht will, dass es mir noch schlechter geht!?
vielleicht denkt sie gar nciht drüber nach... und wenn sie es dann doch tun würde, würd sie vllt auch denken, dass ich mehr mit dem kleinen machen sollte!??!

also ,,anwesend" bin ich genug, ich bin in meiner "freizeit" eigentlich nur bei dem kleinen (außer wenn er abends schon schläft und ich mal weggehe.. aber das merkt er ja dann sowieso nicht).


ich muss es einfach irgendwie glauben... was bleibt mir anderes übrig!?
gwen

Beitrag von gwen »

Hey l,
weißt du, deine Mama liebt ja nicht nur dich sondern auch deinen Sohn, und wenn da irgendwas im argen liegen würde, meinst du nicht, dass sie das ihm zuliebe sagen würde!? Ausserdem glaub ich, dass man durch eure räumliche Nähe nicht groß darüber nachdenken muss. Sie erlebt es 24 Stunden am Tag live mit und ist selber Mutter. Sie wird es beurteilen können.
Lg
Lotte20

Beitrag von Lotte20 »

hey gwen,

ich denke auch nicht, dass meine mutter lügen würde aber vllt ist es schon so, dass sie mich nicht verletzten will und negative dinge etwas ausblendet!?

ich kann mich da selber mittlerweile nicht mehr einschätzen, das finde ich sehr erschreckend.
wenn mir einer sagen würde, dass ich mich zu viel um mein kind kümmern würde, könnte ich genauso wenig sagen ,,stimmt nicht" als wenn mir einer sagen würde, ich vernachlässige mein kind.

an tagen wo ich zb mal länger schlafe und mein freund den kleinen morgens nimmt (da ich ihn tagsüber häufiger habe), denke ich oft ,,ne das dardfst du nciht, andere mütter stehen auch jeden tag xy uhr auf.
aber das sollte mir egal sein, weil ich ja tagsüber so gut wie immer beim kleinen bin (es sei denn ich bin in der uni oder kurz mal in der stadt.. aber da nehme ich ihn zu 90% mit)
mein freund zb nimmt den kleinen nie mit, wenn er mal in die stadt geht, er steht auch nie morgens auf, wenn er abends feiern war... das mache ich ganz oft (auch wenn ich bis 4 uhr weg war..was aber selten der fall ist ;))

an tagen (wie die letzten 3-4) wo ich den kleinen morgens selten habe, da ich noch krank bin, denke ich auch sofort ,,jetzt ist die bindung kaputt, er liebt dich nicht, du bist ihm egal" .. dieses denken ist irgendwie total egoistisch, weil es nicht darum geht, dass der kleine MICH liebt, ich sollte einfach eine gute mutter sein....
Lotte20

Beitrag von Lotte20 »

hey ihr,

mir geht es momentan eigentlich ganz okay (keine bzw nur SEHR wenige zg)
was mich momentan ziemlich "nervt" ist, dass ich schnell ungeduldig werde und wenn der kleine mal etwas nörgelig ist und irgendwas macht was er nicht soll, werde ich schnell etwas lauter und nervös.
ich weiß, dass ich das unbedingt vermeiden sollte, damit es sich nicht auf den kleinen überträgt.
es ist auch nicht so, dass ich jedesmal verzweifelt rumkeife oder so.. aber in manchen situationen kann ich einfach nicht ruhig und geduldig reagieren..
wenn ich mein verhalten dann reflektiere, fühle ich mich ziemlich mies, da es objektiv manchmal schon ziemlich verzweifelt und "überfordert" wirkt (obwohl ich mich nicht so sehe).

beispiel:
nachts wenn der kleine öfter aufwacht und ich hundemüde bin (da er seit wochen jede nacht wieder zw. zwei und vier mal aufwacht...was ja an sich kein drama ist..), bleibe ich nicht immer superruhig, sondern auch mal "unfreundlicher".

oft kann ich aber mit solchen situationen gut umgehen aber ab und zu fällt es mir sehr schwer...

wie geht ihr mit solchen situationen um?
Lotte20

)

Beitrag von Lotte20 »

hinzu kommt, dass ich TOTAL unkonzentriert bin und zb ALLES verlege (schlüssel, tasche, babyflasche....) .. ich suche mindestens(!) 3 mal am tag nach irgendwelchen dinge, die ich minuten zuvor noch in der hand gehabt habe ...

was auch auffällig ist: ich vergesse oft, wie man bestimmte wörter schreibt, die mir zuvor nie schwierigkeiten bereitet haben..
denke dann manchmal ernsthaft, dass ich verblöde und mein hirn nach und nach den geist aufgibt.
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